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#354 Incoming

©WVG Medien GmbH
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Nur was für Adkins Fans

 

Incoming (3,5/10)

 

Story:

Die Internationale Raumstation dient heute als Geheimgefängnis für Terroristen. Als diese die Kontrolle über die Station erlangen, planen sie, die Station aus dem All auf Moskau stürzen zu lassen. Nur ein Shuttle-Pilot und ein junger Arzt können sie noch stoppen – bis sich zu allem Überfluss auch noch ein heimtückischer CIA-Agent (Scott Adkins) einmischt, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt ...

 

 Scott Adkins hat in den letzten Jahren einige gute Action Kracher hingelegt, seien es die Filme mit Jesse Johnson (avengement, accident man) oder die mit Isaac Florentine (ninja Reihe oder Undisputed) keiner hatte einen vergleichbar großen und guten Output.


Für viele Old Shool Action Fans (wie ich einer bin) ist er symbolisch so etwas wie die letzte Hoffnung eines aussterbenden Genres.


Incoming reiht sich leider nicht in die Reihe seiner guten Filme ein sondern sticht negativ heraus und ist wirklich nur Allesguckern und harten Scott Adkins Fans zu empfehlen.


Alleine der Start lässt schon nichts gutes vermuten. Es ist immer ein bedenkliches Zeichen wenn ein günstiger Action Film mit großzügigen Bildern einer Großstadt beginnt.

 

Nur um dann als nächstes eine bemerkenswert offensichtliche CGI Explosion zu zeigen und in einem Kammerspiel weiterzumachen. Dem erfahrenen Gucker schwant da nix gutes.


Tatsächlich sind danach ein paar der Weltraumshots gelungener als andere, aber das ist ein reines Kammerspiel das leider mehr schlecht als recht funktioniert.


Das liegt vor allem an dem (selbst für Actionfilm Verhältnisse bzw. Meine Ansprüche liegen meist noch darunter) unsinnigen Plot. Die Charaktere verhalten sich dämlich, der Plot macht auch grundsätzlich nur bedingt Sinn und dieses ganze uns trennt nur ein Korridor und wir verschanzen uns ohne Waffen, vorsichtig ausgedrückt, bedingt funktioniert.


Weder durch Dialoge, noch durch die Handlungen wird irgendwie auch nur ansatzweise Spannung erzeugt, es ist eher anders der Film zieht sich trotz überschaubarer Laufzeit von 85 min. 


Adkins darf hier und da ein paar Fights abliefern, aber da haben wir schon deutlich besseres von ihm gesehen, alles recht unspektakulär und wenig inspirierend, wie der ganze Film.


Die schauspielerischen Leistungen der unbekannten Darsteller sind ok, für das was das Drehbuch den Darstellern gibt. Was soll den die arme Ärztin machen wenn ihre Rolle als "Heldin" so unglaublich dämlich agieren muss.


Bei Adkins kann ich die Auswahl der Rolle nicht nachvollziehen. Es handelt sich hier nicht um ein reines Actionbrett runtergedampft auf Fights wie z.B. auch Close Range, aber auch nicht wirklich um ne Möglichkeit seine Bandbreite zu erweitern.


Grimmige Typen durfte er schon häufiger spielen, man wollte ihn wohl bissl wahnsinnig und sadistisch zeigen, aber der Film traut sich da nicht das durchzuziehen. Die FSK 18 ist eh fragwürdig, FSK 16 hätte es auch getan.


Leider ein insgesamt sehr träge, günstiger und vom Plot her sehr schwacher Sci-Fi / Actionfilm der es auch nicht schafft durch Tempo (nicht vorhanden) oder Action (wenig spektakulär) seine Defizite zu überspielen.


Der Vergleich mit Lockout hinkt gewaltig, aber grundsätzlich lässt sich festhalten das man Lockout mit einem herrlich sprücheklopfenden Guy Pearce diesem Film auf jeden Fall vorziehen sollte. 


Fazit: Einer der schlechtesten Adkins Filme der letzten Jahre. Actionmäßig enttäuschend und auch schauspielerisch kein Film der ihn herausfordert. Ein Film auf den er hätte verzichten sollen, solche Filme bringen ihn nicht weiter.

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