Deutlicher Abfall im Vergleich zum Vorgänger
Cage Fighter 2 (4/10)
Story:
Kampfkoloss Billy (Lou Ferrigno) wird bei einem Überfall gekidnappt. Er wird unter Drogen gesetzt und muss illegale Käfig-Kämpfe bestreiten. Sein bester Freund Scott (Reb Brown), ebenfalls kampferprobt, will Billy befreien und muss dafür selbst in den Ring steigen..
Der erste Cage Fighter hat mir ordentlich Laune gemacht! Die Erwartungshaltung war also, das der zweite einigermaßen ähnlich
abliefert, nur leider kam nur ein Satz mit x.
Cage Fighter 2 entstand ganze 5 Jahre später als das Original. Obwohl wieder der gleiche Regisseur hinter der Kamera und 3 Schauspieler (vor allem die Helden des ersten Teils) wieder vor der
Kamera standen ist der Film eine ganze Ecke schlechter als der Vorgänger.
Das beginnt schon beim Budget, da scheint deutlich weniger zur Verfügung gestanden zu haben. Das beginnt schon bei dem (extrem) unrealistischen Supermarkt zu Beginn. Einfach ein bissl was in eine Lagerhalle reingestellt und fertig ist der Markt.
Die ganze Story ist noch dümmer, aber nicht auf so eine witzige Art wie der erste, sondern wirklich nur noch strunzig. Wie kann Billy seinen Kumpel mit dieser billigen Perücke nicht erkennen? Wie
kann Scott seinen Kumpel nicht finden wenn dieser doch im Fernsehen auftritt und das Ganze im Kabelfernsehen ausgestrahlt ist und außerdem da Zuschauer am Ring sitzen?
Billy benimmt sich nicht mehr wirklich wie ein Kind (bzw. die Art wie er redet und sich benimmt schwankt stark), verliebt sich sogar (in Shannon Lee, die Tochter von Bruce Lee!) und trotzdem
vertraut er zu Beginn dem Bad Guy (James Shigeta) aus Teil 1. Der Charakter von Billy ist deutlich weniger ausgereift als im ersten Teil, hier passt das nicht wirklich zusammen.
Lou wirkt noch massiver als im vorherigen Teil, was ihn aber auch etwas langsamer aussehen lässt. Im ersten Teil mochte er das kämpfen nicht, hier schaut es aus als würde er es genießen. Reb
Brown wirkt desinteressiert (er rückt auch weiter in den Hintergrund) und seine Perücke ist einfach nur unfassbar schlecht.
Reb Brown rückt durch Leo Fong und Masaharu Sakimukai seine
beiden Trainer quasi noch mehr an den Rand. Vor allem Mr. Skimukai (einziger Film und Großmeister) weiß zu unterhalten, aber seine Rolle bietet eigentlich keinen Mehrwert.
Die Fights sind solide, das Ende wartet dann mit Schießereien, einem abgeschossenen Hubschrauber und einem aufgehängten Bad Guy auf, was das Ganze dann doch auf oder knapp über Durchschnitt
hievt.
Auf der anderen Seite ist es schön Gerald Okamura (hier mein Interbiew mit ihm) auf der Seite der Bösewichte zu sehen. Mit ihm und
auch James Lew kann man nie wirklich etwas schlecht machen. Das Ende lässt zwar die Tür für einen erneuten Teil offen, der dann aber nicht realisiert wurde.
Der Film ist schlussendlich einfach eine Ecke schlechter als der erste. Der Film wirkt günstiger und gleichzeitig nicht so launig wie der Vorgänger. Hauptproblem ist zwar das die Figuren des
Vorgängers auftreten, aber die Geschichte nicht konsequent vorgesetzt wird, die Charaktere verhalten sich nicht entsprechend wie man sie kennengelernt hat.
Fazit: Selbst im Vergleich zum Vorgänger wirkt das schon extrem an den Haaren herbeigezogen. Der Film wirkt deutlich günstiger als der erste und macht einfach nicht so viel Spaß. Schwacher Nachklapp.
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