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#383 Mean Guns

©Digi-Dreams-Studios
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Eins von Pyuns besten Werken

 

Mean Guns (7/10)

 

Story:

Mord und Totschlag sind vorprogrammiert, wenn die 100 gefährlichsten Killer der Welt zusammengepfercht in einem riesigen High-Tech Gefängnis landen. Und genau das ist es, was Moon (Ice-T), der Boss des größten Verbrechersyndikates der Welt, auch sehen möchte: alle in einer Arena. Weil alle irgendwann das Syndikat hintergangen haben, so verkündet er ihnen, sollen sie nun um ihr Leben kämpfen. Siegerbonus: 10 Mio. Dollar! Als das Pack dann auch noch bis an die Zähne bewaffnet wird, kann der Showdown beginnen. Überleben kann nur, wer schneller und rücksichtsloser handelt, als sein vermeintlicher Feind.

 

Mean Guns gehört sicherlich zu den bekannteren Werken von Pyun und ist schon eine Art Fan Favorite. Ich finde es gibt kaum einen Film der besser Licht (Einfallsreichtum, Experimentierfreude, die Möglichkeit das Beste aus einem begrenzten Budget zu machen) und Schatten (übertrieben, unfokussiert) im Schaffen und in der Regiekunst von Pyun entlarvt.

 

Mean Guns hat mit ICE-T und Christopher Lambert (zweite Zusammenarbeit mit Pyun) ein interessantes Darsteller Duo zu bieten und die Ausgangsposition lässt Actionliebhaber mit der Zunge schnalzen! 100 Killer, 10 Millionen Dollar, ein Gefängnis das ist wie gemalt für einen reinrassiger Actioner.

 

Pyun wäre aber nicht Pyun wenn man einfach nur das erhält was man erwartet. Nein Pyun macht alles immer etwas anders und versucht zu überraschen und hier gibt es einiges zu entdecken.  

 

Aber erst einmal zur Action, diese ist ok, aber besteht meistens aus Schießereien und hier gibt es schon die erste Überraschung, das geschieht alles ohne Blut! Das sollte man wissen bevor man ihn das erste mal sieht. Warum das ganze?


Ja auch das ist so eine typische Pyun Geschichte die sein Genie bzw. Wahnsinn perfekt illustriert. Das Gefängnis stand tatsächlich kurz vor der Instandsetzung und um es nutzen zu dürfen durfte man keine Schäden verursachen. Also keine Schusswunden und auch keine Schäden, aber nur deshalb hatte er diese Location so kurzfristig aufgetan. Ein Meister der Improvisation halt. 

 

Auch beim Einsatz von Lambert zeigt sich Lambert von seiner besten Seite, quetscht er doch in 2 Tagen das maximale aus der Zusammenarbeit raus, hat aber auch zur Folge das im finalen Showdown Lambert ab und an gedoubled werden musste. Seine Rolle ist nicht wirklich sympathisch und irgendwie macht das keinen Sinn was er erzählt, aber hey es ist der Highlander und damals hatte sein Name noch Zugkraft.

 

Neben Lambert und ICE-T sind vor und hinter der Kamera einige Pyun Regulars zu sehen. Genannt sei beispielsweise einmal Tom Matthews der in einigen Pyun Filmen mitwirken durfte (z.B. Bloodmatch) sowie der böse Karateschüler aus Karate Kid 2.

 

Hin und wieder, sicherlich auch dem Budget geschuldet, wirkt der Film unfokussiert, wirr und unzusammenhängend. Da wird von Protagonist zu Protagonist gesprungen und die Story nicht wirklich vorangetrieben.

 

ICE-T (oder Detective Tutuola für die neue Generation) hat sichtbar Spaß an seiner Rolle. Die Story ist zwar von Anfang bis Ende nur Mittel zum Zweck und es ist nicht immer wirklich nachvollziehbar was und vor allem warum die Charaktere sich so verhalten wie sie es tun, aber das ist nicht schlimm und warum?

Weil das alles so herrlich überzeichnet ist und schon eher als Farce daherkommt, sei es durch das fehlende Blut, durch die dämlichen Charaktere oder Dialoge, durch den genialen Einsatz der Mambomusik, die dem Film eine ganz eigene Note verteilt oder einfach die komplett hirnrissige Ausgangssituation. Ab und an übertreibt es Pyun mit den stilistischen Einschüben, aber hey das ist hier alles noch im Rahmen und verleiht dem Ganzen Würze, weil halt auch nicht alles schief geht sondern vieles passt.

 

Man fragt sich in den knapp 100 min ab und an was man da eigentlich gesehen hat, aber da das einfach so übertrieben ist und so verrückt ist macht das einfach Spaß und die Mambo Musik ist das Sahnehäubchen!

 

Fazit: Ein Film der am besten, das Genie und den gleichzeitigen Wahnsinn von Albert Pyun beschreibt. Der Film ist eigen, schon eher eine Farce, aber extrem unterhaltsam und eigenwillig. Muss man selbst einmal gesehen haben.

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