Irgendwie schwer zu greifen
Mile 22 (6,5/10)
Story:
Sie arbeiten außerhalb staatlicher Grenzen, in einer Welt ohne greifbare Gegner. Für die Regierung sind sie „Geister“ – unsichtbar erledigen sie alle Jobs, bei denen Diplomatie und militärische Lösungen versagen. Elite-Agent James Silva (Mark Wahlberg) wird in die Botschaft eines südostasiatischen Landes einberufen, um eine gefährlich hohe Menge an verschwundenem radioaktiven Material wieder zu beschaffen, das mehrere Großstädte weltweit auslöschen könnte. Als plötzlich der mysteriöse Spion Li Noor (Iko Uwais) James Silva und seiner Spezialeinheit einen Deal vorschlägt, beginnt ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit.
Das neue Dream Team um Mark Wahlberg und Peter Berg liefert nach Boston, Deepwater Horizont und Lone Survivor mit Mile 22 ihr nächstes gemeinsames Projekt ab. Mile 22 sticht ein wenig heraus weil die anderen 3 Filme bewusst auf realen Ereignissen basierten wo Mile 22 auf eine eigens konzipierte Geschichte zurückgreift.
Der Film geht rasend schnell vorbei, fällt mit knapp 95 Minuten in der heutigen Zeit aus dem Rahmen, lässt mich aber irgendwie ratlos zurück. Die Action ist rasant geschnitten, meistens ok, es sind nur individuelle Szenen die mir zu schnell und unübersichtlich sind.
Eigentlich bin ich ja ein großer Befürworter der 90 Minuten Regel, bei diesem Film fühlt es sich für mich jedoch nicht richtig an. Die Charaktere sind nur minimal bis gar nicht beschrieben
sondern eher Schablonen. Beim einzigen wo man sich etwas mehr Mühe gemacht hat: Mark Wahlberg ist der mir so dermaßen unsympathisch, so kam er auf mich noch nie rüber.
Lauren Cohen ist die einzige die noch etwas Charaker spendiert bekommt, die anderen: Ronda Rousey, John Malkovich (sorry, aber was für eine Verschwendung) sowie selbst Iko Uwais sind kaum zu
greifen lassen einen merkwürdig kalt. So kommt auch das Ableben einiger Protagonisten recht belanglos her und lässt einen kalt.
Das ist die negative Seite des Films, er wirkt recht kalt, etwas steril und emotionslos. Dafür kann sich wie gesagt die Action wirklich sehen lassen, die Feuergefechte und Explosionen schmeißen einen mitten in Geschehen und Iko Uwais darf an ausgewählten Stellen auch zeigen was Ihn durch The Raid zur Sensation gemacht hat! Die Szene bei der Untersuchung, ist vllt. das Highlight des Films.
Die Story dient eher als Mittel zum Zweck und ist nicht so clever wie sie präsentiert wird. Vieles bleibt ohne Erklärung und auch nicht ganz nachvollziehbar. Trotzdem ein Film den man sich als Actionfan ruhigen Gewissens zu Gemüte führen kann und der 95 Minuten ordentliche, brachiale Action präsentiert. Vielleicht war meine Erwartungshaltung auch einfach etwas zu hoch, ich hab hier einfach noch mehr Story erwartet und auch mehr Charakterisierung, wenn man schon auf einen solchen Cast zurückgreifen kann.
Fazit: Mile 22 lässt mich etwas ratlos zurück. Ein verdammt schnelles und unterhaltsames Actionbrett was mich aber irgendwie ratlos und emotionslos zurücklässt. Der Film hat kaum Tiefe oder interessante Charaktere, die wirken alle eher wie Schablonen. Trotzdem ein hochwertiger, wenn auch flacher Actionfilm.
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