Ganz netter Film für zwischendrin!
Fast Getaway (5,5/10)
Story:
Nelson Poiter (Corey Haim) ist sechzehn Jahre alt, gemeinsam mit seinem Vater (Leo Rossi) und dessen Freundin (Cynthia Rothrock), ziehen sie von Stadt zu Stadt und rauben Banken aus. Als sie die Webster Bank in Colerado ausrauben, ist die Highway Patrol diesmal schneller und es kommt zu einer wilden Verfolgungsjagd, welche auf der Royal George Bridge, der höchsten Spannbetonbrücke der Welt, endet. Ob Schlitzohr Nelson hier noch einen Ausweg weiß - oder führt der 300 Meter Sprung, statt in die Freiheit, in den Tod…?
Fast Getaway ist sicherlich ein ungewöhnlicher Film aus der Filmografie von Cynthia Rothrock, mit der der Film hauptsächlich beworben wird. Beziehungsweise stimmt das nicht ganz, mit ihr und Corey Haim.
Corey Haim war Ende der 80er kurzfristige ein weltweit bekannter Teenie Star. Er und Corey Feldman gingen als die beiden Coreys in die Filmgeschichte ein. Ihr Ruhm (z.B durch Lost Boys) ging so schnell wie er kam und Haim starb vor ein paar Jahren verarmt.
Er teilte das Schicksal vieler Jungstars, er konnte mit dem Ruhm nicht wirklich umgehen, der Erfolg und das Ansehen blieb aus und er verschwand im Drogenrausch von der großen Bühne.
91, als der Film entstand, war sein Stern zwar schon stark am verblassen, aber sein Name machte noch einigermaßen was her.
Cynthia spielt hier eher eine Nebenrolle, steht doch vor allem das Vater-Sohn Gespann von Leo Rossi und Corey Haim im Mittelpunkt. Letzterer nervt auch bei weitem nicht so wie beführchtet (auch wenn ich das nicht Schauspielerei nennen würde) und die Chemie zwischen beiden passt und ist einer der Punkte warum der Film ganz ordentlich funktioniert.
Cynthia spielt die Ex des Vaters und ehemalige Komplizin und darf mit ihrem "Handlanger" ein wenig für Comic Relief sorgen und paar Martial Arts Einlagen zeigen.
Es hat ihr sicherlich Spass gemacht mal den Antagonisten zu spielen nur ist ihr Charakter so flach und doch überzeichnet wie das ganze Skript. Tiefe Sucht man hier vergeblich und das wirkt wie eine Aneinandereihung von paar Verfolgungsjagden.
Regisseur Spiro Razatos hat zwar als Regisseur nix großes abgeliefert hat sich aber als Stunt Coordinator und Second Unit Director in vielen der größten Hollywood Blockbuster der letzten Jahre (Marvel usw. wirklich beeindruckend) einen Namen gemacht. Und das er sein Handwerk versteht merkt man an den Actionszenen bzw. vor allem den Verfolgungjagden, die sich auch vor größeren Filmen nicht zu verstecken brauchen.
So rettet die Vater-Sohn Beziehung und die Action diesen Film von der kompletten Bedeutungslosigkeit sowie dem schwachen Skript und machen das zu einem Film den man Sonntagsnachmitag echt mal schauen kann. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
FSK 16 oder 18 ist ein Witz sowas würde heute locker als FSK 12 durchgehen.
Fazit: Der Film stellt sicherlich kein Highlight in der Filmographie von Cynthia Rothrock da, die auch hier eher als Nebendarsteller agiert. Die Chemie zwischen Leo Rossi und Corey Haim (der weniger nervt als gedacht) funktioniert und der Film ist launig. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
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