Näher am Comic, aber nicht so gut wie die del Toro Teile!
Hellboy – Call of Darkness (6/10)
Story:
Hellboy (David Harbour) hat diesmal eine ganz besonders apokalyptische Mission: Er muss die mächtige Hexe Nimue (Milla Jovovich) und das Monster Gruagach stoppen, die zusammen mit einer Reihe weiterer mythischer Wesen, Tod und Zerstörung unter die Menschen bringen wollen. Doch dafür brauchen sie Hellboy. Denn seine Bestimmung war einst, selbst den Weltuntergang zu starten – bis sein Ziehvater Professor Broom (Ian McShane) ihn auf die gute Seite holte und als Spezial-Agent gegen die Monster dieser Welt einsetzte.
Ich war damals schon sehr überrascht als es hieß, dass es einen neuen Hellboy Film gibt aber abseits der del Toro Filme. Dessen zwei Beiträge waren keine Blockbuster, aber sehr fantasievolle Filme die sein Publikum gefunden haben.
Ich bin auch zugegeben kein Hellboy Experte! Das die Filme nicht sehr nah an den Comics waren geschenkt. Der vorliegende Film orientiert sich wohl deutlich enger an den Comics, war aber ein Flop. Mal abgesehen davon, bietet der Film einiges, vieles davon ist jedoch Hit and Miss. Manchmal kann die Orientierung an einem Comic mehr Fluch als Segen sein, alleine die Intro Sequenz lässt den Film (sorry) etwas trashig erscheinen.
Die Neuigkeit die wohl am meisten für Aufregung gesorgt hat war die Neubesetzung von Hellboy. Perlman hatte eine große Fangemeinde und man muss zugeben, er war geboren um Hellboy zu spielen. Der Zahn der Zeit nagt aber an jedem und die Produzenten wollten eine Neuausrichtung auch mit einem jüngeren Hellboy.
So wurde David Harbour besetzt und der macht seine Sache wirklich gut. Der Mann ist einer der profiliertesten Nebendarsteller der heutigen Zeit und wird das auch wohl bleiben, sprich in die A-Riege der Hauptdarsteller wird er nicht springen, muss er auch nicht. Wie gesagt seine Hellboy Darstellung ist super, es sind andere Dinge die nicht funktionieren.
Bleiben wir jedoch erst einmal bei den Dingen die funktionieren. Die Beziehung zu seinem Vater: Ian McShane ist schön rausgearbeitet und schauspielerisch macht den beiden keiner was vor.
Die Welt die hier gezeichnet wird ist auch irgendwo zwischen Horror und Fantasy angerichtet. Wer Marshall als Regisseur kennt, den wundert es nicht das es hier auch hin und wieder Gliedmaßen hagelt. Auch ein paar der Charaktere, wie z.B. Baba Yaga sind wirklich hässlich und gruselig gestaltet.
Da kommen wir aber auch zu den ersten Dingen die nicht funktionieren. Der Ton des Films passt nicht immer. Man merkt eine gewisse Zerissenheit die wohl am Set vorlag zwischen Regisseur und Produzenten. Es wirkt nicht so rund wie es könnte.
Der Großteil der Figuren, abseits von Hellboy und seinem Vater werden kaum beschrieben. Vor allem die Sidekicks von Hellboy leiden etwas darunter + bei Daniel Dae Kim ist die CGI wirklich mies.
Bei den CGI Effekten ist manches beeindruckend und manches mies. Entweder ist das Geld ausgegangen oder es waren einfach zu viele Szenen in der Kürze der Zeit. Wirklich erstaunlich der Qualitätsunterschied innerhalb des Films. Stark ist der Film eher wenn er auf die praktischen Effekte setzt.
Bei Milla scheiden sich ja die Geister. Die Frau ist hübsch, keine Frage, als Model war und ist sie sehr erfolgreich, aber das Sie sich als Schauspielerin so lange hält hätte ich nie erwartet. Sie wird nie eine große dramatische Darstellerin, mein Problem ist eher das Sie gefühlt immer die gleiche Rolle spielt. Sei es Alice aus Resident Evil, Lady... aus die drei Musketiere oder hier die böse Hexe, alles wirkt gleich.
Die Highlights sind definitiv die Darstellung von Hellboy (Harbour), die Kabbeleien mit seinem Vater und die ein oder andere Sequenz in der Hellboy ordentlich aufdreht. Das etwas komprimierter und noch mehr Fokus auf den Kern und der Film wäre noch besser geworden!
Fazit: Der Film unterhält ist aber etwas zu lang geraten. Etwas komprimierter wäre besser gewesen. Viel Hit und Miss in dem Film. Harbour macht das sehr gut, anderes funktioniert weniger. Der Film wirkt unausgewogen.
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