Unterschätzter Van Damme Film!
Maximum Risk (8/10)
Story:
Inspektor Alain Moreau (Jean-Claude Van Damme) von der Mordkommission in Nizza wußte nie, daß er einen Zwillingsbruder hat - bis er eines Tages vor einem Toten namens Mikhail steht, der ihm wie aus dem Gesicht geschnitten gleicht. Moreau weiß, er kann das Geheimnis Mikhails nur erkunden, indem er in dessen Haut schlüpft. Die Spur führt über Paris nach New York, mitten hinein in die höchsten Kreise der Russen-Mafia. Am eigenen Leib muß Moreau nun erfahren, daß sein Bruder mächtige Feinde hatte, mit denen er ein lebensgefährliches Spiel trieb...
Maximum Risk von 1996 gehört zu einem der unbekannteren und unterschätzteren Filmen von Jean Claude Van Damme. Er gehört zu einem seiner letzten Filme aus seiner Hochphase aus den 90ern. Finaziell war Timecop (1994) sein größter Erfolg und bis Double Team hatten seine Filme weiterhin noch ordentliche Budgets. Maximum Risk enttäuschte in Amerika finanziell in Europa schlug er sich aber noch beachtlich.
In dieser Zeit hatte Van Damme auch eine seiner interessantesten Phasen da er mit vielen Hong Kong Regisseuren zusammenarbeitete die ihr Hollywood Debüt mit ihm gaben. John Woo in Harte Ziele (1993), Tsui Hark in Double Team (1997) und Knock Off (1998) und hier mit Ringo Lam.
Ringo Lam drehte mit Van Damme noch die beiden (auch unterschätzten) Filme: Replicant und In Hell: Rage unleashed. Leider verstarb Ringo Lam bereits 2018, ich hätte von den beiden gerne noch einen weiteren Film gesehen.
Zurück zu Maximum Risk, dieser hat ein gutes Budget und weiß das zu nutzen. Sequenzen in Nizza, Paris und New York geben dem Film einen interessanten Anstrich und lassen ihn sehr wertig
erscheinen.
Die Story ist bekannt, das ist jetzt nichts revolutionäres aber sie ist gut umgesetzt und hier und da so angepasst das es nicht langweilig wird. Da hat der Drehbuchautor einfach ne gute Arbeit
geleistet. Durch die Entwicklung und die Inszenierung ist ein ordentliches Tempo geboten und es kommt keine Langeweile auf.
Die Action ist gut umgesetzt, es gibt jetzt nichts was einem lange im Gedächtnis bleibt oder legendär ist, aber die Verfolgungsjagd zu Beginn mit dem Tod des Van Damme Zwillings (vor allem der
Einschlag im Auto) und der Kampf in der Sauna gegen Stefanos Miltsakakis stechen heraus. Das Ende fällt dagegen etwas ab. Dafür sind durch Fights, Explosionen, Schießereien und Car Chases sowie
Feuereffekte einiges an Abwechslung geboten.
Was mir aber am meißten gefallen hat sind die Darstellungen. Van Damme zeigt hier eine zurückgenommene Darstellung, weiß aber zu überzeugen, selbst in kleineren emotionalen Momenten. Das ist noch
nicht auf dem Niveau von J.C.V.D, aber er zeigt schon hier das er mehr ist als der dumpfe Schläger.
Van Damme sagte mal das Natasha Henstridge (Species) sein hübschester Co-Star war und man wagt es kaum ihm zu besprechen. Schauspielerisch ist das ok, aber sie sieht bildhübsch aus. Von den
anderen Nebendarstellern z.B. Zach Grenier oder Paul-Ben Victor, kennt man die Gesichter ohne das das große Namen wären. Ein guter Cast, bis auf den fetten FBI Agenten, die Rolle ist komplett
falsch gecastet. Für einen Comic Relief nicht lustig genug und als Gegenspieler einfach nicht ernst zu nehmen.
Warum es so lange gedauert hat das der Film endlich auf Blu Ray erscheint weiß wohl kein Mensch, aber endlich ist er da. Wer Fan von Van Damme oder Acion Filmen aus den 90ern ist kann hier ohne
Bedenken zuschlagen.
Fazit: Ein unterschätzter Van Damme! Gute Geschichte, gutes Budget, gute Darsteller und ordentliche Action. Nicht in seinen Top 5, aber auch nicht weit dahinter. 100 Minute starke Unterhaltung mit den Muscles of Brussels.
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