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#616 Vampires: Los Muertos

©justbridge entertainment
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Gefälliges und launiges Sequel! 

 

Vampires: Los Muertos (6.5/10)

Story:

Mexiko. Eine einsame, verfallene Festung im Nirgendwo. Hier haben die Vampire, angeführt von der scheinbar unbesiegbaren Meisterin Una, ihren Unterschlupf. Im weiten Umkreis erzittert das Land unter ihren Bluttaten. Gerade erst haben die untoten Killer ein ganzes Kloster ausgelöscht. Derek Bliss (Jon Bon Jovi), Vampirjäger im Auftrag des Vatikans, und sein unerschrockenes Team stellen sich zwischen die Armee des Bösen und ihre Gier, Tag und Nacht gleichermaßen beherrschen zu wollen!

 

Vampires Los Muertos wurde zu einer Ersichtung für mich. Obwohl ich John Carpenters Original über alles liebe: Vampires (in der Kritik gut rauszulesen ;)) 

Ich bin mir nicht einmal selbst sicher woran das lag, die Liebe zum Original, die Angst das die Fortsetzung nur Grütze sein kann oder einfach das man ihn kaum zu sehen bekam, keine Ahnung wahrscheinlich von allem etwas.

Justbridge Entertainment released den Film am 22.10.2021 als Mediabook und das war mir dann doch eine Sichtung wert. Unter dem Strich habe ich ziemlich genau das erhalten was ich erwartet habe.

 

Er erreicht natürlich nicht im Ansatz die Qualität des (für mich) Klassikers von Carpenter. Dieser Vampir Western macht einfach unfassbar Spaß und hat eine grandiose Atmosphäre. Da kann schon, alleine aufgrund des Budgets, der zweite Teil nicht mithalten. Trotzdem hat er seine Momente und ist ein ordentliches Direct to DVD Sequel mit Spaßfaktor. Der Film kommt mit einem Augenzwinkern daher, das lockert das ganze ordentlich auf.

 

Regie übernahm hier ein Vertrauter von John Carpenter, der für die Fortsetzung aufgrund des Budgets und Ansatzes nicht als Regisseur zur Verfügung stand, Tommy Lee Wallace. Wallace war der Cutter bei Halloween und The Fog. Carpenter übergab ihm die Regie bei Halloween III, also bestand definitiv eine Vertrauensbasis. Ein bekanntes weiteres Werk von Wallace war noch die Fernsehfilmversion von ES (mit dem grandiosen Tim Curry). Gruselerfahrung ist definitiv vorhanden.

Der Film ist recht locker mit dem Vorgängerfilm verbunden, Darsteller aus dem Vorgänger sucht man vergebens. Die Hauptrolle übernahm hier Musiksuperstar Jon Bon Jovi. Der hat immer mal wieder Rollen in Filmen und Serien übernommen. Seine Darstellung haut mich jetzt nicht aus den Socken und als Leading Hero ist er schon ein Stretch, aber insgesamt macht er das doch ganz ordentlich.


Seine Jägerbande besteht noch aus Christian de la Fuente als Quasi Priester, Natasha Gregson Wagner (Stieftochter von Legende Robert Wagner und Tochter von Natalie Wood) als halb geheilte und medikamentös behandelte (und sehr süße) Vampirin, Darius McCrary (Alle unter einem Dach) und dem inzwischen bekanntesten Darsteller, einem extrem jungen Diego Luna der inzwischen selbst zu einem der Hauptdarsteller in Star Wars Filmen wurde (Roque One).

 

Arly Jover als Vampiranführerin ist eine tolle Besetzung. Sie hat schon eine Vampirin in Blade dargestellt und sie hat grandiose Augen und versprüht eine starke sexuelle Ausstrahlung. Also die perfekte Besetzung für eine Vampirin.

Das das Budget recht begrenzt war merkt man dem ein oder anderen Effekt an, aber vor allem dem Ende, da erwartet man einen größeren Bang und das wirkt etwas underwhelming. Auch verhalten sich die Jäger oder alle Parteien in diesem Film etwas doof, vor allem Darius McCrary Charakter setzt dem ganzen die Krone auf. 

Der Film hat ein paar schöne, harte Momente, da fliegen die Köpfe durch die Welt und das Blut fließt in Strömen. Das macht Laune und auch die schöne staubige Western Atmosphäre sowie das ganze Mexiko Setting lässt dem Film höherwertiger wirken und stellt die beste Verbindung zum Original dar.

Schlussendlich kann sich sehen lassen was hier aus einem kleinen Budget herausgeholt wurde. Der Film hat seine Momente, bietet schöne blutige Momente. Ein Film den man nicht sehen muss, aber in der richtigen Stimmung und Laune macht das Laune. Vampir-Horror-Western geht doch irgendwie immer.

 

Das Mediabook bietet die von Justbridge Entertainment erwartbare Qualität zu einem soliden Preis und hat neben der Blu Ray und DVD (Amazon)  noch ein Booklet von Christoph N. Kellerbach dabei. Christoph ist ein Freund dieser Seite und man liest in seinen Texten immer die Liebe zum jeweiligen Film heraus. Die Infos die er mit einem teilt, vor allem bezüglich des problematischen Drehs und auch des knappen Budgets lassen mich den Film noch einmal anders wertschätzen.

 

Fazit: Das Sequel erreicht zu keinem Punkt die Klasse des Films von John Carpenter, aber als günstiges Direct to DVD Sequel kann sich der Film sehen lassen. Sehr gefälliges und launiges Filmchender definitiv seine Momente hat und eine schöne Atmosphäre rüberbringt.

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