Ein Film wie ein Unfall, aber irgendwie doch unterhaltsam!
Rhinestone (5/10)
Story:
Als der New Yorker Nick (Sylvester Stallone) einen Unfall baut, ahnt er noch nicht, welche Folgen das hat. Denn die "Unfallursache" heißt Jake (Dolly Parton) und hat erst Minuten zuvor gewettet, aus dem nächstbesten Mann auf der Straße einen berühmten Gesangsstar zu machen. Es ist die letzte Chance ihrer Karriere, diese verrückte Wette zu wagen, und die einzige Möglichkeit, sich gegen den lüsternen Besitzer eines Nachtclubs zu wehren.
Nach Rocky III und Rambo war Stallone so ziemlich auf dem Olymp angekommen. Mit Rambo hob er einen zweiten legendären Charakter aus der Traufe und Rocky III war mit the Eye of the Tiger ein riesiger Erolg.
Nach Staying Alive (als Regisseur) und Rhinestone hätten andere ihre Karriere beenden können. Stallone konnte seine Karriere mit Rocky IV und vor allem Rambo II zu neuen Höhen führen, auch wenn seine Reputation als Darsteller in diesen Jahren einen heftigen Schlag bekam. Auch durch Rhinestone für die er seine erste goldene Himbeere bekam.
Für Rhinestone verzichtete Stallone übrigens auf Beverly Hills Cop (zugegeben mit einer ganz anderen Ausrichtung als dem Murphy Film eher wie City Cobra) und auf die Jagd nach dem grünen Diamanten. Zwei veritable Blockbuster. Über Rhinestone spricht kaum einer mehr und dafür gibt es gute Gründe.
Der Film ist definitiv kein Knaller, die Story banane, das Pairing von Stallone und Parton wirkt nicht nur auf den ersten Blick super schräg und das Stallone nach dem kritischen Rambo und dem stylischen Rocky III Rhinestone wählte wirkte auf seine Fans, gelinde gesagt etwas komisch.
Auf die Jagd nach dem grünen Diamanten hätte zu seinem Rollentypus und seinem Ruf besser gepasst, aber nun gut der größte Schocker folgte für mich noch: ich hatte Spaß am Film. Was ich selber kaum glauben konnte.
Häufig wirkt der Film wie ein Zugunfall vor allem wenn Sly versucht Country zu singen, manchmal schämt man sich, auf der anderen Seite macht es Spas ihn zu sehen wie er vogelwild ohne Grenzen einfach Overacting betreibt ohne an die Konsequenzen zu denken. Hier sticht vor allem die Szene mit der Orgal heraus. Auch darf er seine Liebe zu schrägen T-Shirts richtig ausleben.
Auch Stallone auf einem Pferd auf dem Times Square zu sehen hat schon was einzigartig obskures.
Parton und Stallone sind zwar aus dem gleichen Jahrgang, aber Parton wirkt doch deutlich älter, auch nimmt man ihnen das romantische Paar nicht ab, das wirkt doch sehr arkward, aber das die beiden Spaß hatten und sich prächtig verstanden, das nehme ich denen ab.
Zwar hat Sly mehrfach bekannt gegeben das er den Film besser nicht gemacht hätte, gleichzeitig hielt er auch fest das die Zeit mit Parton eine seiner besten und lustigsten Erfahrungen war. Vor allem das Zusammenspiel retten den Film vor der Vollkatastrophe, so machen mir einige Szenen ziemlich Spaß auch wenn der Film dadurch natürlich nicht gut wird.
Parton zeigte sich auch für den Soundtrack verantwortlich und wenn man Country mag dann ist die Frau natürlich einzigartig, wenn man nix mit Country anfangen kann, dann macht einen großen Bogen um den Film.
Ein Song ist für mich jetzt schon legendär, bei dieser Szene habe ich mich köstlich amüsiert, den Stallone dabei zuzusehen war herrlich, jetzt schon ein Stück Weltkulturerbe! Kann ich mir in Dauerschleife ansehen, sucht nach dieser Szene!
Lyrics:
Budweiser you created a monster / and they call him Drinkenstein / And the tavern down the street is the labba-tor-eye-ee / where he makes the transformation all the time / And a stein of Dr. Buuuud is a pint of monster blood / and it does effect me different every time / Budweiser you created a monster / and they call me Drinkenstein / And they call me Drinkenstein / I'm Drinkenstein! / I'm Drinkenstein!
Bei den Nebendarstellern ragt Albert Pyun Regular Tim Thomerson heraus, der hämmert hier als Hillbilly Countryboy eine Performence aus dem Park die ist großartig, definitiv sehenswert. Aber auch hier ist halt viel Hit and Miss, z.B. wirkt Stallones Vater komplett übertrieben und daneben.
Regisseur Bob Clark sollte sich von diesem Flop auch nicht mehr recht erholen. Zwar durfte er noch bei der Harte und der Zarte mit Dan Aykroyd und Gene Hackman Regie führen, aber ansonsten kam da nichts mehr tolles. An seinen Status den er mit Porkys oder a christmas Story erreichte, kam er definitiv nicht mehr heran.
Stallone und Komödien, trotz eines gewissen Talents war das einfach keine Liebesbeziehung. Ob das nur an ihm lag, an den Stoffen oder an den Regisseuren schwierig zu sagen, weder stop oder meine mami schießt, Oscar oder Rhinestone sind tolle Filme oder große Erfolge. Aber eins steht für mich fest, alle haben einen gewissen Charme, sind besser als ihr Ruf und Stallone hatte definitv keine Angst mit seinem Image zu spielen bzw. sich selbst auf den Arm zu nehmen.
Fazit: Ein Film wie ein Unfall und ohne Rambo und Rocky wäre es düster um Stallone geworden, ABER der Film macht doch irgendwie Spaß und es macht Freude Stallone beim gnadenlosen Overacting zu beobachten! Er und Parton das passt überhaupt nicht, aber irgendwie macht das den Reiz aus!
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