Harter Rache(thriller)actioner mit Chuck Norris!
Forced Vengeance (7,5/10)
Story:
Josh Randall (Chuck Norris) ist Sicherheitschef des letzten Casinos in Hongkong, das noch nicht dem skrupellosen Gangstersyndikat gehört. Als seine Bosse wegen ihrer mangelnden Kooperation umgebracht werden, wird Randall der Tat verdächtigt und von der Polizei gejagt. Er flieht mit seiner Frau und der Tochter seines Vorgesetzten und macht sich auf die Suche nach den wahren Tätern.
Forced Venegeance ist ein interessanter Film in der Karriere von Chuck Norris, entstand er doch unmittelbar vor McQuade, der seine Stammrolle definieren sollte und auf diesen folgend dann seine Cannon Zeit eingeläutet wurde (mit Missing in Action).
Zuvor war unsere geliebte Pobelbremse noch etwas auf der Suche nach seiner Nische. Zwar waren seine "Karate" Filme wie das Octagon oder der Bulldozer bereits erfolgreich, aber so 100% angekommen schien er noch nicht zu sein. Kurz vor Forced Vengeance experementierte er ja auch mit Silent Rage etwas herum.
Hier stieg er für MGM in den Ring, die ihm gleich einen 3 Filme Vertrag anbot. Zu der Zeit waren ja Bronson und Eastwood sehr erfolgreich und auch MGM wollte einen Stück vom Kuchen.
Chuck Norris selbst ist nicht der größte Fan von Forced Vengeance empfand er ihn doch als zu brutal. Das scheint auf den ersten Blick sich etwas komisch anzuhören hat der Mann doch Filme wie Delta Force oder Missing in Action gemacht bei der die Feinde zu Hunderten umfallen. Auf den zweiten Blick ist der Blick schon gerechtfertigt. Bei Delta Force z.B. war die Action immer überhöht, hier geht es, wenn man so will stumpf um Rache und das ohne Erbarmen.
Das macht den Film nicht schlecht, ganz im Gegenteil, der Film ist richtig gut und für mich der beste Film vor McQuade! Das ist hart und stringent. Die Story ist recht simpel und kein Meisterwerk, auch wirkt es hin und wieder wirr (warum rennt Norris mit seinem Cowbothut ständig rum auch wenn er nicht auffallen will), aber die Inszenierung ist straff und lässt über einige Ungereimtheiten wohlwollend hinwegsehen. Mit zunehmender Dauer wird der Film auch immer ernster. Zu Beginn sind auch humorvolle und leichte Szenen dabei, spätestens nach dem Mord und der Vergewaltigung an der Freundin, gibt es nur noch eine Richtung!
Von Minute zu Minute wird das dann härter und der Bodycount steigt. Der Kampf zwischen Norris und dem Bösewicht, auf der Yacht, ist nach modernen Gesichtspunkten nicht sehr dynamisch, dafür aber
realistischer gehalten. Das Ableben ist dann schon wieder unterhaltsam. Der Bösewicht hängt sich quasi selber auf und bricht sich dabei noch die Nase.
Der allerletzte Kampf zwischen Norris und dem Henchmen der seine Frau vergewaltigt und getötet hat ist dann einfach nur Hard Hitting. Das Ende ist dann auch schön blutig, wie gesagt der Film ist
ordentlich hart. Für Norris sicherlich einer seiner härteren Filme.
Regie führte James Fargo, der das sehr routiniert und straff inszenierte. Dabei kam ihm sehr zu gute das er jahrelang Assistant Director von Clint Eastwood war und ihn auch in Filmen wie Dirty Harry 3 oder der Mann aus San Fernando inszenieren durfte. Abseits der Zusammenarbeit kam nicht wirklich viel, da steht die Zusammenarbeit mit Chuck schon mit das höchste der Gefühle dar.
Das Setting in Hongkong, vor allem zum damaligen Zeitpunkt, war westlichen Kinogängern doch recht fremd und gibt dem Film eine schöne exotische Note. Dazu die Karate Action, das war für die
damalige Zeit recht ungewöhnlich.
Wie gesagt war Norris kein großer Fan von Forced Vengeance und wollte im Nachgang auch unbedingt aus dem Vertrag mit MGM aussteigen. Dies gelang ihm auch aufgrund des überschaubaren Erfolgs des Films und machte den Weg frei, zum vielleicht wichtigsten Film seiner Karriere: McQuade, der Wolf!
Fun Fact:
Ein sehr junger Richard Norton ist in einer kleinen Nebenrolle zu sehen, er war damals Teil des Stuntteams um Chuck Norris herum.
Fazit: Aus der Pre-Cannon Zeit einer der interessantesten Chuck Norris Filme. Ein harter Rache Actioner mit Thriller Einflüssen. Definitiv einen Blick wert!
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