Lou Ferrigno überrascht positiv!
Instant Death (5/10)
Story:
Eigentlich will der New Yorker Special Forces-Veteran John Bradley (Lou Ferrigno) nur seine gewalttätige Vergangenheit hinter sich lassen und versuchen, die Beziehung zu seiner entfremdeten
Tochter wieder aufleben zu lassen. Doch während seines Besuchs bei ihr und seiner Enkelin in England, gerät er mitten in einen Bandenkrieg und wird Zeuge eines Mordes. Auf der Flucht vor den
Gangstern tötet er zwei von ihnen. Als die Bande Vergeltung an seiner Familie nimmt, greift John wieder zur Waffe und beginnt einen blutigen Rachefeldzug, auf den nicht einmal die brutale Gang
vorbereitet ist …
Dank Studio Hamburg Enterprises bekommen wir diesen Low Budget Actionfilm mit Lou Ferrigno, ein paar Jahre nach seiner Entstehung spendiert. Der Film wird ab dem 22.März auf DVD und Blu Ray
erhältlich sein.
Regisseur ist Ara Paiaya der zuvor Skin Traffik mit Gary Daniels, Eric Roberts, Darryl Hannah, Mickey Rourke, Michael Madsen und Jeff Fahey inszenierte. Leider war der Regisseur nicht zu einem
Interview mit mir bereit, seine Antwort war das seine Filme für sich sprechen, naja lassen wir mal für sich stehen.
Der Film ist definitiv Low Budget, so irgendwo zwischen B oder C Actioner anzusiedeln. Die Szenen spielen sich vornehmlich in den gleichen Umgebungen ab, sagen wir mal, auch nicht die
hochwertigsten Gegenden.
Auch die Schauspielerleistungen sind häufig überschaubar.
Es gibt aber zwei Leistungen die einen positiv stimmen. Ferrigno überrascht deutlich positiv. Wenn man mal überlegt wie der gute Herr in den legendären Cannon Filmen überfordert zum Teil
rumstolperte (die Filme machen aber unheimlich Spaß) so merkt man definitiv das er Schauspielunterricht genommen hat. Er wird kein Charakterdarsteller mehr und sein Lispeln verschwindet auch
nicht, aber das ist echt ordentlich und der Herr ist körperlich mit über 60 noch extrem gut in Schuss.
Natürlich ist er mit über 60 nicht mehr der Beweglichste, aber es macht Spaß zu sehen wie er den ein oder anderen Bösewicht durch die Gegend prügelt, vor allem eine Szene ist köstlich. Einer
zerbricht einen Stuhl auf seinen Rücken, wird aber ordentlich gebitchslapped.
Der Hauptbösewicht, Jerry Anderson ist herrlich widerwärtig. Man hasst ihn von der ersten Sekunde und er spielt das sehr überzeugend. Er sieht eh aus wie der inoffizielle Bruder von Ray Winstone.
Der Film ist knochentrocken, es gibt überhaupt keinen Humor, nicht eine Sekunde. Alles sehr düster und trist. Die Action ist brutal, leider wird das Blut per CGI häufig schlecht eingesetzt.
Manche Szenen wirken recht aufgesetzt und vor allem die Szene in der die Enkelin ermordert und die Tochter vergewaltigt wird, hätte ich nicht gebraucht! Solche Szenen brauchen ich nicht in dieser
Deutlichkeit.
Wenn man also seine Erwartungen ordentlich runterschraubt und gerne mal wieder Lou in einer ordentlichen Hauptrolle sehen will der kann hier zugreifen.
Fazit: Der Film ist definitiv Low Budget, aber mit der richtigen Erwartungshaltung kann der Film 80 min unterhalten. Er ist knochentrocken, ohne einen Funken Humor, aber Ferrigno überrascht positiv. Wer B oder C Actionfilme mag, kann getrost einen Blick riskieren.
Kommentar schreiben