· 

#597 In Search of the Last Action Heroes

© Studio Hamburg Enterprises
© Studio Hamburg Enterprises

Unterhaltsamer Rückblick für Fans

 

In the Search of the Last Action Heroes (7.5/10)

 

Inhalt:

In Search Of The Last Action Heroes ist die ultimative Dokumentation über das amerikanische Action-Kino der letzten 50 Jahre, von den frühen Western bis hin zu den aktuellen Blockbustern des Genres. Sie zeigt die Geschichte hinter dem Action-Film der 80er Jahre, die viele als die goldene Ära betrachten, und wie er sich in den 90er Jahren veränderte, den Niedergang und schließlich seine Revolution, als die alten Stars der 80er Jahre ihr Comeback feierten. Diese Dokumentation ist vollgepackt mit Nostalgie, unzähligen Filmausschnitten und exklusiven Interviews, in denen die Schauspieler, Autoren, Regisseure, Produzenten und Komponisten zu Wort kommen, die die Filme, mit denen wir alle aufgewachsen sind, beeinflusst und geprägt haben.

 

Auf die Doku habe ich jetzt schon Ewigkeiten gewartet, seit dem Start der Kickstarterkampagne und allerspätestens nach dem ersten Trailer der mir richtig Lust gemacht hat. 

Wichtig ist aber mit der richtigen Erwartungshaltung an das Ganze zu gehen! Das ist keine ausführliche Analyse des Actiongenres oder eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dessen Archetypen. Das ist ein Trip durch die Anfänge des Actiongenres in den 70ern (wenn auch sehr überschaubar) bis hin zu dem Höhepunkt des Genres in den 80ern, frühren 90zigern.

Diese Epoche nimmt die meiste Zeit ein und es wird ausführlich über die Grandes des Genres gesprochen, vor allem über Arnie und Sly, aber auch über Van Damme und Norris wird gesprochen.

Was etwas schade ist ist das keiner der Top Stars der Ära an Bord ist. Weder Sly, noch Arnie, Van Damme oder Norris konnten für ein Interview gewonnen werden. Auch Regisseure wie McTiernan fehlen.

Trotzdem konnte man einige prominente Interviewpartner reinholen: Mario Kassar (der mit Carolco einige Klasikker produzierte), legendäre Paul Verhoeven, Shane Black sind sicherlich die größten Namen. Bei den Actiondarstellern ist es dann eher die zweite Reihe: Adkins, Rothrock, Eric Roberts, Phillip Rhee, Matthias Hues, Michael Jai White, Bill Duke und Vernon Wells sind Genre Größen und haben interessante Beiträge, aber sind nicht die allererste Reihe.

 

Auch Firstenberg und Lettich haben einige interessante Kommentare zu Cannon, die Filmschmiede die hier (zurecht) gut wekkommt, weil sie haben in den 80ern die Action Landschaft einfach mitgeprägt.

 

Auch die 90ern werden besprochen inklusive des Übergangs bzw. der Veränderung im Actiongenre vom Martial Artist oder Actionprototypen den man das schauspielern beibringen musste zu den Schauspielern denen man die Fights beibrachte und mit Kameras kaschiert haben.

Schön ist das endlich mal eine Doku ausspricht was viele Actionfans denken nämlich das die ganze Shaky Cam Geschichte einfach nervt. So sehr ich Bourne mag, die Filme haben da was wirklich nerviges ausgelöst.

Es wird auch noch kurz auf das Comeback mit den Expendables eingegangen sowie auf Hoffnungen oder Stars wie Adkins, Jai White, Statham oder The Rock. Das wirkt aber zum Ende etwas hingeschleudert, da man ja schon über 2h über Actionfilme geredet hat. Es wäre besser gewesen sich auf eine klar vorgegeben Zeitspanne zu fokussieren. Z.B 82-92 oder so.

Also zusammengefasst macht die Doku Laune und macht einmal vor allem Spaß darauf noch einmal einige Klassiker wieder reinzuwerfen. Es werden natürlich alle großen Klassiker angesprochen (Die Hard, Commando, Rambo, Terminator, Conan, Lethal Weapon, Missing in Action, Bloodsport, Aliens 2, Robocop usw.) und auch ein paar Perlen besonderer Art wie Street Fighter. Was aber wohl eher an der Mitarbeit des Regisseurs von Street Fighter lag. Überrascht war ich wie schlecht zum Beispiel auch Last Action Hero wegkam, hier wird wirklich ausführlicher über den Film gesprochen und wie der Film etwas den Niedergang repräsentierte.

 

Das ganze hätte Potenzial für eine Doku Reihe oder Doku Serie gehabt, man hätte sich Zeitfenster oder Subgenres vornehmen können. Davon sechs 1h Folgen, da wäre genug Material, aber ich bezweifle das so etwas jemand finanzieren würde, Schade eigentlich. Deshalb muss man ja als Actionliebhaber froh sein was man in die Hände bekommt und als Liebhaber einfach danke sagen, das es eine solche Doku überhaupt gibt. Danke an die Macher!

 

Fazit: Diese Dokumentation macht (erneute) Lust auf einige Action Filme die man sich sofort wieder ansehen möchte. Die Doku ist recht lang, geht aber nicht sehr in die Tiefe, dafür ist die Masse an Filmen die präsentiert werden einfach zu groß, aber sie macht Laune.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0