Verdammt, er war nur ein Highshool Football Coach!
Zum Töten freigegeben (10/10 und Platz 9 in meiner Top Eleven)
Story:
Er hat genug - nach Jahren und Jahren als Undercover-Cop an der vordersten Front der Drogenfahndung ist John Hatcher das Töten zuwider; er will aufhören. Gegen alle guten Ratschläge seiner Kollegen schmeißt er seinen Job und will fortan als friedlicher Bürger endlich einmal die angenehmen Seiten des Lebens genießen. Doch das Blut bleibt an seinen Händen kleben - man vergeht sich an seiner Familie, tötet seine Freunde. Und irgendwann muß man selbst den besten Vorsatz aufgeben. John schlägt zurück. Mit geballter Energie, ohne sich um Vorschriften und Gesetze zu kümmern. Denn jetzt zählt nur noch das unmenschlichste aller Gesetze: Derjenige, der am Ende noch überlebt, hat recht.
Nachdem Steven Seagal mit Nico kometenhaft auf der Action Landkarte erschien wurden schnell geeignete Stories für den Aikido Meister gesucht, an denen er schon damals mit eifrigem Spaß rumfingerte, um ihnen seinen eigenen Touch zu verleihen.Während Nico ihn so richtig bekannt machte und Alarmstufe Rot sein größter Erfolg wurde, so ist zum Töten freigegeben mein liebster Seagal, mein Favorite Guilty Pleasure und das aus der Zeit in denen seine Filme eh grandios waren: Nico, Zum töten freigegeben, Hard to Kill, Out for Justice und Alarmstufe Rot gehören in jede gute Actionsammlung.
Auch wenn man sich inzwischen doch häufig lustig über ihn, seine Rollen, seinen Fitnesszustand, seine Outfits, seine Frisur, seinen Einsatz von Doubles usw. macht, so waren das alles Actionkracher die auch immer noch genial funktionieren und seinen Ruf als Action Legende manifestierten.
Warum ich den hier vorliegenden so liebe? Der ist herrlich over the top und abwechslungsreich, das ganze Vodoo Thema, mit den Rastagangstern und einem herrlichen Bösewicht (Basil Wallace macht da einen tollen Job), das würde es in diesen politisch korrekten Zeiten gar nicht mehr geben.
Die Action ist hart, Seagal darf in bester Manier austeilen und Knochen brechen so wie man es von unserem Buddha sehen möchte. Dabei sterben die Gangster reihenweise. Es gibt abgetrennte Hände und Köpfe und es werden Arme oder Genicke einfach reihenweise gebrochen.
Alleine der Endfight mit Screwface ist legendär und für mich stellt das den besten Tod eines Bösewichts ever da. Wann bekommt einer schon die Augen ausgedrückt, den Rücken gebrochen und wird noch aufgespießt? Genial! Dazu haben die ersten Seagals noch den Bonus das unser Held hier und da mal was abbekommt, natürlich immer nur ein wenig, aber er ist nicht der unzerstörbare No Contact Klaus der Direct to DVD Zeit.
Die Legende besagt das Blues Brother Seagal den Regisseur Dwight H. Little aufgrund seiner Arbeit an Halloween 4 auswählte. Ein paar Grusel und Horrorfilm Einflüsse lassen sich im fertigen Film nicht von der Hand weisen. Die Regie ist wirklich ordentlich und Little hat neben seiner Arbeit an TV Shows (Bones, Prison Break usw.) und Halloween 4, auch Rapid Fire mit Brandon Lee abgedreht. Die spätere Scream Queen Danielle Harris hat er auch einfach vom Set von Halloween 4 mitgenommen und obwohl sich auch als Jungdarstellerin bei Last Boy Scout mitgewirkt hat wird sie für immer mit Horrorfilmen verbunden sein.
Neben Seagal sind andere erfahrene Darsteller wie Joanna Pacula (Gorky Park, Tombstone) oder Keith David (Sie leben, Riddick, The Thing und und und) zu sehen. Letzterer hat für mich die geilste Rolle im Film und alleine schon wegen ihm verehre ich diesen Film! Der Mann ist ein Highschool Footballcoach und entwickelt sich neben Seagal zu einer Killermaschine! Noch einmal: ein Highshool Footballcoach!!! Unfassbar und unfassbar genial!
Der Film schert sich nicht um Logik oder Sinn, er bindet das übernatürliche Element der Story gekonnt ein, wirkt bedrohend und obskur und bietet Seagal die Möglichkeit das was er am besten kann in einem anderen Setting zu zeigen: in Ärsche kicken und Leute killen.
Das ist das Grandiose am Film, die Story ist einfach, aber das Setting bietet so viel Abwechslung das man meint man sieht etwas einzigartiges in grandios unterhaltenden 90 min. (Ach die gute alte Zeit in denen gute Filme einfach 90 min Party waren und nicht bedeutungsschwer verlängert wurden). Das schafft der Film großartig, er bietet das was man von Seagal sehen will, ist sehr hochwertig produziert, setzt die Rahmenbedingungen aber so anders das etwas ganz eigenständiges entsteht. Inzwischen sollte jeder gemerkt haben wie sehr ich diesen Film liebe. Einfach einer den man immer wieder ansehen kann.
Fun Fact:
Im Prolog bekommt man Danny Trejo zu sehen der noch ziemlich am Anfang seiner Filmkarriere stand und später in einigen weiteren Werken von und mit Seagal zu sehen sein sollte (Machete, Force of Execution oder Urban Justice)
Fazit: Mein Lieblings Seagal. Der Film ist einfach geil. Die Story ist abgedreht, mit dem ganzen Vodoo Kram, macht aber übelst Laune. Dazu ist die Action toll gefilmt, Seagal in super Form und er bringt die Leute einfach reihenweise um, mit dem Endfight als Highlight. Screwface ist auch ein außerordentlich geiler Bösewicht.
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