Viel besser als der zweite Teil!
Equalizer 3 (7.5/10)
Story:
Einst arbeitete Robert McCall (Denzel Washington) als Auftragskiller für die CIA. Doch auch im Ruhestand blieb der Tod sein ständiger Begleiter: Um sein Gewissen zu erleichtern, kämpfte der Equalizer für Gerechtigkeit. Damit er die Vergangenheit endgültig hinter sich lassen kann, wandert McCall schließlich nach Italien aus. Doch auch in der neuen Heimat lässt ihn das Böse nicht in Frieden - lokale Gangsterbosse terrorisieren seine Freunde. Also startet die Ein-Mann-Armee einen Rachefeldzug gegen die sizilianische Mafia.
Mal wieder vorweg zur Eindordnung die Bewertung zu den bisherigen Equalizer Filmen: Equalizer 1 (8/10) Equalizer 2 (6/10)
Während mir Equalizer 1 unglaublich viel Spaß machte, war der zweite Teil im Vergleich doch eine Enttäuschung. Aus den Fehlern des zweiten Teils scheint man gelernt zu haben und besinnt sich mal
wieder auf die Stärken der grundsätzlichen Prämisse.
Natürlich ist es immer hilfreich wenn der Equalizer ein persönliches Interesse an der Mission hat, aber sie sollte sich halt nicht nur auf irgendwelche Freunde beziehen, nein McCall sollte den
Schwachen und Hilfbedürftigen zur Seite stehen. Das routinierte Duo aus Denzel Washington und Antoine Fuqua scheint die richtigen Schlüsse gezogen zu haben.
Nach Training Day, den beiden Equalizer Filmen und dem Reamake der glorreichen Sieben, ist Equalizer 3 bereits die fünfte Zusammenarbeit zwischen Denzel Washington und Antoine Fuqua und die beiden scheinen wie ein Uhrwerk zu harmonieren.
Der Film beginnt schon grandios, ich liebe diese Sequenz: Wie der Mafiosi ankommt und durch das von Leichen übersähte Anwesen schreitet und am Ende in einem Keller einen auf einem Stuhl sitzenden Denzel vorfindet, der zwar von 2 Handlangern bewacht wird aber trotzdem alles kontrolliert. Einfach ein richtig geiles Opening das herrlich Spaß macht.
Der Rest des Films ist relativ einfach und vorhersehbar. Denzel wird verwundet und in einem italienischen Dorf von der Gemeinschaft aufgenommen. Wie es die Geschichte so will wird die Gemeinde
von bösen Mafiosi heimgesucht und der Equalizer ist da um den Leuten zu helfen. Das ist relativ einfach und vorhersehbar, ist aber super umgesetzt.
Die Kulisse des italienischen Küstenstädtchens ist phänomenal. Da möchte man am liebsten direkt selbst hin und dazu kommt ein unbekannter, aber hervorragender Cast. Die Leute sind herrlich
sympathisch und man kann total verstehen das Denzels Charakter sich für diese Menschen einsetzt.
Denzel ist eigentlich zu gut für diese Rolle, er ist ein unfassbarer Schauspieler und dadurch gibt er dem Charakter eine Tiefe und eine Dimension die ihresgleichen sucht. Es schadet natürlich
nicht das der Mann dazu auch noch unfassbar cool ist!
Wenn man etwas kritisieren möchte dann die relativ flachen Bösewichte. Die Mafiosi sind schon recht einfältig (die Szene mit dem Polizeipräsidenten sei da erwähnt) und werden nicht unbedingt als
sehr smart dargestellt. Dafür macht es der Film einem sehr einfach zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können, in dieser Hinsicht ist der Film herrlich altmodisch.
Den Subplot mit der CIA Agentin hätte ich zwar nicht unbedingt gebraucht, aber zum einen ist Dakota Fanning eine gute Darstellerin und man bekommt damit die Reunion von ihr und Denzel: Mann unter Feuer, ein richtiger Actionknaller aus dem Jahre 2004!
Die Action kann sich sehen lassen und ist schön blutig und recht brutal, wenn auch relativ kurz wenn man es im Vegleich zur Gesamtlaufzeit sieht. Der Equalizer lässt es bei der Beseitigung der
Bad Guys ordentlich krachen und kennt da keine Gnade. Neben der Eröffnungssequenz gefällt mir da vor allem die Beseitigung der Gang des kleinen Mafiabruders und am Ende die Invasion des
Mafiaanwesens.
Insgesamt ist das Ganze einfach eine runde Sache. Der Film ist gut und relativ simpel strukturiert und liefert ab und sieht darüber hinaus einfach wunderschön aus. Macht Lust auf einen Italien
Urlaub! Die Stadt und die Menschen stehen im Mittelpunkt und ich muss sagen, mich hat das total abgeholt.
Zwar soll der dritte Film den Abschluss der Equalizer Reihe darstellen, aber ich hätte nach diesem tollen Teil absolut nichts gegen einen weiteren Beitrag mit Denzel in der Hauptrolle einzuwenden. Der Equalizer macht einfach Laune.
Mit knapp 200 Millionen weltweiten Einspielergebnis hat der Film auf jeden Fall die Basis geschaffen für einen weiteren Eintrag. Am Ende entscheidet das wohl Mr. Washington ganz alleine.
Fazit: Der dritte Equalizer macht wieder richtig Spaß, er besinnt sich auf die Stärken des ersten Teils und die Szenerie in Italien ist einfach wunderschön. Die Action ist schön hart und blutig und der Film ist insgesamt einfach sehr kurzweilig! Die Story ist einfach, aber das sind manchmal die Besten. Der dritte Teil des Dream Teams von Washington und Fuqua rockt ordentlich.
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