Starker, stringenter Reißer!
Plane (6.5/10)
Story:
In Pilot Brodie Torrances (Gerard Butler) Flugzeug schlägt bei einem schweren Sturm der Blitz ein und alle Instrumente fallen aus. Nach der Notlandung auf einer Insel stellt er fest, dass die waghalsige Landung nur der Anfang war: gefährliche Rebellen nehmen seine Passagiere als Geiseln. Torrance bleibt als Helfer nur Louis Gaspare (Mike Colter), ein vom FBI transportierter mutmaßlicher Mörder. Um die Passagiere retten zu können, wird Torrance Gaspares Hilfe brauchen – und er wird feststellen, dass in Gaspare mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist…
Ich hatte keine großen Erwartungen an Plan und muss doch gleich vorweg nehmen das ich sehr gut unterhalten wurde. Das ganze ist ein grundsolider Actioner. Auf Butler kann man sich größtenteils einfach verlassen. Das sind häufig keine weltbewegenden Produktionen, aber grundsolide, handwerklich gut gemachte Filme.
Die Story von Plane ist schnell erzählt und hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf. Die Geiselpassagiere hätten vielleicht hier und da etwas mehr Tiefe bekommen können, aber das ist halt
Beiwerk. Hier dreht sich alles um den Piloten (Butler) und nur der Gefangene (Colter) bekommt noch ordentlich Screen Time und etwas Tiefe.
Kein Film den man sich anschauen sollte wenn man Flugangst hat oder kurz vor einem Flug steht. Das ist trotz des überschaubarem Budgets gut umgesetzt und da wird die Spannungsschraube gleich
angezogen obwohl es natürlich vorhersehbar ist was passiert. Aber ich sage das ja häufig, Vorhersehbarkeit ist gar nicht schlimm wenn das Ganze einfach gut umgesetzt ist.
Nach dem Flugzeugabsturz beginnt der Haupteil des Films mit der Strandung auf der Insel und der Geiselnahme. Alles sehr kompakt in ca. 105 Minuten untergebracht. Da kommt kaum Leerlauf auf und
Butler trägt mit seiner Präsenz den Film mit leichtigkeit auf seinen Schultern.
Die Bad Guys sind austauschbar, aber fies. Das reicht das man sich freut wenn sich Butler und sein Sidekick ihnen entledigen. Übrigens nimmt sich der Film sehr ernst. Hier ist kein Platz für Ironie und das ist gut so. Also einen Buddy Film sollte man nicht erwarten. Das ist ein ernster Action Thriller der das Maximum aus seinen Möglichkeiten herausholt.
Wenn ich einen Kritikpunkt nennen möchte, dann vielleicht das sich der Pilot Butler (ja er hatte ne militärische Ausbildung, trotzdem) zu schnell mit seiner Rolle als Ein Mann Armee arrangiert und zur Killermaschine wird, aber nun gut damit muss man bei solchen Filmen klar kommen. Auch der Charakter Colter hätte ruhig noch mehr zu tun bekommen dürfen oder man hätte paar minuten mehr über ihn erfahren dürfen. Da wurde ein wenig Potenzial verschwendet.
Actionhighlights ist die Rettung von Butler durch das Rettungsteam und die anschließende Flucht der Geiseln mit dem Flugzeug. Da wird ordentlich Munition verschossen und der Bodycount kann sich sehen lassen. Auch hier, es gibt vielleicht kein Highlight was massiv heraussticht, aber das ist alles gut umgesetzt und das Gesamtpaket passt.
Die Passagiere sind recht unauffällig, den einzigen Schauspieler den man ansonsten noch kennt ist Tony Goldwyn der quasi den Einsatzleiter der Rettungstruppe spielt und der seine Szenen wahrscheinlich an einem Tag abgedreht hat. Trotzdem sehe ich ihn immer gerne und er fügt sich in ein stimmiges Gesamtbild ein.
Mit Regisseur Jean-François Richet stand auch ein erfahrener durchaus preisgekrönter Macher hinter der Kamera.
Warum bekommen wir eigentlich regelmäßig solche Butler Produktionen zu sehen? Ganz einfach, sie sind lukrativ, sie spielen bei überschaubaren Budgets (20-30 Mio) regelmäßig das dreifache ein und
das ganze ohne große Marketingkosten. Es wird sogar von einem zweiten Teil gemunkelt mit dem Titel Ship. Schauen wir mal ob sich das bewahrheitet, ich hätte nichts dagegen.
Fazit: Butler liefert regelmäßig ordentliche Action Thriller. So auch hier, hochwertig produziert, gut gespielt, stringent vorangetrieben und ohne wirkliche Hänger!
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