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#764 Tage des Donners

©Paramount Pictures
©Paramount Pictures

Ich liebe den Film!

Tage des Donners (8/10)

 

Story:
Der ehrgeizige Autorennfahrer Cole Trickle (Tom Cruise) will ganz nach oben. Er hat das Zeug zum Champion. Doch nach zahllosen Karambolagen und einem spektakulären Unfall fliegt Trickle aus dem Rennteam. Für einen Freund (Michael Rooker) springt Cole beim berühmten Daytona-Rennen ein. Er weiß genau, daß es die allerletzte Chance ist, sein Können zu beweisen...

 

Nach dem grandiosen Erfolg von Top Gun spielte Tom Cruise in ein paar künstlerisch anspruchsvollen Filmen mit: Die Farbe des Geldes, Cocktail (ok, hier kann man sich streiten), Rain Man und Geboren am 4.Juli (seine erste Oscar Nominierung). Das brachte ihm viel Lob der Kritiker ein und mindestens Rain Man wurde zu einem Klassiker, aber ein Erfolg auf dem Level des Kassenschlagers Top Gun waren diese Filme nicht.

 

Somit fand sich 4 Jahre nach Top Gun die Erfolgstruppe um: Produzent Jerry Bruckheimer, Regisseur Tony Scott und Hauptdarsteller Tom Cruise wieder zusammen und versuchte den Erfolg von Top Gun zu wiederholen. Anstatt im Jet sollte es jetzt auf der Rennstrecke abgehen. Dabei wird bewusst auf das Erfolgsrezept von Top Gun und einige andere bekannte Handlungsstränge gesetzt.

Auch als Fan des Films muss man ja sagen das das Drehbuch maximal standadisiert daherkommt, der ein oder andere würde vielleicht sogar uninspiriert sagen.  Da gibt es den machohaften Helden mit Trauma (Cruise), den väterlichen Freund (Duvall), die Romanze die ihm den Kopf waschen muss (Kidman), die Rivalen (Michael Rooker und Cary Elwes). Alles recht vorhersehbar konstruiert und sehr zügig abgehandelt, aber einfach hervorragend (und rasant) inszeniert.

 

Tony Scott geht bei der MTV liken Inszenierung (ja in den 80ern und 90zigern war das Stilbildend, junge Menschen werden gar nicht mehr wissen was damit gemeint ist) in die vollen und schert sich einen feuchten Kehricht darum ob das realistisch daherkommt oder nicht. Dazu kommt ein grandioser und bombastischer Score von Hans Zimmer der den Film noch einmal 10% geiler macht.

 

Die Rennszenen sind spannend und sehr rasant inszeniert. Ich bin weder ein Autonarr noch ein Autorennfan und doch macht mir dieser Film Lust auf ne Rennstrecke zu gehen. The Power of the Movies!

 

Auch wenn das Drehbuch nicht gerade innovativ ist hat der Film neben der hervorragenden Produktion, den tollen Bildern und dem grandiosen Score auch eine exquisite Besetzung zu bieten. Tom Cruise ist jetzt über Jahrzehnte der Blockbuster Garant in Hollywood. Die Rolle fordert ihn vielleicht nicht großartig heraus, aber ist perfekt auf ihn zugeschnitten.

Robert Duvall als Chef Mechaniker und Designer hat ne relativ einfache Rolle zu spielen und macht soviel mehr daraus. Einfach ein grandioser Schauspieler, einer der besten aller Zeiten! Nicole Kidman hatte Cruise in einem anderen Film entdeckt und die Macher überzeugt sie zu verpflichten. Wohl nicht ganz ohne Hintergedanken wurden sie bei den Dreharbeiten zu einem Paar. Ich fand immer das sie nicht das perfekte Leinwandpaar darstellen, aber eine schlechte Schauspielerin ist sie definitiv nicht auch wenn die mir etwas zu jung ist für die Ärztin.

Dazu kommen mit Randy Quaid, John C. Reilly, Michael Rooker und Cary Elwes tolle Nebendarsteller. Cary Elwes ist als arroganter Kontrohent so richtig schmierig, man mag ihn direkt nicht. Michael Rooker hat vielleicht die vielschichtigste Rolle des ganzen Films und überzeugt auf ganzer Linie. Auch einfach ein toller Schauspieler der sich über Jahrzehnte in Hollywood hält.

 

Ein gut gemixter 105 min Cocktail der einfach Spaß macht. Nicht so ikonisch und bekannt wie Top Gun und schlussendlich auch nicht so erfolgreich, aber trotzdem ein verdammt unterhaltsamer Film von 1990 und ein stylisches Produkt seiner Zeit. Schnell, laut, rasant, ein super Rennfahrer Spektakel.


Fazit: Ein Cruise Klassiker! Mehr Style als Substanz, aber dieser Style macht einfach Mega Laune. Cruise/Scott/Bruckheimer, dieses Erfolgstrio nahm die Formel von Top Gun und verlegte sie auf die Rennstrecke. Dazu tolle Nebendarsteller und ein grandioser Soundtrack von Hans Zimmer und fertig ist der Blockbuster!

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