Unterhaltsamer Schwachsinn!
Jurassic World (7/10)
Story:
Vor 22 Jahren schuf John Hammond einen Vergnügungspark, in dem echte Dinosaurier zu bestaunen waren. Heute, viele Tausende Besucher später, hat die Jurassic World nichts von ihrer Faszination verloren. Doch hinter Spiel und Spaß lauert der Tod. Als ein genetisch veränderter, böser und unberechenbarer Dinosaurier ausbricht, droht die Jurassic World im Chaos zu versinken. Für Owen (Chris Pratt) und Claire (Bryce Dallas Howard) beginnt ein Kampf auf Leben und Tod.
Die Jurassic Park Filme waren jetzt noch nie von einem übertriebenen Realismus geprägt um es mal vorsichtig auszudrücken. Jurassic World verlangt einem aber nicht nur ab ein Auge zuzudrücken sondern eher wie ein Blinder durch die Gegend zu laufen.
Als aller erstes muss man die Frage verdrängen wie es die Regierungen der Welt zulassen konnten, das der Park überhaupt eröffnet wird, wenn es jedes mal zu einer Katastrophe kommt *lach. Irgendwie ist das schon ein wenig fahrlässig. Das mal beiseite geschoben, ist die Idee des fertigen funktionsfähigen Parks eine sehr gute. Das birgt viel Potenzial und natürlich Schauwerte. Wie bei vielen Blockbustern stehen diese auch absolut im Mittelpunkt.
Die Kritik an der Genveränderung und an der Erschaffung der neuen Rasse kommt aber mit dem Holzhammer daher. Ich mein an viel Stellen muss man einfach sein Hirn ausschalten: abgerichtete Dinos, Dinos die sich gegen eine neue Spezies verbünden…die zum Teil lächerlichen Rettungsversuche, die Dame rennt die ganze Zeit mit Stöckelschuhen umher. Das ist schon zum Teil sehr grenzwertig.
Aber ich habe mit viel Wohlwollen, wie gesagt, häufig beide Augen zugedrückt, dass soll ein unterhaltsamer Blockbuster sein, nicht mehr, nicht weniger. Er nimmt sich an vielen Stellen nicht wirklich ernst. Im Gegensatz zu anderen Filmen wird aber der Humor einfach gut platziert und wird gut delivered.
Die Besetzung ist gut, vor allem Chris Pratt trägt den Film und wie bereits häufiger erwähnt wäre er für mich der einzig wahre Harrison Ford Nachfolger gewesen. Für Indy oder Han Solo. So ordentlich das Alden Ehrenreich in Solo gemacht hat, wäre der Film mit Pratt anders und (meine Meinung) auch erfolgreicher geworden. Der restliche Cast ist ok, die Kinder sind nicht so nervig wie erwartet, aber D’nofrio ist ein so eindimensionaler Bösewicht das ist schon echt platt. Der Mann kann so viel mehr.
Ich hätte mich gefreut wenn Sam Neill dabei gewesen wäre. Als Brücke zum ersten Film. Dr Wu (oder Hu keinen Plan) ist ne nette Brücke aber bissl wenig. In der Fortsetzung kam ja Jeff Goldblum
dazu und ich freue mich auf Sam Neill dann wenigstens in Teil 3 (Dominion).
Das der Film dann aber so erfolgreich wurde (er und auch Teil 2 spielten über eine Milliarde, jeder von ihnen, ein) erschreckt mich ein wenig, denn es ist zwar ein echt unterhaltsamer
Blockbuster, aber nix besonderes.
Er erreicht bei mir nicht im Ansatz die Gefühle, die Emotionen und das Spektakel wie der erste Teil. Das war revolutionär, dieser hingegen bietet wenig neues. Er erreicht nur selten das
emotionale des ersten Teils und auch nur wenn mit Dinomodellen gearbeitet wird und nicht nur mit CGI. Der erste hatte mehr Magie, anders oder besser kann ich das nicht ausdrücken.
Fazit: Ein netter Blockbuster, unterhaltsamer Mumpitz halt, aber eigentlich ein Remake von Jurassic Park. Guter Humor (Pratt funktioniert halt) und spektakuläre Schauwerte wechseln sich ab mit Logiklöchern die größer sind als ein Brontosaurus!
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