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#473 In the Line of Fire

©Sony
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Klassisches, hochwertiges Hollywood Kino!

 

In the Line of Fire (8/10)

 

Story:

Secret Service-Agent Frank Horrigan (Clint Eastwood) hat ein Trauma: Dallas. Bis heute fühlt sich Frank, als Ex-Sicherheitsbeamter J.F.Kennedys, mitschuldig an dessen gewaltsamen Tod. Um so heftiger reagiert Frank, als ihm ein Attentäter telefonisch die Ermordung des gegenwertigen Präsidenten ankündigt. Das Weiße Haus tut Frank als Wichtigtuer ab. Doch Franks schlimmste Befürchtungen werden wahr: Der Attentäter (John Malkovich) ist eine menschliche Killer-Maschine, ausgerüstet mit modernster Technik und kaltblütiger Skrupellosigkeit....

 

In the Line of Fire ist einer meiner liebsten Filme von Clint Eastwood und stellt auch in seiner Karriere ein besonderes Kapitel dar. Ist es doch der letzte Film wo er rein als Darsteller vor der Kamera stand, er führte weder Regie noch produzierte er den Film mit seiner Firma Malpaso. 


Den Regisseur Wolfgang Petersen wählte er persönlich aus war er doch ein großer Fan von dessen Film, das Boot. 


Die Entscheidung sollte sich für alle Beteiligten lohnen wurde der Film doch zu einem großen finanziellen Erfolg und kam auch bei den Kritikern ganz ordentlich an.


Mich verbindet auch eine persönliche Geschichte mit dem Film, versuchten mich do meine beiden älteren Schwestern mich als 8 jährigen doch in den Film zu schmuggeln, das flog leider auf und ich wurde nach der ersten halben Stunde in das Geisterhaus verfrachtet. Ein Film der mich damals so traumatisiert hat das ich ihn nie wieder schauen konnte!

 

Aber zurück zum Film, während ich zarte 8 war, hatte Clint bereits 62-63 Lenze auf dem Buckel. Der Mann ist mit 90 noch ausgesprochen rüstig und damals wirkte er wie ein Mit 50ziger, war somit geschaffen für die Rolle des Frank Horrigan.


Er ist knurrig, chauvinistische, trotzdem charmant, schlagfertig, Old shool und kernig, aber in manchen Szenen auch überraschend verletzlich, ein richtiger Clint Eastwood halt. Es fällt mir schwer mir jemand anderen in seiner Rolle vorzustellen. Es passt einfach perfekt. Selbst ein paar humorigere Szenen bekommt der Jazz Fan spendiert und spielt insgesamt einfach sehr engagiert.


Dazu kommt mit John Malkovich ein hervorragender Bad Guy, der aus der doch recht flachen Rolle das absolute Maximum herausholt und seinen Charakter erinnerungswürdig werden lässt. Mehr als verdient das er für einen Oscar als bester Nebendarsteller nominiert war.


Die Szenen zwischen diesen (jeder auf ihre unterschiedliche Art) beiden Schauspielgiganten sind die besten Szenen des ganzen Films. Selbst die Dialoge über das Telefon sind genial und leben häufig von der knorrigen Mimik von Clint.


Mein Lieblingsdialog der beiden:

Mitch Leary: Do you have what it takes to take a bullet, or is life too precious?

Frank Horrigan: Well, I'll be thinkin' about that when I'm pissin' on your Grave!

Klassischer Clint!


Dylan McDermott ist auch gut besetzt, bei ihm wurde ich mich einfach warum er keine größere Karriere hingelegt hat. Bissl ein schlechter Geschmack hinterlässt bei mir immer das eigentlich der Charakter von Clint für sein Ableben verantwortlich ist.


Ich bin eigentlich ein großer Fan von Rene Russo, aber ich finde sie hier im Vergleich zu Russo einfach etwas zu jung und die Romanze einfach etwas aufgesetzt. Das ist aber so ziemlich mein einziger Kritikpunkt am Film.


Die Regie von Petersen ist routiniert und zieht, im Zusammenspiel mit der hervorragenden Filmmusik von Ennio Morricone, die Spannungsschraube gekonnt an.


Trotz einer Laufzeit von knapp über 2 Stunden wirkt keine Szene unnötig oder der Film aufgebläht oder langweilig. Hier wird das gute Skript (auch für einen Oscar nominiert) hervorragend ausgeschlachtet und der Film ist einfach klassisch gute Hollywood Unterhaltung. 


Ein Klassiker der in gewisser Hinsicht zeitlos ist und immer wieder angeschaut werden kann. Kein Film der die Geschichte oder die Filhistorie ändert aber einfach starkes Kino wie ich es liebe und die einen 2 Stunden wegbeamt.


Warum ist der Film gut? Ganz einfach, eine gute Geschichte, mit einer guten Regie und einfach guten Schauspielern. Das ergibt einen guten Film und ein gutes Gesamtpaket.


Fazit: Klassische hochwertige Hollywood Unterhaltung mit Clint als idealem Leading Man. Eine Rolle wie geschaffen für Ihn. Dazu Malkovich als tollen Gegenspieler in einer simplen aber hervorragenden Geschichte. Der Hollywood Durchbruch für Wolfang Petersen!

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