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#379 Anna

©Studiocanal
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Kann man sich mal ansehen!

 

Anna (6/10)

 

Story:

Hinter Anna Poliatovas (Sasha Luss) atemberaubender Schönheit verbirgt sich ein Geheimnis: Sie ist nicht nur eines der gefragtesten Models in Paris, die junge Russin besitzt auch einzigartige Fähigkeiten, die sie zu einer der weltweit gefürchtetsten Killerinnen des KGB macht. Als die CIA sie ins Visier nimmt, verstrickt Anna sich zunehmend in einem Netz aus Lügen und Intrigen, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt.


Luc Besson ist eine Legende, keine Frage. Der Mann hat Klassiker und wegweisende Filme geschaffen entweder als Regisseur, aber auch als Produzent hat er seine Spuren hinterlassen. 


Dabei verbindet seine Filme doch alle eins, die starken Frauencharaktere. Egal ob ein kleines Mädchen (Leon der Profi), als quasi Außerirdische (Das 5te Element) oder als Killerin (wie in Nikita) seine Frauen sind nie nur Beiwerk sondern Dreh und Angelpunkt der Filme und häufig den Männern überlegen.


Dem bleibt er auch bei Anna treu. Die Paralelen zu Nikita sind natürlich nicht so einfach von der Hand zu weisen, auch wenn es sich hier definitiv nicht um ein Remake oder Reboot handelt.


Nach einigen Flops oder sagen wir eher kommerziell nicht so erfolgreichen Filmen wie Valerian brauchte Besson eigentlich wieder einen Hit und da bot sich das Thema des weiblichen Killers natürlich an. Eins kann man ja vorneweg sagen, der Film lief oder läuft doch ziemlich unter dem Radar.


Was aber nicht heißen soll das der Film jetzt unglaublich schlecht wäre, das überhaupt nicht. Auch wenn der Film kein Meisterwerk ist oder einem lange im Gedächtnis bleibt, ist das aber bei weitem kein schlechter Film.


Die häufigen Rückblenden und Zeitsprünge könnten manche Zuschauer nerven, ich empfand das als gelungenes Stilmittel vor allem in einem Action Agenten Film, das hilft doch merklich dabei die Spannung hochzuhalten und immer mal wieder jemanden auf die falsche Fährte zu bringen.


Dabei ist die Story (aus der Feder von Besson) nicht im geringsten realistisch und nimmt sich einige Freiheiten. So waren Laptops, USB Sticks und Handys sicherlich in den 90ern nicht wirklich verbreitet ;)

Auch nimmt die romantische Komponente irgendwann überhand. Klar Luss ist schön und die Männer dürfen ihr erliegen, aber das quasi alle Männer bei ihr Ihren Verstand über Bord werfen ist zu viel.


Sasha Luss kannte ich vorher nicht, aber sie überzeugt mich als Anna. Als Model aber auch als Killerin, was ja eh einen ziemlichen Spagat darstellt. Sie wird vllt kein Megastar, aber an ihr liegt es nicht das der Film etwas untergeht.


Liegt für mich eher daran das der Ton des Films nicht wirklich ausbalanciert ist. Schwankt zwischen schon beinahe grotesker und übertriebener Actioneinlagen (die mir gut gefallen) und lustigen Momenten hin zu Drama und Dreiecksbeziehung.


Die Actioneinlagen orientieren sich definitiv an John Wick mit einer Sequenz die definitiv heraussticht. Die Restaurant Sequenz macht ordentlich Laune und wenn sie dann mit dem blutverschmierten Pelz abhaut dann musste ich lachen. Für sich gesehen grandios, im Kontext des ganzen Films, aber nicht mehr zu 100% stimmig. 


Neben Luss hat der Film ein paar routinierte und klasse Darsteller zu bieten. Luke Evans bringt eine brodelnde Intensität zu seiner Rolle, es macht Spaß ihm dabei zuzusehen. Cillian Murphy ist auch immer sehr intensiv, aber ob ich ihn 100% passend für die Rolle finde weiß ich nicht. 


Neben Luss wird die zweite starke Frauenrolle von Helen Mirren besetzt. Eigentlich kann man bei ihr nie meckern, tatsächlich finde ich Sie zu Beginn etwas überdreht und nah am Rande einer Karikatur, das legt sich im weiteren Verlauf. Auch bei ihr zeigt sich das Muster, Frauen sind den Männern immer irgendwo überlegen. Die Männer sind die gehörnten und die Frauen bekommen was sie wollen.


Am Ende bleibt der Eindruck das der Film nicht schlecht ist, aber nicht so 100% stimmig. Versatzstücke hat man schon in anderen Filmen gesehen und das vor allem die Charakterentwicklung von Anna nicht immer total nachvollziehbar ist.


Fun Fact:

Murphy, Evans und Mirren sind Briten und spielen aber Amerikaner und Russen. Ein Hoch aufs Casting, das hätte man auch sicherlich etwas anders machen können.


Fazit: Kein Film der einem lange in Erinnerung bleibt. Der Film hat seine Momente und Luss überzeugt, aber Besson hat schon weitaus bessere Filme gemacht. 

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