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#429 Blood Warriors

©Cargo Records
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Durchschnittlicher Klopper der aber besser ist als befürchtet!

 

Blood Warriors (5/10)

 

Story:

Wes (David Bradley) will seinen langjährigen Kameraden Keith (Frank Zagarino) besuchen. Karen, Keiths Schwester, bringt ihn nach seiner Ankunft jedoch direkt zu Keiths Begräbnis. Kurze Zeit später wird Karen von Jürgen, einem von Keith um mehrere Millionen Dollar betrogenen Geschäftsrivalen, gekidnappt. Bei dem Versuch, Karen zu retten, kommt ihm eine Spezialeinheit zuvor. Wes ist überrascht, als er deren Anführer kennenlernt: es ist ein lebender Keith, Herrscher über ein mächtiges und gefährliches Imperium. Als Wes sich weigert, Keith bei seinen Machenschaften zu unterstützen, wird er von Keith niedergeschossen. Doch er wird gefunden und gesund gepflegt. Wes' einziger Gedanke ist, Karen zu retten und das Land zu verlassen. Es kommt zum finalen Countdown zwischen Wes und Keith. Einem Kampf um Leben und Tod.

 

Blood Warriors fällt etwas aus dem Rahmen wenn man sich in der Karriere von Sam Firstenberg bewegt. Seine Karriere lässt sich ja vor allem in 2 Phasen einteilen. Phase Eins: Cannon und Cannon 2 (mit Yoram Globus aber ohne Menahem Golan) und dann die Nu Image Phase. 

Blood Warriors gehört quasi in die Nu Image Phase, aber ist nicht für Nu Image gedreht worden sondern zwischen zwei Nu Image Produktionen (Cyborg I und II) für eine indonesische Produktionsgesellschaft. Das sieht man dem Film dann auch an.


Das muss man klar sagen, der Film wirkt günstiger (das Budget war deutlich geringer) als Nu Image oder vor allem die Cannon Produktionen. Nicht nur das, auch war der komplette Staff, bis auf einige Ausnahmen, von lokaler Natur und nicht sehr erfahren. Aber Sam Firstenberg wäre nicht Sam Firstenberg würde er nicht das beste aus den vorhandenen Mitteln machen.

 

Er macht so ein wenig aus der Not eine Tugend und versucht Indonesien als Schauplatz zu nutzen und reduziert den Film auf das was funktioniert bzw. für das warum der Film fabriziert wurde: als günstiges Actionvehikel mit David Bradley und Frank Zagarino, das man gut verkaufen kann.

 

Dabei kam David Bradley nur durch Sam Firstenberg an Bord. Den die indonesischen Produzenten hatten bereits einen Deal mit Frank Zagarino gemacht und suchten Firstenberg als Regisseur und dachten sich dabei das er doch noch seinen guten Freund und Mitstreiter David Bradley mitbringen könnte und so kam der Deal zustande.

 

Das führte dazu das Zagarino, selbst Held aus zahlreichen C-Actionern (Bradley war schon eine Stufe über ihm aus meiner Sicht) zum Bösewicht wurde und die Rolle passt ganz gut zu ihm. Klar ein Shakespeare Darsteller wird nicht aus ihm und overacting ist schon arg dabei, aber insgesamt macht er das sehr solide und die Rolle liegt ihm auch wenn sie sehr eindimensional ist.

 

Aber das zieht sich durch den Film, die Charakterzeichnung ist sehr mau, die Charaktere sind so flach wie die Dialoge und auch die Story ist nicht wirklich sehr ausgefeilt. Das ist eher eine Abfolge an Szenen um ein paar Kämpfe und Schießereien zu zeigen und that's it.

 

Das Trauma von Bradleys Charakter ist auch sehr schwach und die Auflösung am Ende, naja wer da nicht draufkommt der versteht auch nicht einmal bei Columbo wer der Mörder ist. Trotzdem ist David Bradley wie immer eine Bank, einfach ein solider Go to Guy. 


Großer Schwachpunkt ist die Hauptdarstellerin, die ist wirklich nicht gut, diese ganze Liebesgeschichte funktioniert nicht und nervt. Die anderen Darsteller sind ausschließlich aus Indonesien und klar da sollte man außer schlechten Frisuren nicht zu viel erwarten.


Actiontechnisch ist das kein Feuerwerk, aber es gibt ein paar schöne Sequenzen, die Autoverfolgungsjagd oder die Boat Chase Sequenz und natürlich vor allem der Endkampf zwischen Bradley und Zagarino. Das ist auch schließlich das wofür man bei diesem Film bezahlt und da liefert der Film, auch wenn der Kampf sehr over the top ist. Bradley müsste da mehrfach sterben, aber naja das macht Laune!

 

Mit knapp 90 min hat der Film natürlich die beste Länge für so einen ordentlichen Videothekenklopper. So muss das sein, wenn der länger geht dann fallen einem die Unzulänglichkeiten nur noch stärker auf, so fallen die Dinge nicht so schwer ins Gewicht und wenn es mal zäh wird, wirft Firstenberg paar Kugeln oder Kicks in die Menge.

 

Fazit: Sicherlich kein Glanzstück in der Karriere von Sam Firstenberg, aber unter Berücksichtigung des Produktionsbudgets besser als gedacht. Bradley ist halt immer eine Bank und Zagarino haut einen soliden Bösewicht raus. Firstenberg konnte aus wenig schon immer recht viel machen!

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