Ein Film wie er inwzischen nur von Nolan sein kann!
Interstellar (8/10)
Story:
Der gefeierte Filmemacher Christopher Nolan („The Dark Knight“-Filme, „Inception“) inszeniert „Interstellar“ mit internationaler Besetzung. Da sich unsere Zeit auf der Erde dem Ende zuneigt, unternimmt ein Forscherteam die wohl wichtigste Mission in der Geschichte der Menschheit: Es reist jenseits dieser Galaxie, um andere Lebensräume im Weltall für die Menschen zu erkunden.
Nach Tenet war es doch Zeit mal wieder Interstellar zu sehen und zu schauen wie er bei einer erneuten Sichtung bei mir ankommen würde.
Schlussendlich bleibt es für mich dabei, der Film ist mehr als gut, aber kein Meisterwerk. Der Film ist für einen Nolan Film schon sehr/extrem emotional was auch am super Spiel von McConaughey. Er ist grandios und trägt den Film emotional, der auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen besser funktioniert als andere Nolan Filme.
Zu diesem Zeitpunkt war es aber auch Nolans anspruchsvollstes Werk. Einen wirklich schlechten Film hat der Mann eh nicht gemacht, zum Beispiel kann ich nicht wirklich etwas mit Prestige anfangen, aber das ist trotzdem ein definitiv guter Film. Aber wie so häufig sind seine Filme komplex und regen zum Denken bzw. fordern das Mitdenken.
Wenn man nicht aufpasst oder den nur nebenbei konsumieren will, dann kann man sich wie die Darsteller im Weltall verlieren. Audiovisuell, wie immer bei Nolan, State of the Art. Grandios gefilmt und der Score von Zimmer ist epochal. Nolan kann einfach wie kaum ein anderer inszenieren und alles zusammenführen.
Schauspielerisch ist das toll und bis in die kleinsten Nebenrollen (Matt Damon, Casey Affleck, Michael Caine, John Lithgow, William Devane und andere) einfach grandios besetzt. Bis vllt. auf Topher Grace, das wird für mich immer der Kerl aus der Comedy Serie sein die in den 70ern spielte. Ich meine Anne Hatheway, Jessica Chastain (das ist eine tolle Frau) da gibt es auch bei den Frauen kaum was besseres.
Wissenschaftlich ist das ganz weit vorne und er gibt sich hier jede Mühe dem gerecht zu werden, ohne dabei seine Story zu vernachlässigen. Inception war im Vergleich mehr als Blockbuster angelegt. Filme wie interstellar sieht man sich nicht häufig an, Inception schon eher.
Der Film funktioniert an einer Stelle, ganz persönlich, für mich nicht: Er ist sehr Fakten basiert und nachvollziehbar angelegt und dann kommt die letzte halbe Stunde...da nimmt er sich ein paar Freiheiten, da wir nicht wissen was in einem schwarzen Loch passiert. Hier wird es mir zu philosophisch. Ich kann verstehen wenn das jemand mag, meins ist das nicht. Vor allem stört mich hier die Visualisierung des Tesserakt...die Ebenen mit dem Bücherregal und Matthew, das sah irgendwie nach Kinderspiel / Puppentheater aus. Klar ne 5.Dimension darzustellen, kennt keiner, weiß keiner...mir hat das hier nicht gefallen. Dann ihm noch die Chance zu geben nach Anne Hathaway zu suchen, das war mir einfach einen Tick zu viel.
Wäre der Film eher als Blockbuster/Unterhaltung angelegt, bedeutet für mich das man die letzte halbe Stunde anders, einfacher konzipiert, dann hätte der Potenzial für 10/10 gehabt.Der Film ist nicht schlecht, aber ist nicht so meins. Kubricks Filme sind auch Meisterwerke der Filmgeschichte, aber auch nicht meins. Jeder hat halt so seine Vorlieben und ich kann auch verstehen das manche Interstellar als Meisterwerk sehen, vllt ist der Film auch eins. Aber Meisterwerk = persönlicher Geschmack.
Der Film ist handwerklich Wahnsinn, wenn man sich hier die Extras anschaut, was hier gemacht wurde, ohne viel CGI...so ensteht Kino Magie! Ich rechne es ihm hoch an, das der Film zum nachdenken anregen soll und das hat er. Er liefert viele Denkanstöße und das die Menschen die Erde irgendwann verlassen müssen. Ich habe mich jetzt nicht großartig eingelesen, habe aus Interesse mir aber die ein oder andere Theorie angeschaut um das besser zu verstehen.
Was mir persönlich auch noch etwas gefehlt hat, ich hätte gerne mehr von der heruntergekommenen Zivilisation gesehen, aber Nolan hatte einen anderen Fokus, er wollte halt kein typisches Scifi.
Ein Film der unterhält, aber halt nicht als klassischer Blockbuster, dafür aber mit großartigen Visuals und Darstellern. Kein Film von der Stange sondern definitiv ein Unikat.
Fazit: Ein anspruchsvolles Werk. Komplex von der Struktur und Handlung, aber auch ein Film mit sehr starken zwischenmenschlichen Tönen, mehr als in anderen Nolan Filmen. Die letzte halbe Stunde reißt mich aber tatsächlich etwas raus. Trotzdem ein großer Film!
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