· 

#466 Blinde Wut

©Sony Pictures
©Sony Pictures

Rutger Hauer macht jeden Film zu einem Erlebnis!

 

Blinde Wut (7,5/10)

 

Story:

Er ist schnell wie der Blitz, stark wie ein Stier, doch leider blind wie ein Maulwurf. Nick Parker (Rutger Hauer) hat im Vietnam-Krieg sein Augenlicht verloren. Zähes Training im Dschungel hat aber aus dem unbeholfenen Blinden einen perfekten Schwertkämpfer gemacht. Als er Jahre später seinen ehemaligen Kriegskameraden, den jetzigen Chemiker Frank (Terrance O’Quinn) besucht, gerät Nick mitten in einen heiklen Entführungsfall. Frank nämlich befindet sich in den Händen von Gangstern, für die er synthetische Drogen herstellen soll. Mit Billy, Franks 9-jährigem Sohn als Faustpfand, wollen die Verbrecher den Widerstand Franks brechen. Nick Parker jedoch haben die Verbrecher nicht auf ihrer Rechnung…

 

Es ist lange her das ich Blind Fury oder Blinde Wut gesehen hatte und meine Erinnerungen daran waren schon sehr verblasst, umso größer war meine Vorfreude als ich ihn dann nach Jahren oder eher Jahrzehnten zum ersten mal im Blu Ray Player hatte.


Hatte auch gar nicht mehr auf dem Schirm das der Regisseur Philip Noyce ist der Mann der neben Salt vor allem das Kartell und die Stunde der Patrioten gedreht hat.


Der Mann versteht auf jeden Fall sein Handwerk und das merkt man dem Film an. Einen Fehler darf man bei diesen Film jedoch nicht machen, ihn zu ernst zu nehmen oder einen knochentrockenen Actioner zu erwarten. 


100% ernst nimmt sich der Film nicht und auch die Beteiligten gehen mit einem deutlichen Augenzwinkern und einer guten Portion Humor zu Werke.


Hier und da wird es mir etwas zu viel, zum Beispiel die Autofahrt mit Rutger am Steuer oder dieses Cowboy Brüderpaar, da wird es selbst mir zu viel, aber ansonsten ist der Film unglaublich launig.


Was vor allem an Rutger Hauer liegt. Der spielt seine Rolle mit einem unglaublichen Charme und Können, aber gleichzeitig mit einer großen Portion Spaß.  Wenn man überlegt wie diabolisch er zum Beispiel in der Hitcher war, dann spricht das nur für seine unglaubliche Bandbreite. Schade das er bereits von uns gegangen ist.


Aber nicht nur ihm sondern auch den anderen merkt man den Spaß an. Zum Beispiel Noble Winningham (Walker Texas Ranger) der danach auch in Last Boy Scout zeigte was für ein herrlicher Bösewicht er sein kann.


Auch Randell Tex Cobb (ehemaliger Boxer) ist ein, alleine aufgrund seiner Visage, geborener Bösewicht. Sho Kosugi hat ein längeres Cameo am Ende und hat auch sichtlich Spaß an seinem Einsatz.


Terry O'Quinn (Lost) macht seine Sache gut und die immer einen Eindruck hinterlassende Meg Foster hat eine kurze, für sie recht ungewöhnliche Rolle.


Der Film steht und fällt aber mit Hauer dem jede Szene des Film gehört und der dem ganzen Film den Stempel ausdrückt. Auch in den Action Szenen steht er seinen Mann. Nur, das, leider recht nervige, Kind (Brandon Call, Baywatch und eine starke Familie) steht ihm manchmal im Weg.


Wenn Hauer mit seinem Schwert sich durch die Bösewichte schnetzelt, dann bleibt kein Auge trocken oder Körperteil der Bösewichte an seiner Stelle. Hier zeigt sich auch den Einfallsreichtum, versuchen die Macher doch jede Actionszene recht frisch und abwechslungsreich zu halten (z.B. die Szene in der Bar).


Schade das es nie zu der ursprünglich angedachten Fortsetzung kam (aufgrund des Box Office Einspiels), der Charakter des Nick Parker hatte definitiv Potenzial!

 

Fazit: Ein charmanter Film mit einem (mal wieder) tollen Rutger Hauer! Man darf den Film nicht zu ernst nehmen, aber dann hat man eine tolle Zeit! Die Einfälle können sich wirklich sehen lassen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0