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#286 Nowitzki- der perfekte Wurf-

©Eurovideo
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Eine unterhaltsame Doku! So bodenständig wie ihr Protagonist

 

Nowitzki- Der perfekte Wurf- (7,5/10)

 

Inhalt:

Nowitzki. Der perfekte Wurf. erzählt die Geschichte von Dirk Nowitzkis erstaunlichem Aufstieg von einer Schulturnhalle in der süddeutschen Provinz bis an die Weltspitze des Basketballs, von seinem harten Kampf um die Meisterschaft der NBA und von der einzigartigen Beziehung zu seinem ungewöhnlichen Entdecker, Trainer und Mentor Holger Geschwindner. Es ist ein Film über Freundschaft, große Ziele und den unbedingten Willen zu siegen. Eine faszinierende Geschichte zweier ungleicher Persönlichkeiten, die für den gemeinsamen Erfolg ungewohnte Wege beschreiten – und die bis an die Grenzen gehen, um scheinbar unerreichbare Träume Wirklichkeit werden zu lassen.

 

Dirk Nowitzkis legendäre NBA Karriere wird übermorgen eventuell sein Ende nehmen deshalb wird es Zeit auf diese Dokumentation über ihn, die 2014 entstand.

 

Der Weg von Dirk Nowitzki ist untrennbar mit Holger Geschwinder verbunden. Das wird in der Doku auch sehr schön herausgearbeitet. So ist Geschwinder ein wenig der heimliche Star des Films, kommt er doch recht eigenwillig, verrückt und trotzdem liebenswert daher. Ohne Geschwindner, wäre Dirk wahrscheinlich immer noch ein guter NBA Spieler geworden, aber wahrscheinlich nicht diese Legende. Diese Lehrer/Lehrling Beziehung beinhaltet aber auch viele Elemente einer großen Freundschaft. Die Geschichte der beiden zueinander bildet den Rahmen und den Kern des Films.

 

Vor Dirk hat kein Europäer so viele Meilensteine erreicht und er ist unumwunden einer der größten NBA Spieler der letzten Jahre (er wurde MVP der regulären Saison, Finals MVP, Meister und hat inzwischen die sechstmeisten Punkte aller NBA Spieler aller Zeiten erzielt).

 

Was aber besonders beeindruckt ist wie er immer wieder aufgestanden ist. Die Mavs haben mit ihm das Finale nach einer 2:0 Führung noch 2:4 verloren. Das Jahr darauf waren sie das beste Team im Westen und schieden in den Playoffs sang und klanglos gegen den 8 aus. Keiner hätte damit gerechnet dass er den großen Wurf (die Meisterschaft in der NBA) noch erreicht. 2011 haben die Mavs es aber tatsächlich geschafft. Angeführt von ihm gegen die besser besetzten Heat, haben sie das quasi unmögliche erreicht. Etwas was anderen Legenden wie: Patrick Ewing, Charles Barkley, Karl Malone, Steve Nash verwährt blieb, ein NBA Ring.

 

Es ist schon erstaunlich was das German Wunderkind für eine Karriere hingelegt hat und inzwischen in seinen 21 Jahren bei den Mavericks erlebt hat. Dabei ist er sehr bodenständig und nahbar geblieben, also genau das Gegenteil von vielen Starspielern der NBA. Die Bodenhaftung kommt natürlich vor allem aus dem Elternhaus und hier kommen auch ausführlich Geschwister und Eltern zu Wort.

 

Ein paar bekannte Spieler aus NBA kommen auch zu Wort, natürlich ehemalige Mitspieler der Mavericks wie Michael Finley, Steve Nash (selber 2maliger MVP bei den Phoenix Suns), Jason Kidd (MVP bei den Nets), aber auch Kobe Bryant (NBA Legende, mehrmaliger MVP, Champion) langjähriger Star der Lakers zollt seinen Respekt. Auch Mark Cuban (Besitzer der Mavs und Multi Milliardär) sowie Donnie Nelson (General Manager) und Rick Carlisle (Trainer) erzählen viele Anekdoten über Dirk.

Auch auf persönliche Tiefpunkte wird eingegangen aber doch nur am Rand. Die Verlobung mit Crystal Taylor, die sich als Kriminelle entpuppte. Auch die Steueraffäre um Holger Geschwinder wird behandelt.

 

Der Film geht hier aber nicht wirklich in die Tiefe und man hat das Gefühl das wollte Nowitzki auch nicht wirklich. So richtig in sein Seelenleben ließ er dann doch nicht blicken

So geht die Dokumentation nie wirklich in die emotionale Tiefe, aber sie zeichnet das völlig authentische Bild eines bodenständigen Ausnahmesportlers, der sich alles erarbeitet hat und dabei herrlich normal geblieben ist.

 

Fazit: Eine gelungene und recht ausgewogene Doku über einen der größten deutschen Sportler aller Zeiten und den vielleicht besten europäischen Basketballer aller Zeiten! Die Doku wird seinem Lebenswerk gerecht!

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