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#493 Silent Rage

©Koch Media GmbH - DVD
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Außergewöhnliches Chuck Norris Vehikel! 

 

Silent Rage (6,5/10)

 

Story:

FRANKENSTEIN trifft auf HALLOWEEN, wenn es Chuck Norris hier als Sheriff mit einer schier unzerstörbaren Kampfmaschine zu tun bekommt: einem amoklaufenden Psychopathen, dem kurz vor seinem Tod ein neuartiges Serum injiziert wird, das ihn zum "stummen Ungeheuer" werden lässt. Was folgt, ist eine mörderische Tour de Force, die vor Nichts und Niemandem Halt macht. Außer vor Chuck Norris - der natürlich auch hier unter Beweis stellen darf, dass Nichts und Niemand härter ist als er. 

 

Chuck Norris gegen Michael Myers mit Frankensteinflüssen, so kann man den Film wohl am besten und schnellsten zusammenfassen. Eine wilde Mischung die nicht immer funktioniert, aber interessant ist und seine Momente hat!

 

Chuck Norris ist doch am meisten für seine recht einfachen aber wirkungsvollen Filme bekannt. Da wird mit einem roundhouse Kick mal schnell ne Gang aufgelöst oder Die Welt gerettet, das es der Mann mit einem "übernatürlichen" Serienkiller zu tun bekommt war Anfang der 80er und auch in seiner restlichen Karriere doch sehr ungewöhnlich.


Der Vergleich mit Hero and the Terror drängt sich natürlich auf, nur der ist seichter und kommt nicht mehr aus der Glanzzeit von Cannon, Silent Rage wirkt roher und ungeschliffener. 


Der Beginn ist schon einmal sehr ungewöhnlich, darf man doch der Szene beiwohnen bei der der Killer die Kontrolle verliert und dem Wahnsinn verfällt. Nachdem er tödlich verwundet wird wird das FRANKENSTEIN Element verfolgt und der Killer von ein paar Wissenschaftlern (darunter Ron Silver) wieder unter die Lebenden geholt.


Quasi als gewissenlose (gehirntote) Killermaschine, folgt der nur noch seinen Instinkten und tötet Menschen (er scheint bei der ein oder anderen Jagd/Kampf sogar Spaß zu empfinden und zu grinsen). Warum er das bei Bekannten der Wissenschaftler tut und wieder zum Labor zurückkehrt, ok da werden die Erklärungen etwas dünn oder nicht existent aber egal.


Auf der anderen Seite macht Chuck Norris, Chuck Norris Sachen und zerlegt mal schnell ne Rockerbar im Alleingang. Ein typisches Versatzstück des klassischen Tough Man Actionkinos. Das hat zwar mit dem restlichen Film nix zu tun, aber man nutzte es um eine Chuck Norris Szene unterzubringen.


Norris wird hier nicht nur als knallharter Scheriff sondern auch als Liebhaber eingefangen, sicherlich nicht seine größte Stärke. Insgesamt trotzdem ein solider Auftritt unserer geliebten Poppelbremse.


Der Cast funktioniert insgesamt sehr gut, heraussticht natürlich Brian Libby als Killer, der hier eine beeindruckende, körperliche Performence ablegt, man nimmt ihm tatsächlich ab eine Gefahr für Chuck zu sein.


Das man hier nicht genau wusste, wie man Norris in die Slasherelemente einbinden sollte, hat man einfach noch mehr Elemente dazugenommen. Sein komödiantischer Sidekick ist einfach extrem unlustig und schadet dem Film.


Hätte man das eliminiert, wäre man auf 90 min Laufzeit gekommen und hätte einen deutlich dichteren, roheren Film bekommen, da die Slasherelemente doch überraschend gut gelungen sind.


So verzettelt der Film sich hier und da und es bleibt ein ungewöhnliches Norris Vehikel zurück, was aber auch genau deshalb dazu einlädt es wieder oder zum ersten mal zu entdecken.


Fazit: Sicherlich ein sehr ungewöhnlicher Chuck Norris Film. Der Versuch einen typischen Norris Film mit einem Slasher Film zu kreuzen. Der ist nicht wirklich rund, vor allem der Humor passt da nicht rein, aber er ist gut gemacht und hat seine Momente.

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