Unterhaltsamer und sympathischer Comeback Film von Arnie!
The Last Stand (7,5/10)
Story:
Ex-Drogen-Cop Owens (Arnold Schwarzenegger) bekämpft seit einiger Zeit nur noch die Verbrechen in der verschlafenen Grenzstadt Sommerton Junction. Deren ländliche Idylle ist jedoch vorbei, als der berüchtigte Drogenboss Gabriel Cortez aus einem FBI-Gefängnistransport entkommen kann. Begleitet von einer Bande gesetzloser Söldner, die vom eiskalten Burell (Peter Stormare) angeführt wird, rast Cortez mit einer getunten Corvette Z1 Richtung mexikanischer Grenze. Sein Weg führt ihn dabei direkt durch Sommerton Junction. Owens will sich zunächst aus dem unausweichlichen Duell heraushalten, greift dann aber doch ein. Schließlich ist dies seine Stadt und hier ist ER das Gesetz …
The Last Stand war der erste Film mit Arnie in der Hauptrolle nach seiner Zeit als Gouverneur von Kalifornien. Der Film war kein großer Kinoerfolg, er liefer unter den Erwartungen, aber immerhin
verkaufte er sich im Heimkino ordentlich und es gab noch ein paar Filme mit ordentlichen Budget und ihm in der Hauptrolle was inzwischen schwierig geworden ist.
Der Film wurde total auf Arnie zugeschnitten und man versucht hier manchmal geschickter manchmal etwas weniger seine Schwächen und sein zunehmendes Alter zu kaschieren. Insgesamt um es mal
vorwegzunehmen, hab ich einfach ne Menge Spaß bei diesem Film.
Die Story hätte auch gut in die 80er oder 90er gepasst und die Westerneinflüsse sind natürlich unübersehbar. Da stellt sich ein Sheriff natürlich mehr oder weniger alleine (etwas Hilfe bekommt er
schon) gegen einen mexikanischen Drogenbaron auf der Durchreise. Da gibt es hier und da mal einen Standoff.
Die Story strotz natürlich vor Logiklücken, wie kann das Auto unzerstörbar und unaufhaltbar sein, wie kann sich ein Swat Team und das FBI wirklich so bescheuert anstellen? Da wird die Logik schon
sehr weit gedehnt, aber bei Arnie drücke ich doch gerne ein Auge zu.
Hier wird dem Arnie auch ein guter Cast zur Seite gestellt, das tut dem Film auch gut. Forest Whitaker wird hier nicht gefordert und seine Rolle ist ähnlich "smart" wie in Taken 3, aber hey der
Mann ist ein guter Schauspieler.
Das gleiche gilt für Peter Stormare, Harry Dean Stanton (in einem Cameo) oder Luis Guzman. Daneben gibt es mit Jamie Alexander was fürs Auge und selbst Xerxes aus 300 (Rodrigo Santero) darf hier mal einen guten spielen.
Etwas anstrengend, aber noch ok, fand ich Johnny Knoxville, den Typ Brauch ich eigentlich nie, aber es war jetzt auch nicht schlimm. Enttäuschend empfand ich eher den Drogenbaron (Eduardo Noriega), kommt etwas farblos und kaum einschüchternd rüber.
Bei der erneuten Sichtung viel mir auf das man hier nicht mit Action erschlagen wird, aber die wird gut gesetzt und ist ausreichend abwechslungsreich. Es gibt Autoaction und zum Ende wird ordentlich rumgeballert. Wie bereits vorher gesagt, werden die Schwächen von Arnie (bis auf den Showdown) recht gut kaschiert.
Wenn er mit einem der Söldner vom Haus runterfliegt, diesem dabei einen Kopfschuss verpasst, dann musst ich da schon lachen. Im Anschluss wird da auch schön selbstironisch mit seinem Alter umgegangen. Auch die Szene als die Omi einen abknallt und Arnie sich brav bedankt ist sehr witzig.
Das macht den Film für mich auch so unterhaltsam, er geht selbstironisch mit seiner Prämisse und Arnies alter um, er macht das aber nie lächerlich. Man lacht mit und nicht über ihn. Da haben sie die Balance wirklich gut gefunden. Was beachtlich ist den das ist Jee-woon Kim's (I saw the Devil) englischsprachiges Regie Debüt. Der Film ist nicht so hart wie der Großteil seiner anderen Filme, aber man erkennt sein gutes Auge.
Nur im Endkampf, der dann auch noch vor einer Green Screen gedreht wurde werden die altersbedingten Bewegungsdefizite von Arnie dann doch arg sichtbar, aber da es Arnie ist, drückt man da ein Auge zu.
Schlussendlich ist das nicht mehr, als ein wirklich unterhaltsamer Actioner der einige sehr komische Momente enthält und von der Spielfreude und dem Spaß der Beteiligten profitiert. Kein Knaller, aber ein sympathischer Spass und mehr als ordentlicher Wiedereinstieg der Österreichischen Legende.
Fazit: Unterhaltsamer und vor allem sehr sympathischer Comeback Film von Arnie. Der Film verändert nicht die Welt, aber er macht von der ersten bis zu letzten Minute gute Laune und Arnie weiß als Sheriff in jeder Szene zu überzeugen.
Kommentar schreiben