· 

#328 Ultimate Justice

©Lighthouse Home Entertainment
©Lighthouse Home Entertainment

Überraschend kurzweiliger Actioner aus Deutschland! 

 

Ultimate Justice (6/10)

 

Story:

Hans (Wolfgang Riehm) und Gus (Mark Dacascos), ehemalige Elite-Soldaten, betreiben seit Jahren erfolgreich einen privaten Sicherheitsdienst. Als bei einem Einsatz ein Teammitglied getötet wird, zieht Gus jedoch für sich die Reißleine. Die beiden Freunde verkaufen ihre Firma und setzen sich zur Ruhe. Doch Jahre später wird Hans klar, dass ihm das Adrenalin und die Action fehlen. Als Hans und seine Familie von brutalen Gangstern überfallen werden, die ihn krankenhausreif prügeln, seine Frau vergewaltigen und töten und seine Tochter entführen, ist Gus sofort zur Stelle. Er ruft das alte Team (u.a. Matthias Hues, Mike Möller, Mike Leeder) zusammen, um für seinen Freund Rache zu nehmen und dessen Tochter zu befreien.

 

Action aus Deutschland, das ist extrem selten (z.B. Atomic Eden) und sollte genau deshalb schon immer unterstützt werden. Was Produzent Rüdiger Kümmerle hier vorgelegt hat kann sich wirklich sehen lassen.

Zum einen, kann sich die Besetzung schon sehen lassen. Mark Dacascos war zu diesem Zeitpunkt zwar kein A-Lister (seit John Wick 3 ist sein Marktwert wieder extrem gestiegen), aber für eine deutsche Produktion trotzdem ein extrem großer Name.

 

Dazu kommen mit Matthias Hues (hier übrigens zum Interview mit ihm) und Mike Möller Actionstars aus Deutschland die dem Genrefan natürlich bekannt sind. Ein Mike Leeder ist dem erfahrenen Actiongucker auch ein Name und Wolfgang Riehm durfte schon in Atomic Eden zeigen das er in das Genre passt.

Neben dem Cast sind auch die Locations und die Ausstattung gehobenes Mittelmaß und wirken nicht wie eine Low Budget Produktion. Natürlich gibt es auch da Ausreißer, aber insgesamt wirkt das wertiger als ich gedacht hatte.

Die Action kann sich sehen lassen. Dacascos ist gut in Schuss und vor allem Möller zeigt seine Herausragende Klasse! Wenn es da abgeht, dann ist das auch wirklich gut und dynamisch gefilmt. Der Einstieg ist auch sehr witzig. Wenn Hues und Leeder zulangen dann wird es sogar recht witzig.

Der einzig wirklich negative Punkt für mich ist das Ende, die ersten 45 Minuten sind extrem unterhaltsam und wirken wie eine deutsche Version der Expandables, danach verliert der Film etwas seinen Fokus. Das Ende ist dabei leider viel zu überzogen und unrealistisch! 

Der Killcount ist ordentlich, auch gibt es ein paar überraschende Abgänge zu verzeichnen.

Etwas mehr Fokus und ein "normaleres" Ende hätten den Film noch besser gemacht.

 

Trotzdem kann ich vor den Beteiligten nur den Hut ziehen.
Wir reden nicht von Hollywood und auch nicht von einer großen Independentproduktion mit verschiedenen Geldgebern, nein wir reden immer noch von Deutschland.
Im Vergleich gefällt er mir besser als z.B. Showdown in Manila und viel besser als Maximum Impact.

 

Fazit: Wirklich erstaunlicher Actioner aus Deutschland! Da kann man den Beteiligten nur gratulieren. Nur das Ende ist zu weit hergeholt und zieht den Gesamteindruck etwas runter. Trotzdem man sollte so ein Projekt unterstützen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0