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#273 Speed Kills

©Tiberius
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Travolta sollte wählerischer werden!

 

Speed Kills (4/10)

Story:
Speedboot-Mogul Ben Aronoff (John Travolta) steckt in üblen Schwierigkeiten. Er hat es von ganz unten an die Spitze geschafft und hat alles: schöne Frauen, schicke Villen und Millionen auf dem Konto. Die Boote, die er baut, sind die schnellsten der Welt und bei allen heiß begehrt. Nicht nur bei den Schönen und Reichen, sondern auch bei Miamis Drogenkartellen, die die schnellen Boote für ihre Kokain-Transporte nutzen. Doch seine waghalsigen Geschäfte ziehen ihn immer tiefer in eine Strudel aus Geld, Macht und Drogen, bis die Dinge vollends außer Kontrolle geraten. Als Ben aus dem Business aussteigen will, gibt es kein Zurück mehr...

 

Oh Jonny Boy...im aktuellen Jahrzehnt ist die Karriere von John Travolta ziemlich verblasst und hat einiges von seinem Glanz verloren. Hatte er 2010 noch mit From Paris with Love einen ordentlichen Hit, kam da nach (vllt. bis auf American Crime Story) kaum noch was und in den letzten Jahren ging es weiter nach unten.

 

Gotti hatte so viele Nominierungen für die Goldene Himbeere bekommen das war schon krass und ja obwohl das Skript einiges an Problemen hatte, so fand ich seine Darbietung doch ziemlich gut und er ließ etwas von seiner alten Klasse aufblitzen.

Auch dieser Film hat Probleme mit dem Skript, aber darüber hinaus gibt es noch weitere Probleme und auch Travolta wirkt zum Teil etwas gelangweilt, aber erst einmal zum Skript. Das ist der größte Schwachpunkt des Films, der Film erzählt eher bedingt eine Story sondern berichtet eher über eine Abfolge von Events ohne das man wirklich gebannt dabei zuschaut.
Da werden Personen eingeführt nur um schnell wieder fallen gelassen zu werden oder Storypunkte führen ins nichts.

 

Neben der Story sind auch die Production Values ein Problem. Mal anders ausgedrückt: Der Film will auf dicke Hose machen, aber hat nicht viel drin. Das Setting der 60er/70er oder 80er wirkt nur bedingt überzeugend. Auch Travolta sieht haargenau gleich aus, obwohl im Film eine Spanne von 25 Jahren vergeht!!!!!
Wer sehen will wie ein sechzigjähriger mit halb so alten Mädels rummacht, der ist hier richtig, auch sollte er aufhören mit den Perücken und dem zu vielen Botox, inzwischen sehen auch seine Augenbrauen extrem merkwürdig aus.

Auch wird viel mit Stock Footage gearbeitet und Szenen werden häufiger verwendet, es scheint als ob da das Geld ausging.
Der Hammer ist aber die Sequenz im Speedboot Rennen im Sturm! Das sah in den 90ern schon besser aus, das hat was von Asylum!
Der Film hat auch kaum Höhepunkte oder Dinge die einem länger in Erinnerung bleiben.

 

Die Rolle von Travolta hat eigentlich Potenzial, seine Rolle basiert ja eigentlich auf einer realen Person nur der Name wurde abgeändert, andere Rollen wurden dann dafür mit dem realen Namen versehen. Travolta scheint aber auch bei den Dreharbeiten gemerkt zu haben das dieses Boot am sinken ist und senkt auch seine Bemühungen auf das Nötigste.

Schauspielerisch ist es eh recht schwierig was man hier zu sehen bekommt. Modine darf kurz als Vice President auftreten und wirkt gut, das sind aber 3 minuten. Jennifer Esposito ist total verschenkt und nach paar Szenen ist auch sie abgeschrieben. Remar ist als Meyer Lansky total fehlbesetzt (und eigentlich mag ich den Mann). Jordi Molla ist eigentlich immer gut und auch Winnick weiß zu überzeugen. Kellan Lutz ist besser als beführchtet, aber das heißt bei ihm auch immer noch nicht wirklich gut. Es ist schön Tom Sizemore zu sehen und er kann intensiv gut spielen, aber er hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen.

In den Händen eines anderen Regisseurs, mit etwas mehr Budget und einer straffen Story (warum muss man unbedingt 25 Jahre bespielen) mit ein paar gut gesetzen Höhepunkten, das hätte ein richtig guter Film werden können. So ist das einfach schnell vergessen.

Wenn man weiß das Travolta als nächstes einen Film unter der Regie von Fred Durst dreht, dann kann einem um die Karriere von Travolta wirklich Angst und Bange werden.

 

Fazit: Travolta muss aufpassen, mit solchen Filmen spielt er sich ins Abseits und ich bezweifele das da ein großes Comeback (wie bei Pulp Fiction) folgen wird. Schauspielerisch gibt es hier starke Höhen und Tiefen aber das Hauptproblem sind die Production Values und die Story.

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