Bruce ist hier mal nicht das Problem.
Survive the Night (5/10)
Story:
Als die beiden kriminellen Geschwister Mathias (Tylor Jon Olson) und Jamie (Shea Buckner) bei einem Raubüberfall ins Kreuzfeuer geraten, wird Mathias schwer verletzt und benötigt dringend medizinische Hilfe. Den Brüdern bleibt nichts andere übrig als dem Chirurgen Rich (Chad Michael Murray) von der Klinik bis nach Hause zu folgen. Der hitzköpfige Jamie nimmt die Familie als Geiseln und zwingt Rich seinen Bruder zu operieren. Rich wird klar, wenn er und seine Familie die Nacht überleben wollen, muss er sich mit seinem knallharten Vater, dem pensionierten Sheriff Frank (Bruce Willis), zusammenschließen.
Als Fan von Bruce und seiner (alten) Filme, macht man schon einiges mit. Vor allem die Filme der Produktionsschmiede EFO sind nicht gerade von rießiger Qualität gesegnet. Der letzte Film Trauma Center, war auch für Willis ein Tiefpunkt ist er doch augenscheinlich eher durch den Film getorkelt. Dafür war der Film eigentlich gar nicht so mies.
Hier ist Bruce wieder fitter und gibt sich auch mehr Mühe, dafür ist der Film schlechter. Irgendwie bekommt man beides gerade einfach nicht hin. Beide Filme wurden von Regisseur Matt Eskandari
heruntergekurbelt. Da scheint sich nach den Millers (Brian A und Steven C) ein neuer Haus und Hof Regisseur von Bruce anzukündigen.
Wie immer bei einer EFO Produktion sind Tyler Jon Olson und Lydia Hull an Bord. Keine Ahnung was die beiden gegen die Leute hinter EFO in der Hand haben, aber das scheint ne Menge zu sein. Dabei muss ich aber sagen das Olson wirklich gute Ansätze zeigt, in dem steckt ein ordentlicher Schauspieler und er fällt in keinem der Filme eigentlich negativ auf. Bei Lydia sieht das anders aus, die gute Frau hat zu viel an sich rumschnippeln lassen. Das sieht nicht mehr gut aus, plus ausdrucksstark oder überzeugend war sie nie.
Zurück zu Bruce, der macht seine Sache hier ordentlich als grumpy Opa. Er versucht auch Emotionen zu übertragen und wirkt auch einfach nicht betrunken. Man muss damit inzwischen schon zufrieden sein, auf jeden Fall ne bessere Leistung als in vielen der anderen EFO Filme.
Auch sein Sohn, mit Chad Michael Murray ist ordentlich besetzt, nur ist dessen Trauma halt so plakativ und auf der anderen Seite so ungreifbar das man da nicht wirklich mitfühlen kann. Es zieht
sich halt durch den Film, es liegt weniger an der Performance der Schauspieler sondern mehr an der Inszenierung und dem Drehbuch.
Der Film macht ganz andere Fehler. Die Frau von Bruce, was soll das. Sagen wir mal so, sie bleibt nicht lange im Film, ihr Schicksal geht so extrem unter und schafft keine Motivation, alleine das
Schlussbild zeigt das das hier nicht wirklich durchdacht war.
Auch die beiden Kriminellen, ich finde die Beziehung und die Dynamik der beiden, schauspielerisch gar nicht so schlecht, aber dramaturgisch ist das einfach nicht gut inszeniert und konzipiert.
Der Film zieht sich trotz nur knapp 85 minuten. Das ist kein gutes Zeichen.
Die Kriminellen, aber auch die Familie machen so viele dumme Fehler, ich schlage einen Bewusstlos, aber ich nehme nicht die Kanone ab? Ich checke die Waffen nicht vorher usw. Ziemlich dämlich und
das zieht sich so durch den Film.
Actionmäßig ist das auch eher auf Sparflamme was bei einem Home Invasion Film total ok ist, nur das die Verfolgungsjagd hier über die Landstraße, halt extrem unmotiviert daherkommt und wirklich so wirkt als würde der Film künstlich gestreckt.
Ein Film der einige gute Zutaten hat, aber daraus viel zu wenig macht und künstlich das ganze streckt. Dazu alles in Sepia Tönen gehalten. Das wirkt halt bieder und zieht einen hier und da runter.
Fazit: Hier kann ich mal nur wenig über Bruce meckern, er ist hier nicht das Problem. Das ist eher die maue Inszenierung, den schauspielerisch ist der Film zum Großteil recht ordentlich. Am Ende bleibt ein trister Film, der sich trotz 90 min doch zieht.
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