Launiges Reboot, ohne die Welt neu zu erfinden!
Tomb Raider (6/10)
Story:
Lara Crofts Vater (Dominic West), ein Abenteurer mit Hang zum Ungewöhnlichen, ist spurlos verschwunden, als seine Tochter noch ein kleines Mädchen war. Als Erwachsene (Alicia Vikander) beschließt sie, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, und begibt sich auf eine entlegene Insel vor der japanischen Küste, wo ihr Vater zuletzt gesehen worden war. Dort muss sie feststellen, dass sie in eine Falle gelockt wurde. Und Lara muss beweisen, dass sie so viel Mumm und Wagemut in den Knochen hat wie ihr Vater.
Gleich mal vorab, ich bin kein Hardcore Fan von Tomb Raider, ich habe eins der ersten Spiele auf dem PC gespielt, aber das war es auch. Mit den Teilen auf der PS4, an die der Film wohl angelegt wurde habe ich kaum was am Hut und kann auch deshalb keinen Vergleich ziehen oder beurteilen wie nah der Film an den Spielen ist oder den Spirit auffängt.
Auch war ich von Angelina Jolie als Lara Croft damals ziemlich begeistert und fand sie (auch wenn die Filme bei weitem nicht perfekt waren) perfekt für die Rolle! Die damalige Jolie ist mit dem heutigen Hungerhaken auch nicht zu vergleichen, da war noch richtig was dran an der Frau. Auch unter der Gefahr das ich jetzt metoo mäßig verhauen werde, damals war sie top.
Das ist auch eine der Schwierigkeiten die ich mit diesem Reboot habe. Vikander macht das nicht schlecht, wirkt auch echt süß, aber ist für mich halt nicht die Idealvorstellung von Lara Croft.
Trotzdem macht sie den Film nicht schlecht, sie ist nur nicht meine Idealvorstellung. Statt Lara Croft könnte sie auch einen anderen x-beliebigen Charakter darstellen.
Insgesamt ist das ganze Abenteuer auch einfach sehr launig inszeniert ohne jetzt etwas bahnbrechendes abzuliefern. Etwas zu viel CGI wird eingesetzt, was aktuell aber leider wohl nicht anders zu erwarten ist. Ach die 80er waren einfach toll. Auch hätte das mystische etwas mehr Platz in der Story haben können, so wirkt es als ob man sich nicht ganz getraut hat das durch zuziehen, was bissl panne ist wenn man alleine schon die Ausgangssituation der verschwundenen Insel betrachtet.
Die Story ist natürlich schrecklich vorhersehbar (wie die ganze Entwicklung der Vater-Tochter Geschichte) + nicht immer handeln die Charaktere schlau oder nachvollziehbar.
Schauspielerisch wird der Film von Vikander getragen die Ihre Sache gut macht. Daniel Wu ist etwas verschenkt in seiner Rolle. Kristin Scott Thomas ist auch in ihrer Kleinen Rolle eine Bank.
Aber beim Casting gibt es einen positiven sowie einen negativen Ausreißer. Positiv ist Walton Googins, der Mann ist eine Macht und in seiner Rolle beinahe verschenkt. Er kann auch aus jeder noch so flach geschriebenen Rolle etwas tolles rausholen und wertet jeden Film auf.
Auf der negativen Seite ist Dominic West zu nennen. Nicht das der Mann ein schlechter Schauspieler ist, nein der Mann ist eigentlich ziemlich gut, nur für mich hier total fehlbesetzt. Ich nehme ihm und Vikander das Vater-Tochter Gespann einfach überhaupt nicht ab. Da war Jolie-Voight ein ganz anderes Level.
Der Cameoauftritt von Nick Frost macht Laune, das ist ein netter Bonus, mehr aber auch nicht
Schlussendlich kann man mit dem Reboot von Lara Croft seinen Spaß haben. Ein launiger Film der keinem weh tut und den lan nicht unbedingt gebraucht hätte. Zum einmal ansehen vollkommen ok. Ob man hier jetzt wirklich ein Sequel braucht muss jeder für sich selbst entscheiden.
Fazit: Für mich ist zwar Angelina Jolie die einzig wahre Lara Croft, aber Alicia Vikander macht das schon ordentlich und süß. Das ganze Abenteuer ist launig inszeniert ohne irgendjemanden weh zu tun oder was wirklich neues zu bieten. Kann man sich mal ansehen.
Kommentar schreiben