· 

#591 Full Impact

©WMM
©WMM

Ein Klopper aus dem unteren Videothekenregal!

 

Full Impact (4/10)

 

Story:

Tresk (Gary Daniels) lebt mit Schuldkomplexen, seitdem er Frau und Kind bei der Suche nach einem Serienkiller in Lebensgefahr brachte. Er quittiert den Polizeidienst und verdient sein Geld als Kopfgeldjäger. Tresk wird wieder auf den Plan gerufen, als der Serienkiller nach einer Ruhepause erneut zuschlägt. Gemeinsam mit seinem letzten verbliebenen Freund bei der Polizei geht er der Spur zu seinem Intimfeind, einem notorischen Gangster, nach, findet jedoch keine stichhaltigen Beweise. Immer weiter geht die Suche nach dem Mörder, bis einer seiner Partner schwer verletzt wird und Tresk einer schrecklichen Wahrheit ins Gesicht sehen muss...

 

In den 90ern prügelte sich Gary Daniels durch eine ganze Reihe von Kickbox Videothekentiteln, manchmal mit ordentlichen Schauwerten und manchmal nicht. Hier reden wir eher von letzterem. Das ist wirklich mehr als kostengünstig was man hier zu sehen bekommt. Das hat seinen Charme und Witz aber auf einem ganz eigenen zweifelhaften Niveau.

 

Alleine schon der Beginn als Daniels ein hochnäsiges Kind vor ein paar Dealern rettet. Billigste Kulissen und warum da überall Aquarien rumstehen, auch eher der billigen Sorte ist auch mal ne gute Frage. Da gibt es noch ein paar weitere Beispiele im Film. Wohnungen bei denen wahrscheinlich ein paar Obdachlose rausgejagt wurden.

 

Auch die Outfits und die Kulissen sind für eine Schulaufführung sogar richtig exquisit. Die rennen wirklich permanent in dem gleichen Hinterhof Komplex herum, wirklich andauernd. Das sieht alles gleich aus. 

 

Die Kameraführung ist gelinde gesagt ausbaufähig. Das sieht man einige Kicks die ordentlich daneben gehen und auch die Liebesszenen sind recht entspannend inszeniert.


Das beste am ganzen Film ist aber die Prämisse die nach Ende des Films kaum Sinn ergibt. Das Trauma von Gary Daniels Charakter ist auch hart, er hat sich von seiner Frau und Kind getrennt weil die bedroht wurden? Es wurde keiner getötet, wie in anderen Filmen, das wirkt nicht so ganz durchdacht.


Aber da gibt es noch einige andere Kopfschüttelszenen. Nachvollziehbares Handeln oder durchdachte Dramaturgie waren hier nicht weit oben auf der Speisekarte. Da bringt die Psycholgin sich mal ganz schnell in Lebensgefahr weil sie Gary darum bittet.


Die Schauspieler fallen nur bedingt durch Talent auf. Neben Daniels war es mir eine Freude Gerald Okamura zu entdecken sowie kann man Martial Artist Ron Hall entdecken wenn man genau hinschaut.


Den finalen Twist riecht der geübte Filmgucker ungefähr nach 5 min gegen den Wind. Schlussendlich bietet der Film am Ende 20 min Wahnsinn im Showdown. Das wird bis aufs epische langgezogen. Man musste wohl Zeit auffüllen, weil selbst damit geht der Film gerade mal 80min.


Der Film versucht es am Ende auch mit umgekehrter Psychologie, da ist der Film progressiver (oder einfach ungeschickter) als man glauben möchte. Da versucht Daniels den Bad guy mit einem Auto zu überfahren und jagt ihn die ganze Zeit, ganz schön viele Heel Moves vom guten Gary.

 

Fazit: Ein äußerst günstiges Vehikel für Daniels. Billige Kulissen, immer die gleichen Sets, schlechte Kameraarbeit und auch das Acting lässt zu wünschen übrig. Alleine die Fights und der hier und da durchklingende Wahnsinn lässt einen aufhorchen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0