Liam geht immer, Run All Night ist aber besser!
The Commuter (5,5/10)
Story:
Seit 10 Jahren pendelt der Versicherungsmakler Michael MacCauley (Liam Neeson) jeden Tag nach Manhattan und zurück. Doch dieses mal ist alles anders. Die Fremde Joanna (Vera Farmiga) setzt sich zu ihm und verspricht ihm eine hohe Belohnung, wenn er für sie einen ganz bestimmten Passagier findet, der etwas sehr Wertvolles zu transportieren scheint. Michael erhält nur zwei Hinweise: Einen Namen und den Zielbahnhof des Unbekannten. Als er zögert, macht Joanna ihm klar: Sie hat nicht nur das Leben der Passagiere in ihrer Hand, sondern auch das von Michaels Familie.
Nach Unknown Identity, Non-Stop und Run All Night ist The Commuter die
vierte Zusammenarbeit von Collet-Serra und Neeson.
Sicherlich lassen sich einige Parallelen zu Non-Stop nicht abstreiten. Ich finde ihn insgesamt etwas besser, was bei Non-Stop aber auch an der doch sehr fragwürdigen Auflösung lag. Dafür hatte es
Non-Stop aber geschafft in der ersten Hälfte das Tempo und die Spannung höher zu halten.
Dafür ist das alles hier etwas vorhersehbarer und den ein oder anderen "Turn" riecht man hier eine Stunde vorher gegen den Wind, nichtsdestotrotz konnte mich der Film aber unterhalten.
Was wie immer auch an Liam liegt. Der
inzwischen 67 Jährige ist vllt. der unwahrscheinlichste Actionheld der letzten Jahrzehnte. Seid 96 Hours (also seit einem knappen Jahrzehnt) bietet der Mann verlässliche, hochwertige Actionfilme
ab. Dabei vergessen einige was für ein toller Schauspieler der Mann ist. Was aber auch gerade den Reiz seiner Filme aus macht.
Hier spielt er seine Rolle wie immer sehr sympathisch und charismatisch und trägt den Film auf seinen Schulter, da das hier ganz klar eine One Man Show ist. Wäre das ein anderer Darsteller, hätte
ich ihn noch deutlich schlechter gefunden.
Der Cast ist mit Patrick Wilson, Vera Farmiga und Sam Neill prominent besetzt, aber die bieten nur die Staffage, im Mittelpunkt steht wie bereits erwähnt ganz klar Liam Neeson.
Bei der Story muss man sich auf ein paar Dinge einfach einlassen. Warum die "Bösen" das alles so unmöglich kompliziert machen, das kann man sich fragen und daran verzweifeln oder man drückt beide
Hühneraugen (für Neeson) zu und versucht es zu genießen, auch wenn es die Prämisse einem ab und zu echt schwer macht. Hier wurde immer wieder die Logik für eine Wendung geopfert!
Am Ende geht das alles etwas over the top und auch die schnellen Schnitte in dem ein oder anderen Fight nerven, aber insgesamt ist die Action ok. Im Mittelteil zieht sich der Film etwas....paar
Minuten weniger hätten dem Film gut getan.
Im Vergleich zu Run All Night fällt The Commuter dann doch ab. Run All Night ist für mich immer noch der beste Film von Serra und Neeson. Hier muss man ein paar Augen zudrücken bezüglich der
Logik, kann man das und ist man ein Fan von Neeson dann kann man an diesem Film Spaß haben.
Fun Fact:
- Nach A-Team die zweite Zusammenarbeit von Liam Neeson und Patrick Wilson
Fazit: Liam zeigt mal wieder was er drauf hat, aber der große Wurf ist das nicht. Etwas besser als Non-Stop, aber schlechter als Run All Night. Die Story wirkt mal wieder etwas zu konstruiert und man muss sich auf sie einlassen können, sonst wird man keinen Spaß daran haben.
Kommentar schreiben