Seagal so motiviert und gut wie lange nicht mehr!
Attrition (6/10)
Story:
Axe (Steven Seagal) ist ein ehemaliger Soldat der Special Forces, der eine Arztpraxis in Thailand eröffnet hat, um dort ein einfaches und friedliches Leben zu führen. Seine begnadeten
Kung-Fu-Kampfkünste trainiert er nur noch zu Meditationszwecken und aus seiner Passion heraus. Doch mit der Idylle ist es schnell vorbei, als ein mit magischen Kräften gesegnetes Mädchen aus dem
Dorf entführt wird. Axe fackelt nicht lange, trommelt sein altes Team zusammen und startet eine erbarmungslose Jagd auf die brutalen Entführer, die das junge Mädchen für ihre Zwecke missbrauchen
wollen.
Unser geliebter Zen Meister hat uns in den letzten Jahren nicht wirklich mit filmischen Leckerbissen belohnt, seit Ruslan waren ein paar gute (Force of Execution) dabei aber auch eine Menge Stinker.
Auf Attrtition war ich aber tatsächlich sehr gespannt, hatte er doch ein paar ordentliche Kritiken erhalten und wurde als der Beste seit langer Zeit gehandelt.
Tatsächlich stimmt das sogar, nicht weil das gerade ein hervorragender Film ist, aber für Seagal Verhältnisse ist das ein großer Schritt nach vorne.
Alleine schon Seagal, der wirkt motiviert wie seit langer langer Zeit nicht mehr. Er lacht, er versucht tatsächlich zu schauspielern und er gibt sich einfach Mühe. Auch der Double Einsatz wurde merklich zurückgefahren. Es wirkt einfach deutlich runder und damit meine ich nicht unseren Kloppo.
Die Story ist zwar etwas mehr als Banane und mir auch zu esoterisch angelegt, aber unser Buddha war wohl auch deshalb so motiviert weil er einiges seiner Story (Drehbuchautor und Executive Producer) umsetzen konnte und seine philosophischen Ansichten unterbringen durfte.
Das lenkt zwar hier und da mal von dem eigentlichen Kern der Story ab, wenn der Zopf dafür aber so motiviert agiert, dann soll es mir Recht sein.
Dazu kommt das die Action mehr als ordentlich ist und das noch mit starkem Einfluss Made in Germany, haben doch die Jungs von Plan B - Scheiss auf Plan A die Stuntaction übernommen. Der minimierte Double Einsatz kommt da zu gute, dazu kommen paar gute Actioneinlagen des chinesischen Darstellers Siu Wong Fan (aus dem Kultfilm Story of Ricky).
Zwar wäre die Einbindung des Teams nicht unbedingt notwendig gewesen, aber das ist jetzt auch nicht schlimm.
Der Film geht netto knapp 80 Minuten und ist zügig vorbei, im Abspann bekommt man als Bonus sogar eine Blues Einlage von Seagal spendiert! Hat zwar nix mit dem Film zu tun, aber das der Mann einiges drauf hat kann man hier bewundern.
Schlussendlich ist es einfach so das den Machern hier tatsächlich ein außerordentlicher Kniff gelungen ist. Sie halten Steven motivatorisch bei der Stange und haben es hinbekommen das bestmöglich zu kanalisieren. Davor kann ich nur den Hut ziehen!
Fazit: Seagal in so guter Form wie lange nicht mehr, super motiviert und engagiert und auch der Double Einsatz ist merklich zurückgefahren. Das sollte zwar normal sein, bei unserem Aikido Gott ist das aber was besonderes. Die Story ist bissl zu esoterisch und wirr, aber insgesamt der beste Seagal seit langer Zeit! Toller Job der deutschen Crew!
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