· 

#432 James Bond -Jagt Dr. No

©MGM
©MGM

Der Anfang einer Ikone!

 

Dr. No (7,5/10)

Story:

James Bond (Sean Connery) wird auf den undurchsichtigen Chinesen Dr. No (Joseph Wiseman) angesetzt. Der britische Geheimdienst vermutet, dass Dr. No von seiner schwerbewachten Insel aus die Raketenstarts in Cap Canaveral zu stören versucht. Wie Bond bei seinen Ermittlungen feststellt, hat der machtgierige Dr. No jedoch noch ein weit gefährlicheres Ziel: die Erringung der Weltherrschaft.

 

Zum Bond Franchise gibt es ganz viele Bücher die sich um alle Details der Dreharbeiten und Hintergründe der Filme drehen, aber auch ganze andere Sachbücher sind erschienen die sich um den Einfluss von Bond auf die Popkultur kümmern, aber auch Bücher über die Darsteller, die Gadgets oder die Bond Girls sind erschienen. Man kann sich da eine ganze Sammlung aufbauen und da ich selber einige davon besitze, aber sicherlich nicht der Bond Experte bin habe ich da auch nicht den Anspruch alles zu wissen oder immer korrekt zu interpretieren. Die Kritiken zu den Bond Filmen sind meine ganz eigenen Sichtweisen auf die Filme und die Bedeutung.

 

Ich bin mit Bond aufgewachsen (aber vor allem mit den Filmen mit Roger Moore als Bond) und mit meine schönsten Kindheitserinnerungen basieren auf den Bond Filmen und dem gemeinsamen schauen mit meinem Vater. Das waren tolle Momente. Deshalb bin ich der Reihe bis heute sehr eng verbunden und freue mich auf jeden neuen Teil und hab jeden Bond schon mehrfach gesehen.  

 

Dr. No ist sicherlich für mich kein Highlight der Bond Reihe und auch keiner meiner Lieblingsbonds, aber seine Wichtigkeit ist natürlich nicht zu schmälern, auch wenn er für mich der am schlechtesten gealterte Bond Film ist. Trotzdem definitiv ein Meilenstein.

 

Das die Filme auf den Büchern von Ian Fleming basierten sollte wohl jeder wissen. Auch das die ersten Filme sich mal mehr, mal weniger an die Bücher halten auch. Der erste Bond Roman war Casino Royal durch eine TV Verfilmung (Kuriosität mit Barry Nelson als Jimmy Bond) war die Rechtsgrundlage aber so verzwickt das die legendären Produzenten Albert R. Brocolli und Harry Saltzman (produzierten die ersten 9 Bond Filme zusammen und schlossen sich auch genau dafür zusammen) sich einen anderen Stoff als ersten Bond Film auswählen mussten.

 

Ihre Wahl fiel wie bekannt auf Dr. No (sechster Bond Roman von Fleming) dessen Skript als relativ einfach und günstig verfilmbar galt und mit Jamaica nur eine dafür exotische Location bot. Der Film hält sich überraschend nah am Roman, der aber auch nicht der beste Roman aus der Feder von Fleming ist, was aber nur meine bescheidene Meinung wiederspiegelt.

 

Die Wahl von Connery als Bond ist dabei ein Glücksgriff. Passt er doch wie die Faust aufs Auge und die Rolle machte ihn über Nacht zum Star. Er ist immer noch der Urbond, an denen sich alle Nachfolger messen müssen und kann eiskalter Killer (die Szene in der er Dent erschießt war sehr wichtig für die Charakterisierung), aber auf verführerischer Gentleman sein. Er war für die Rolle einfach geboren.

 

Die Wahl des Regisseurs fiel auf Terence Young, der sehr viel Esprit mit in den Film brachte und als Privatperson dem Lebemann Bond wohl sehr nahe kam. Wie man hört nahm er auch Sean Connery unter seine Fittiche und kleidete ihn auch ein. Gemeinsam entwickelten sie auch den trockenen Humor (die One Liner).

 

Als erstes Bond Girl wurde Ursula Andress ausgewählt. Sie war sicherlich keine dramatisch gute Darstellerin, aber ihre Ausstrahlung war unheimlich sexy und die Szene bei der Sie aus dem Wasser steigt ist in die Filmgeschichte eingegangen und machte die Bond Girls für alle Zeiten relevant und zu einem Fixstern des Franchise.


Mit Bernard Lee als M und Louis Maxwell als Moneypenny wurden zwei wichtige (vor allem für die weiteren Filme) Charaktere gleich für mehrere Jahre besetzt, nur bei der Rolle von Q musste man sich bis zum nächsten Film gedulden.


Als Felix Leiter gibt es hier Jack Lord (Hawaii 5-O) zu sehen und Eunice Gayson (ist sie das erste Bond Girl) ist die erste Frau die dem Charme von James Bond erliegt und führt vor allem zu der Szene bei denen man die ikonischen Worte hört: Bond, James Bond!


Der Bösewicht Dr.No wird von Joseph Wiseman gespielt. Ein toller Darsteller, aber sicherlich kein Halbchinese, nun gut das gehört halt zu der Zeit als der Film gedreht wurde. Auch Christopher Lee war Dr. Fu Man Chu. Mit seinen metallischen Armen hat er schon ein klassisches Bond Merkmal, der Bösewicht muss aus der Masse herausragen und das schon immer visuell.


Neben dem Setting von Jamaica generell bieten vor allem die Sets von Ken Adam die größten Schauwerte und auch das klassische Bond Theme ist bereits im ersten Film vorhanden.


Es sind schon einige der Zutaten des Bond Erfolgscocktails vorhanden wenn auch ein bissl roh und noch nicht so eingespielt. Die Macher hatten den richtigen Riecher, es musste sich alles nur noch ein wenig besser einspielen, etwas geschmeidiger werden.


Die Action und auch die Effekte kommen hier und da inzwischen doch etwas altbacken daher, da ist mit größerem Budget in den Folgefilmen bereits viel besser.


Auch die Story kommt im Vergleich zu anderen Bond Filmen etwas plump und einfach daher, es wirkt noch etwas klein. Etwas eingeschränkt irgendwie.


Bereits der zweite Filme (bei dem das Budget knapp verdoppelt wurde) wirkt insgesamt eine ganze Ecke besser, größer und geschmeidiger, was das mit diesem Film erreichte nicht schmälern soll. Dieser Film war halt der Startschuss zu etwas ganz Besonderem!

 

Fazit: Die Geburtsstunde des Film Franchise schlechthin. Mit diesem Film wurde Connery zum Weltstar und Andress zum ersten und vielleicht größten Bond Girl! Der Film hat die Bond Formel noch nicht perfektioniert, aber hat viele der Zutaten am richtigen Platz.

 

PS: Die unten angegebene Edition habe ich selber und kann ich wärmstens empfehlen, super viel Bonusmaterial und eine richtig schöne Aufmachung, richtig wertig!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0