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#712 Karate Tiger 8 -Fists of Iron

©Shamrock Media
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Einer der besten Filme der Reihe!

 

Karate Tiger 8 -Fists of Iron (6.5/10)

 

Story: 

Dale Hartwell (Michael Worth) ist schneller und stärker als seine Gegner. Er ist der absolut Beste im Ring. Als sein Freund in einem unfairen Match brutal getötet wird, kennt er nur ein Ziel: seinen Freund zu rächen. Blind vor Wut läßt er sich mit dem geldgierigen Promoter Gallagher (Marshall R. Teague) ein, obwohl er genau weiß, daß er sein Leben aufs Spiel setzt. Immer tiefer gerät er in die verbrecherische Welt der schmutzigen Todeskämpfe. Doch Dale steigt wieder in den Ring...

 

Fist of Iron wurde für Vermarktungszwecke der Karate Tiger Reihe zugeordnet. Obwohl mit Michael Worth der Star von Karate Tiger 7 (To be the Best) dabei ist und mit Regisseur Richard W. Munchkin ein häufiger Mitarbeiter von PM Entertainment dabei war, ist das kein PM Entertainment Film, was eigentlich schade ist, der Film würde super in ihre Timeline passen.

 

Die Karate Tiger Reihe ist übrigens so legendär wie einzigartig. Als Kind war das für mich das Synonym für perfekte Videotheken-Klopper. Die Reihe die eigentlich nur in Deutschland existiert, aus Marketing Gründen, hat eine unfassbare Range an Titeln, aber auch so einiges durcheinander gebracht.

 

Karate Tiger 1 und 2 passen zur originalen No Retreat No Surrender Reihe.
Ab dann wird es komplizierter. Es gibt No Retreat No Surrender 3 der aber erst später zu Karate Tiger 3 wurde. Früher war der Van Damme Kickboxer, Karate Tiger 3. Kickboxer 3 wurde dann zu Karate Tiger 6 um das Chaos perfekt zu machen. Später wurde Fighting Spirit zum sechsten Teil.

Karate Tiger 4 ist eigentlich der Start der Best of the Best Reihe, die selbst 4 Einträge hatte. Karate Tiger 5 ist King of the Kickboxers und ab 7 bis 10 sind das eigenständige Filme die in Deutschland der Reihe zugeordnet wurden. 

Der achte Teil hat natürlich wie die anderen Teile keine inhaltliche Verbindung, außer das es dabei ordentlich auf die Nase gibt. So auch hier, das ist einer meiner liebsten Teile und die Reihe hat ein paar Klassiker produziert.

 

Der Film ist super einfach und fokussiert. Freund stirbt bei einem Kampf gegen einen übermächtigen Gegner (Matthias Hues) von einem fiesen Oberbösewicht (Marshall R. Teague). Held braucht Training von zwei alten Kämpfern (Sam Jones und Eric Lee), spannt dem Ober Bad Guy die Frau aus und nimmt Rache im Ring. Bums, fertig. Das war es im Kern und das reicht vollkommen aus.

Hier und da ein wenig ChiChi mit der Exfrau und der Tochter (obwohl Worth für die Tochter viel zu jung aussieht), aber das sind wirklich absolute Randerscheinungen. Der Running Gag mit dem Kunden der nicht bezahlen will, sich lieber heiße Ohren einfängt, macht hingegen gute Laune.

Nicht alles passt perfekt im Film, so ist das Herzensobjekt unseres Helden, einfach zu alt und auch nicht wirklich attraktiv. Das war Jenilee Harrison sicherlich damals mal bei Dallas oder Herzbube mit zwei Damen. Hier ist sie einfach fehlbesetzt und man fragt sich was da daneben gegangen ist. 

Auch die Szene mit dem Tod des besten Freundes ist blöd umgesetzt weil sie den Held wie einen Idioten aussehen lässt, schließlich fährt er ihn nicht ins Krankenhaus, er stirbt vor der Tür des Wohnwagens! 

Etwas schade ist auch das Sam Jones nicht wirklich viel zu tun bekommt. Er hat, eine beinahe, homoerotische Beziehung zu seinem Co-Trainer (Ex-Schützling Eric Lee), aber die beiden haben ne gute und lustige Chemie (auch mit Worth). Nur mal richtig zulangen hätte Flash Gordon schon gerne mal. Stattdessen darf Worth klassisch als Training verschiedene Fighter an unterschiedlichen Locations besiegen.

 

Auf der Bad Guy Seite wird es dann für B-Fans aber ein Festmahl. Matthias Hues ist einfach eine extrem imposante Gestalt, vor allem in dem Zustand mitte der 90er. Was für ein Brocken! Vor allem als Gegner von Michael Worth ist er perfekt gecastet ist er doch gefühlt doppelt so breit und groß.

Als sein Boss darf Marshall R.Teague einen schön schmierigen und gleichzeitig bedrohlichen Tyrannen geben. Den Mann sehe ich immer wieder gerne, ein geborener Bad Guy.

Michael Worth zeigte mit den Karate Tiger Filmen, aber auch mit Street Impact oder Final Impact das er als Actionstar überzeugen kann. Seine Karriere verschob sich in den folgenden Jahren dann leider etwas ins Fernsehen. Ich hab ihn immer gerne gesehen!

Fists of Iron macht schlussendlich wegen seiner Einfachheit und seiner Stringenz Spaß und weiß was er ist und versucht auch nicht mehr zu sein als ein kostengünstiger, cheesy 90s Fightfilm. Ein schöner Klopper mit ordentlichen Fights (auch choreografiert von Art Camacho) Mitte der 90er der mit einem ordentlichen Cast zu überzeigen weiß.

 

Fazit: Einer meiner liebsten Teile der Reihe. Der macht einfach durchgängig Laune. Story passt auf ein Blatt Toilettenpapier, aber das ist Mittel zum Zweck zu ein paar Kloppereien und die Besetzung macht Laune. Worth gegen Hues ist unterhaltsam.

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