Totale Abkehr vom Vorgänger, aber sehr unterhaltsam!
Best of the Best 2 (8/10)
Story:
In KARATE TIGER 4 (BEST OF THE BEST) ging es um Ruhm und Ehre, doch diesmal geht es für die Kampfsportler Alex Grady (ERIC ROBERTS), Tommy Lee (PHILLIP RHEE) und Travis Brickley (CHRISTOPHER PENN) um den höchsten Preis: das eigene Leben. Ihr Gegner ist Brakus (RALF MOELLER), ein Kampfgigant: 1,97 m groß, 150 kg schwer und völlig skrupellos. In einer illegalen Kampfarena wird Travis, in einem gnadenlosen Fight, von Brakus geradezu zermalmt. Alex und Tommy schwören blutige Rache. In einem entlegenen Wüstengebiet, fernab von jeder Zivilisation, bereiten sich die beiden auf die geplante Revanche vor. Beim letzten, tödlichen Duell wird sich endgültig entscheiden, wer der Beste der Besten ist!
Während der erste Teil der Best of the Best Reihe stark auf den sportlichen Aspekt des Turniers und den Kampfsports setzte, geht der zweite Teil eine ganz andere Richtung und entwickelt sich zu einem astreinen Guilty Pleasure B-Movie was kaum was mit dem Standpunkt des ersten Teils zu tun hat.
Zwar tauchen mit Eric Roberts, Phillip Rhee und Chris Penn (wenn dieser doch eher als Katalysator dient) drei der Hauptcharaktere des Vorgängers auf, ansonsten könnte es sich auch um einen ganz anderen Film handeln. In diesem Film tritt auch Phillip Rhee deutlicher in den Vordergrund und Eric Roberts etwas ins zweite Glied.
Die Story wagt sich dann in deutlichere B-Movie Gefilde, geht es doch um ein illegalen Kampfwettbewerb bis zum Tode und werden dabei auch gerne Zeugen aus dem Weg geräumt. Da macht der Film einen großen Schritt weg vom "Realismus" im ersten Teil und wirft das über Bord.
Weiter ist es aber beachtlich was für einen Cast diese Reihe weiterhin aufbieten kann. Meg Foster (für mich die geborene Bösewichtin) spielt eine ungewohnte Rolle als Love Interest von Eric Roberts. Sonny Landham (Predator) macht das was er am besten kann, bei ihm hätte ich mir etwas mehr Screentime gewünscht. Simon Rhee darf seine Rolle als Dea Haan wieder aufleben lassen, hier aber auf der Seite der Guten.
Auf der Seite der Bösewichte geht es dann aber richtig ab! Patrick Kilpatrick (Mit stählerner Faust) der für Regisseur Robert Radler auch in American Karate Tiger vor der Kamera stehen darf, ist hier nur in einer Henchman Rolle zu sehen. Dazu bekommt man Wayne Newton (007 Licence to Kill) in einer Rolle die ihm auf den Leib geschrieben ist, als Entertainer, das was er jahrzehntelang in Las Vegas verkörperte. Jemand den man es liebt zu hassen! Hat defintiv etwas von Anthony Dawson in Running Man.
Highlight ist aber definitiv Ralf Möller in einer seiner ersten, größeren Sprechrollen in Hollywood. Er sieht natürlich absolut beeindruckend aus, aber Spaß macht das vor allem wenn er sprechen und böse rein blicken darf. Alles noch etwas steif und der Akzent natürlich noch stärker ausgeprägt, gleichzeitig passt das sehr gut zur Rolle. Beeindruckender Auftritt.
Der Film geizt sicherlich nicht mit Gewalt, in der Uncut Fassung wird ordentlich geballert, gekillt, Knochen oder Genicke gebrochen das es ein Fest ist. Die ganze Schlusssequenz, Eric Robert prügelt sich mit seinen Freunden durch das Casino/Disco/Vorhalle während gleichzeitig Tommy Lee gegen Brakus antritt. Das macht richtig Laune, kommt im Film doch eh kaum Langeweile auf. Natürlich gibt es auch wieder eine Training Montage mit schönen Bildern, ein Must Have einfach!
Man kann den Film dafür kritisieren einen so drastischen Schritt weg vom Original zu machen, ich hingegen feier das eher. Der Film ist extrem unterhaltsam und einen zweiten Teil auf der Basis des ersten wäre wohl schwierig geworden den richtig interessant zu gestalten. Für mich spielen die beiden Teile auf einem Niveau, persönlich mag ich den ersten einen Tick besser.
Fazit: Zwar tauchen einige Charaktere des Vorgängers auf, ansonsten ist das aber eine extreme Abkehr vom "sportlichen" Konzept des Vorgängers, aber eine extrem unterhaltsame. Das ist herrlich over the Top und Ralf Möller ist ein grandioser over the top Bösewicht!
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