Erste Staffel die Lust auf mehr macht!
Colony: 1.Staffel (7,5/10)
Story:
Ein Jahr, nachdem fremdartige Invasoren die Welt unter ihre Kontrolle gebracht haben, versuchen Will (Josh Holloway) und Katie Bowman mit ihren Kindern in Los Angeles über die Runden zu kommen. Allerdings ist ihr Sohn Charlie seit der Invasion in einem anderen Bloc gefangen. Um sein Kind zurückzubekommen, lässt Will sich auf einen Deal mit dem Politiker Alan Snyder ein: Er soll den Widerstand zerschlagen. Doch Katie ist insgeheim Teil einer Widerstandszelle – und sieht nun eine Chance, die verhassten Besatzer zu infiltrieren. Die Familie steht vor der Zerreißprobe: Können sie sich noch gegenseitig vertrauen?
Die Serie Colony wird keinen Innovationspreis gewinnen, das ist aber sicherlich auch nicht der Anspruch. Die Serie mixt bekannte Motive und Filme und Serien wie: V oder World Invasion: Battle in Los Angeles und bastelt diese so zusammen wie sie für die Nöte der Serie passen.
Showrunner ist Carlton Curse der mit Josh Halloway bereits bei der Serie Lost zusammengearbeitet hat. Ich bin und war nie ein großer Fan von Lost, aber Curse war auch Showrunner der ersten Jack
Ryan Staffel (hier meine Bewertung) und legendären Serie: Nash Bridges. Mag den Mann.
Am Ende ist das natürlich eine Sci-Fi Serie, aber sie behandelt ganz klassische, dramatische Motive. Wie verhalten sich Menschen unter einer Besatzung eines Regimes, das reicht ja in die DDR oder zu den Nazis zurück. Was machen solche Situationen mit Menschen, wie geht man mit Verrat, Misstrauen, selbst in der eigenen Familie um.
Die Sci-Fi Elemente bieten da eher den Rahmen, z.B. die Red Hats, das könnte ja einfach aus einem anderen faschistischen Regime kommen. Was der Film sehr gut macht ist den Zuseher direkt in die Geschehnisse zu schmeißen, erklärt wird zu Beginn nämlich gar nix, erst wenn der Hauptcharakter mit einem Plan scheitert, dann wird Stück für Stück die Ausgangssituation erläutert. Auch nicht weltbewegend neu, aber sehr smart gemacht!
Dreh und Angelpunkt der Serie ist aber die Familie und vor allem die beiden Hauptcharaktere, beide sind in Ihrem Handeln nachvollziehbar wenn auch auf unterschiedlichen Seiten. Sie verfolgen jedoch das gleiche Ziel und lieben sich, das ist der Ausgangspunkt der ganzen Spannung innerhalb der Serie, das ist der Hook, an dem ich auch gelandet bin beim schauen der Serie.
Die Effekte können sich sehen lassen, man merkt das hier ein gutes Budget zur Verfügung stand. Außer den Drohnen und den hohen Mauern halten sich die visuellen Sci-Fi Elemente übrigens in Grenzen. Die Außerirdischen Besatzer sieht man übrigens in der ersten Staffel überhaupt nicht. Das macht die Bedrohung zum Teil unsichtbar bzw. wird durch Menschen (Kollaborateure) dargestellt. Auch hier smarter move, inklusive des Cliffhangers um die Zuseher auf die zweite Staffel einzuschwören.
Sobald man also den Zugang zum Film hat, bzw. zu den Charakteren und in der Story gefangen ist, dann macht die Serie vieles richtig und schafft es einen so lange bei Stange zu halten das man sich auf die zweite Staffel freut.
Schön ist Carl Weathers mal wieder zu sehen. Der Mann hat mit the Colony und später mit The Mandalorin eine kleine Wiederauerfstehung genossen. Apollo Creed ist back, bitches! Ally Walker aus Universal Soldier ist übrigens auch zu sehen.
Fazit: Colony erfindet das Rad nicht neu sondern spielt gekonnt mit Versatzstücken des SciFi Genres und mit allen Filmen und Serien die sich mit Widerständen, Verrat, Kollaboration und Vertrauen beschäftigen. Die Umsetzung ist definitiv stark und macht Lust auf die zweite Staffel!
Kommentar schreiben