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#404 Expendables 3

©Splendid
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Leider der schlechteste Teil der Reihe!

 

The Expendables 3 (7/10)

 

Story:

Barney Ross (Sylvester Stallone), Lee Christmas (Jason Statham) und der Rest des Expendables-Teams treffen bei ihrem neuen Einsatz auf Conrad Stonebanks (Mel Gibson). Einst Barneys rechte Hand bei der Gründung der Expendables, hat sich Stonebanks zu einem skrupellosen Waffenhändler und somit zu einem Gegner der Gruppe gewandelt. Stonebanks seinerseits hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Expendables zu zerschlagen – aber Barney hat andere Pläne. Er entscheidet sich, junges Blut und moderne Waffen ins Spiel zu bringen.

 

Inzwischen bin ich etwas milder geworden, nachdem ich den Film wiederholt gesehen habe. Damals im Kino war ich extrem enttäuscht und auch jetzt muss ich feststellen das der Film bei weitem das Niveau der ersten beiden Teile nicht halten kann. Das fängt schon bei der komplett falschen Ausrichtung an: das neue Blut, das angepeilte Rating und hört bei der übervollen Cast Liste auf. Der Film hat definitiv gute Elemente und ist alleine für sich stehend ein recht unterhaltsamer Actioner, aber im Vergleich zu 1 und 2 ist das leider ne ganze Ecke

schlechter. 

 

Wie schon bei Teil 2 erwähnt ist das langsam einfach zu voll im Cast. Keiner scheidet aus, es kommen einfach immer mehr dazu. Hier z.B. Snipes oder Banderas, die für sich gesehen echt tolle Ergänzungen sind. Snipes (hätte wenn er nicht "verhindert" gewesen wäre eh Crews Rolle haben sollen) macht ordentlich Spaß in seiner Rolle und im Zusammenspiel mit Statham. Der übrigens hier bissl an den Rand gedrängt wird. Banderas ist so gut, das er eine an sich nervige Rolle sympathisch wirken lässt.


Die beiden und auch Couture oder Dolph sind nicht das Problem (auch wenn beide kaum noch in Erscheinung treten), sondern die ganzen frischen Gesichter die dem Film hinzugefügt werden. Das funktioniert auf verschiedenen Ebenen leider nicht. Zum einen kommt der ganze Konflikt Jung gegen Alt, etwas zahnlos daher und wirkt auch noch extrem gewollt. Zudem sind die Neuzugänge entweder farblos (Powell, Ortiz) oder einfach keine guten Schauspieler oder Sympathieträger (Lutz und Rousey). Letztere ist immerhin ein guter Name, aber schauspielerisch ist das extrem begrenzt.

 

Man fällt damit seinen Fans etwas in den Rücken, den diese lieben doch die Reihe weil man die bekannten und großen Altstars in Action sehen kann. Da will man nicht das sie in die zweite Reihe wechseln müssen für ein paar farblose Jungspunde. Dazu wurde der Härtegrad extrem zurückgedreht um ein PG Rating im Kino zu erreichen. Da haben sich die Macher mal grandios verkalkuliert.

 

Dazu wirkt der Film unrunder. Die glorifizierten Gastauftritte von Arnie und Jet Li wirken auch nicht mehr so prägnant und wirksam. Willis (der zu viel Geld verlangte und seinen Ruf nachhaltig ramponierte) wurde durch Harrison Ford ersetzt. Seine Rolle wirkt irgendwie verschenkt. Am Ende hat man etwas das Gefühl das hier rein auf Namen und Masse (Klasse ist ja vorhanden) gesetzt wurde. Die Story wirkt noch hastiger zusammengebastelt und die einzelne Charaktere können sich darin nicht so gut entfalten.

Das CGI wirkt manchmal auch deutlich erkennbarer als in den vorherigen Teilen. Natürlich ist nicht alles schlecht. Die Action in "Somalia" und die Zerstörungsorgie zum Ende kann sich mehr als sehen lassen. Das ist für die meisten Actionfilme überdurchschnittlich.

 

Neben Snipes und Banderas ist das Beste an dem Film (und das eigentlich mit Abstand) die Hinzunahme vom gefallenen Hollywood Star Mel Gibson. Dem merkt man die Freude richtig an so einen fiesen, kaputten und ruchlosen Charakter zu spielen. Die Hintergrundgeschichte das Sly und Mel ehemaliger Waffenbrüder waren hat definitiv Potenzial, kratzt aber an der Oberfläche (wäre doch ein Traum gewesen, hätte man Tool als Mickey Rourke mit inkludiert). Der Endkampf ist dann doch recht enttäuschend. Zu kurz und wirkt kurzfristig zusammengeschustert, eventuell auch langsam dem Alter von Sly geschuldet (man denke da an den Fight gegen Austin in Teil zurück).


Schlussendlich wirkt der Film wie eine große verpasste Chance. Alleine schon der Anschlag auf Crews, selbst hier konnten sich die Macher nicht dazu durchringen einen der Cast Mitglieder zu verlieren. Der Film hat seine Momente und Sequenzen die Spaß machen, jedoch muss man weiterhin festhalten das er das Niveau der ersten Teile nicht halten kann.

Ein vierter Teil steht immer mal wieder zur Disposition nur ob der wirklich kommt steht in den Sternen. Sly wird auch nicht mehr Jünger und mehr als ein Mentor (wie in Creed) wird immer unrealistischer. Vielleicht wäre ein Serien Ableger mit z.B. Dolph die bessere Alternative. Netflix mach doch einmal was gescheites, dazu könnten auch immer wieder ein paar der anderen Stars Auftritte bekommen, hätte doch was oder?

 

Fazit: Der Versuch aus den Expendables ne Art Fast and the Furious zu machen schlug deutlich fehl. Zum einen ist die Action zu lasch und die neuen Rekruten einfach unsympathisch. Dafür rockt Gibson. Für sich selbst gesehen ein netter Actioner, im Vergleich zu den anderen definitiv ne Ecke schlechter. 

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