#658 Eraser

Einer der letzten Arnie Solo Kracher!

 

Eraser (8.5/10)

 

Story:

U.S. Marschall John Kruger (Arnold Schwarzenegger) radiert das Leben und die Identität jener Menschen aus, die ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden. Sein aktueller Auftrag ist eine Managerin (Vanessa Williams), die Machenschaften auf die Spur kommt, durch die eine neue Superwaffe in die falschen Hände gelangen soll. Diesmal geht es um alles oder nichts. Kruger entscheidet sich für alles und findet kaum Zeit zum Atemholen, springt ohne Fallschirm aus einem Flugzeug, verwandelt gefräßige Alligatoren im Handumdrehen in praktische Koffer, überlistet Ultratech-Sicherheitsvorrichtungen und überrumpelt Killer mit Hypergeschwindigkeitswaffen.

 

Eraser wird von vielen Arnie Fans als letzter großer Erfolg der klassischen Ära von Arnie gesehen (diese beginnt mit Conan aus dem Jahr 1982). Was damit gemeint ist, es war der letzte eigenständige (kein Sequel wie Terminator 3), richtige Erfolg vor seiner Zeit als Gouvernour. Ich mag zwar End of Days sehr, aber weder er noch 6th Day, Colletaral Damage oder Batman&Robin waren wirkliche Erfolge.

 

Dafür passt hier einfach extrem viel noch zusammen. True Lies war erst 2 Jahre her (leider auch Junior) und sein Name hatte weiterhin einfach extreme Zugkraft und die Studios butterten noch richtig Budget in seine Produktionen.

 

So enstand ein wirklich toller Actionfilm aus den 90ern. Mit ordentlichem Budget, einem guten Cast, einer (hin und wieder) sinnlosen aber funktionierenden Story und guter, abwechslungsreicher Action. On top, als Kirsche, gibt es ein paar gute One Liner und viel Ironie. Das ist einfach eine gute Mischung die extrem kurzweilig ist und unterhält.

Die Story ist recht simpel, aber super effektiv dabei. Das Konzept eines Erasers funktioniert einfach super gut für einen Actioner. Auch wenn der Film das dann schon in typischer Arnie Manier etwas aufbläht bis zu einem Showdown an den Docks wo es eigentlich nur noch um das Zerstören geht.

Die Rolle als Eraser ist Arnie auf den Leib geschrieben. Er ist ein klassischer Good Guy, dafür hat Arnie mehr als genug Präsenz und Körperlichkeit. Das Skript gibt ihm auch einige gute Momente wo er mit seinem , durchaus, vorhandenen Comedy Talent glänzen kann. Der Fim hat einige ironische Momente, aber nicht zu viele damit das ganze ins lächerliche abdriften könnte. Das ist gut ausgewogen.

 

Der Cast um Arnie herum ist auch sehr gut zusammengestellt. Selbst in kleineren Nebenrollen sieht man bekannte Gesichter wie James Cromwell, Nick Chinlund oder Patrick Kilpatrick. Selbst Hollywood Legende James Coburn ist als Vorgesetzter von Arnie zu sehen. Keine große Rolle, aber seine Präsenz gibt dem Film Gewicht, wie bei Charlton Heston in True Lies.

 

Die zwei wichtigsten Figuren neben Arnie sind aber Vanessa Williams und James Caan. Vanessa Williams war und ist eine bezaubernde Frau, sie war zuvor (vor dem Film) im Playboy und wurde vor allem berühmt weil sie als erste afroamerikanerin zur Miss America gewählt wurde. Sie hat zwar als Schauspielerin nicht die größte Karriere hingelet, aber sie macht das sehr solide und sieht sehr gut aus. Man nimmt ihr diese standhafte Dame einfach total ab.

 

James Caan auf der anderen Seite, da merkt man sofort das er diese Blockbuster Action Filme nicht wirklich ernst nimmt und einfach seinen Spaß hat. Der hat einen richtigen Blast an der ganzen Geschichte und spielt einfach frei. Ich sehe ihn unfassbar gerne, einen negativen Punkt muss ich dabei aber anbringen, als ernsthafte körperliche Bedrohung für Arnie funktioniert er nicht wirklich. Da drücke ich aber ein Auge zu, weil er einfach ein toller Darsteller ist.

Die Action macht einfach Laune. Arnie radiert einen nach dem anderen aus und das immer mit einem Spruch auf den Lippen. Wenn er mit zwei Rail Guns durch die Leute mäht, dann verliert der Film zwar jegliche Glaubwürdigkeit, aber ich feier das extrem ab, da kommen Flashbacks zu Phantom Kommando auf.

 

An dem ein oder anderen Effekte nagt inzwischen der Zahn der Zeit. Nicht die Effekte mit den Rail Guns, die sind immer noch ausgesprochen geil, aber der ein oder andere Moment beim und nach dem Sturz aus dem Flugzeug sowie vor allem die Sequenz mit den Krokodilen im Zoo. Die macht zwar immer noch Spaß, vor allem wie die Bad Guys ausgeschaltet werden, aber man merkt die Computereffekte schon deutlich.

Die ganze Flugzeugsequenz ist schon arg wild. Erst die Schießerei im Flugzeug, dann springt er raus, an der Turbine vorbei (die brennt!) um seinen Falschirm zu fangen. Dann wird versucht ihn mit einem Flugzeug zu rammen hahaha. Er schießt sich seinen Weg frei, sein Fallschirm verhakt sich bis kurz vorm Aufprall, den er überlebt in dem er auf einem Auto landet. Wild!

 

Ich hatte vor ein paar Wochen ja zuletzt Judge Dredd gesehen und es ist keine Überraschung das einem die ein oder andere Melodie bekannt vorkommt. Beide Scores wurden von Alen Silvestri komponiert und das Main Theme von Judge Dredd wurde hier teilweise wiederverwendet. 

 

Fazit: Eraser ist vielleicht der letzte große Solo Kracher und Erfolg von Arnie aus seiner Hochphase! Der Film ist einfach super unterhaltsam, macht Laune, hat ein ordentliches Budget und Schauwerte, einiges an Humor und gute Darsteller. Ne richtig runde Sache!