Sehr flach, aber unterhaltsam
Monster Hunter (6/10)
Story:
Als ein unerwarteter Sandsturm Captain Artemis (Milla Jovovich) und ihre Einheit in eine andere Welt katapultiert, finden sich die Soldaten in einem unbekannten und feindlichen Land wieder. Sie haben den Lebensraum von gigantischen und äußerst gefährlichen Monstern betreten, die gegen ihre Feuerkraft immun zu sein scheinen. In einem verzweifelten Kampf ums Überleben treffen sie auf den mysteriösen Hunter (Tony Jaa), dessen einzigartige Fähigkeiten es ihnen ermöglicht, sich den mächtigen Kreaturen zu stellen. Gemeinsam mit dem Admiral (Ron Perlman) vereinen die tapferen Krieger ihre Fähigkeiten, um Seite an Seite nicht nur um ihr eigenes Leben, sondern auch um das Fortbestehen ihrer Welt zu kämpfen.
Paul W.S. Anderson und Milla Jovovich, Film Traum- oder Horror Paar? Anderson hat ein paar gute/tolle (Event Horizon, Mortal
Kombat, Star Force Soldier, Death Race) und ein paar schlechte/miese (Alien vs. Predator, die drei Musketiere (auch mit Milla), Pompeii) Filme gemacht.
Am meisten wird er wohl aber für immer, mit der Resident Evil Reihe und der Zusammenarbeit mit seiner Frau bekannt sein. Er war der Regisseur von Resident Evil 1, 4 (Afterlife), 5 (Retribution)
und 6 (Final Chapter) und der Produzent auch der anderen Teile während Milla die Hauptdarstellerin aller
Teile war.
Auch die Resident Evil Reihe schwankt extrem in der Qualität und den ganzen Ansatz muss man nicht unbedingt lieben, da wäre mir eine werkgetreuere Verfilmung der Spiele deutlich lieber gewesen.
Man hat das Gefühl bei einem Anderson Film bekommt man auch gleich Jovovich als Teil des Pakets.
Anderson ist Gamer und nach Mortal Kombat und den Resi Teilen muss man ihn wohl den Experten für Spieleverfilmungen in Hollywood nennen (Inzwischen auch vor Dr. Uwe Boll ;)). Durch Resident Evil
(die Spiele und Rechte für die Verfilmungen liegen bei Capcom) und den finanziellen Erfolg der Filme hatte Anderson gute Kontakte zu Capcom und war ein verlässlicher Name für eine
Verfilmung von Capcoms Monster Hunter. Da ich Monster Hunter nie gespielt haben, kann ich nicht beurteilen wie werkgetreu die Verfilmung ist, laut Anderson hat es 10 Jahre zwischen der ersten
Idee zur Verfilmung und der Umsetzung gedauert.
Was mir extrem gut am Film gefällt ist das man das Gefühl eines Games bekommt. Alleine schon die Mucke hat bei mir Retro Feeling ausgelöst, also an Games der 90er die ich damals gespielt habe. Das hat mir gut gefallen. Der Film verheimlicht auch nicht das er auf einem Spiel basiert und kein Herr der Ringe ist, der Film ist inhaltlich einfach gehalten (extrem einfach!) und irgendwann ist man wirklich in einem Level Design. Gegner 1, Gegner 2 und Endgegner.
Dazwischen schwächelt der Film, da Milla einfach keine gute Schauspielerin ist und auch Jaa an seine Grenzen kommt. Ja das ist hier und da sympathisch, aber da sind einige Cringe Szenen dabei. Da
fehlt dem Film der Fokus. Da wäre mehr Screentime für den Admiral echt cool gewesen. Perlman sieht nicht nur unfassbar verrückt und geil aus, er rockt seine Szenen und zeigt allen wer
schauspielerisch hier das Sagen hat. Nicht das Jaa nicht cool aussieht (die Waffen sind geil!) und keine gute Figur in den Actionszenen macht, aber schauspielerisch war das eher nix.
Beim Intro mit dem Schiff sieht man schon extrem den ein oder anderen schlechteren Effekt (ist halt kein Marvel Budget), aber ansonsten können sich die Effekte sehen lassen und das Monser Design
gefällt mir. Das Intro macht (trotz schlechterer Effekte) aber Spaß und versprüht mit der Musik eine beinahe epische Atmosphäre. Danach ist der Film aber nicht mehr episch sondern recht einfach
und reduziert wie gesagt.
Neben dem Fight zwischen Milla und Jaa, sind die Fights mit den Monstern natürlich die Highlight und vor allem der mit Diablos (ein überdimensionierter Raketenwurm) hat mir Laune gemacht. Auch
die ganze Sequenz mit diesen Riesenspinnen ist überraschend spooky und ekelig.
Das Ende kommt dann aber leider nicht so epochal daher wie gewünscht und die Truppe die da in den Kampf zieht (bis auf Milla, Jaa und Perlman) sind so kurz dabei das sie extrem austauschbar und
uninteressant wirken. Da hat man das Gefühl das etwas Zeit gekappt wurde.
Trotzdem ist dieser ganze Film extrem kurzweilig. So richtig ernst nimmt sich das Ganze nicht und man hat auch nicht das Gefühl das es darauf ausgelegt wurde. Das hat mir Laune gemacht, aber
das ganze ist halt dafür auch extrem schnell vergessen. Das ist Film Fast Food in Reinform, das darf immer mal zwischendurch sein, aber nur sich davon ernähren ist ungesund.
Fazit: Der Film ist extrem dünn und aus Milla wird keine gute Schauspielerin mehr, aber herrje der hat mir Spaß gemacht. Der ist kurzweilig und schnell wieder vergessen, aber auch für sowas muss es Raum geben. Das ist harmloses, aber unterhaltsames Film Fast Food!
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