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#706 Gasoline Alley

©EuroVideo Medien GmbH
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Gar nicht so schlecht wie befürchtet!

 

Gasoline Alley (5/10)

 

Story:

Der abgebrühte Ex-Knacki und Tätowierer Jimmy Jayne (Devon Sawa) wird des brutalen Mordes an einer Gruppe von Edelhuren beschuldigt. Die Beweislage ist erdrückend, doch er versucht verzweifelt, seine Unschuld zu beweisen. Allein kann er das aber nicht - also beschließt er, ausgerechnet bei den beiden Detectives Freeman (Bruce Willis) und Vargas (Luke Wilson) Hilfe zu suchen, die gegen ihn ermitteln. Gemeinsam kommen sie geheimen Plänen auf die Spur, die sehr viel gefährlicher sind, als sie sich hätten träumen lassen können.

 

Weiter geht es mit einem Bruce Willis Film, einem der unzähligen die vor seinem Ruhestand in Dauerschleife gedreht wurden. Vor allem Edward Drake scheint ihn von einer Kamera zur nächsten gezogen zu haben (Cosmic Sin, Apex, American Siege, Gasoline Alley und die Detective Knight Filme), war er Regisseur oder Betreuer (böse ich weiß)?

Leider merkt man Bruce die fortschreitende Krankheit schon deutlich an, mehr als in vorherigen Filmen. Da passt Mimik und Gestik nicht mehr wrklich, der gute Mann wirkt doch hier und da verloren, zum Großteil ein trauriger Auftritt. Auch der Double Einsatz wurde hier noch einmal angezogen.

Hier hätte der Film auch gut auf Bruce verzichten können, er schadet dem Film mehr als das er ihm nützt, was schade ist denn ich traue es mich kaum zu sagen, der Film ist gar nicht so übel wie gedacht.

Das wird sicherlich einige überraschen, aber der FIlm hat schon seine Momente, was vor allem an Devon Sawa liegt. Gibt dem Mann endlich mal eine größere Rolle in einem ordentlich budgetierten Film. Der hat massig Erfahrung (war ja mal Jungstar), hat einen charismatischen Look und kann schauspielern. Passt sicherlich besser als Bad Guy von seinem Look, aber auch als Antiheld hat er seine Qualitäten.

Alleine schon in den letzten Jahren hat er seine Qualität in einigen B-Movies gezeigt. Egal wie schlecht oder mittelmäßig der Film war, Sawa überzeugte (Disturbing the Peace, The Fanatic oder Escape Plan 3)

Die Story ist manchmal etwas unnötig wirr und undurchsichtig, aber keine Ahnung warum, der Film hat mich doch ausreichend bei Stange gehalten, was wie gesagt vor allem an Sawa liegt, aber auch noch an einer anderen interessanten und überraschenden Besetzungsnummer.

Niemand geringeres als Luke Wilson gibt es hier zu sehen. Man fragt sich unweigerlich was ihn in diesem Film getrieben hat und ob er das nötig hat, auf der anderen Seite wertet er den Film für mich deutlich auf. Er schafft es etwas verschrobenen Humor in den ansonsten trockenen Film zu bringen und schafft es auch die Szenen mit Willis ertragbar zu machen.

 

Weiter geht es mit  Kat Foster, sie kommt dem einen oder anderen vielleicht bekannt vor. Sie war die Partnerin von Jean Claude Van Damme in der grandiosen (aber leider nur mit einer Staffel versehenen) Serie Jean Claude Van Johnson. Hier hat sie nicht wirklich viel beizutragen, aber hey immerhin.
Selbst hier hören die interessanten Castingentscheidungen nicht auf.

Kenny Wormald war sogar im Remake von Footloose der Hauptdarsteller scheint aber ordentlich abgestürzt zu sein, wird ja nicht einmal auf dem Cover genannt und darf hier auch eher einen recht doofen Charakter spielen. Vom rising Star zum idioten in einem B-Movie, das muss man auch erst einmal schaffen. Liegt aber wohl daran das der Produzent sein Cousin ist (und trotzdem hat er es nicht auf das Cover geschafft!)

Der ganze Subplot mit dem Filmset ist zwar unnötig, aber gibt dem Film ne interessante Note, der Rest mit der Pornobranche, den Prostituieren, dem Killer und vor allem der korrupten Polizei und dem Menschenhandel hätte deutlich besser ausgearbeitet werden können/sollen.

Auch die Entwicklung von Sawas Charakter ist wild, zwar Ex Knacki, aber entwickelt sich irgendwie zum Priavate Investigator und am Ende zum knallharten Actionhelden, schon wild, aber ich verstehe warum Sawa an der Rolle gefallen gefunden hat.

 

Die Action ist okayish, das Ende wirkt dann etwas wild, passt eigentlich nicht zum Noir Ansatz den der Rest vom Film fährt, da wird es auf einmal zur wilden Ein Mann Armee der sich durch gesichtlose Kartelljungs metzelt (und nicht um falsche Erwartungen zu schaffen, das hat nicht Last Blood Qualität)

 

Fazit: Ich habe schlimmes erwartet, aber den kann man sich ansehen. Das liegt an Sawa der zeigt das er eigentlich zu mehr berufen ist und ein starker Lead it. Wilson wertet den Film trotzt Lustlosigkeit auf während Willis einem hier aber Leid tut. 

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