#348 Im Netz der Versuchung

Ab der Mitte Geschmackssache

 

Im Netz der Versuchung (5/10)

 

Story:

Baker Dill (Matthew McConaughey) hat sich auf eine scheinbar paradiesische Insel zurückgezogen, wo er mit seinem Boot, unterstützt von seinem Maat Duke (Djimon Hounsou), Touristen zum Hochseefischen rausfährt. Zurück an Land stattet er meist seiner Geliebten Constance (Diane Lane) einen Besuch ab und beschließt die Abende in der örtlichen Hafenspelunke. Dies findet unerwartet ein Ende, als eine neue Figur in dem täglichen Spiel aufkreuzt: Baker Dills mysteriöse Ex-Frau Karen (Anne Hathaway). Verzweifelt bittet sie ihn um Hilfe. Baker soll ihren gewalttätigen neuen Ehemann Frank (Jason Clarke) umbringen. Um ihres gemeinsamen Sohnes willen …

Als ich den ersten Trailer gesehen hatte da habe ich mich richtig auf den Film gefreut. Sah nach einem schönen Thriller aus. Nach den ersten Kritiken wurde ich etwas skeptischer wollte mir aber trotzdem ein eigenes Bild machen.

Was soll ich sagen wirklich überzeugen konnte mich der Film nicht. Dabei hat der Film alle Zutaten die ein schöner Thriller Cocktail benötigt: schöne Locations, ein toller Cast, eine gute Atmosphäre. Warum also kann mich der Film dann nicht überzeugen?

Ohne zu viel spoilern zu wollen, irgendwann entscheidet sich der Regisseur und Autor (Redemption mit Statham und No Turning Back mit Tom Hardy) die Thriller Gefilde zu verlassen oder doch nicht?

McConaughey hat seinem Oscar jetzt nicht Erfolg an Erfolg gereiht und auch Im Netz der Versuchung reiht sich da ein. Leider, denn was der Mann drauf hat zeigt er auch hier wieder. Vielleicht ist er bissl zu verliebt in seinen eigenen Körper, aber fit ist er. 

Jason Clarke ist gut gecastet, nur leider ist seine Rolle überzeichnet und wirkt eher wie eine Karikatur als wirklich bedrohlich.

Anne Hathaway überzeugt mich nur bedingt, ich hätte mir da eine andere Schauspielerin gewünscht. Die tolle Diane Lane ist wie immer bezaubernd, nur leider hat ihre Rolle kaum Einfluss auf den Film.

Es muss bei solchen Filmen die sich irgendwann auf das "übernatürliche" beziehen einfach passen. Hier wirkt das nicht rund und es fühlt sich nicht an als ob es den Film erweitert, eher als ob der Film dadurch eingeschränkt wird.

Das Ende ist definitiv Geschmackssache, meinen hat er nicht wirklich getroffen.

So bleibt ein Film der mich irgendwie bissl ratlos zurücklässt. Schön gefilmt, sieht wirklich alles toll aus und auch mit der Musik stimmig nur geht der Plot in eine komplett falsche Richtung aus meiner Sicht. Es ist schon traurig da wäre Potenzial für einen richtig schönen Thriller gewesen.

 

Fazit: An diesem Film werden sich die Geister scheiden. Bis zur Mitte ein interesasnter Thriller nur dann driftet er etwas ins "übernatürliche" ab. Nicht wirklich meins, aber von den Schauspielern und Setting ein hochwertiger Film, auf den Twist muss man sich aber einlassen.