Eine Geschichte die besser nicht erzählt worden wäre ;)
Dracula Untold (4/10)
Story:
Die Türken unter Führung des Sultans Mehmed (Dominic Cooper) wollen in Transsylvanien Kinder für ihre Armee rekrutieren, um ganz Europa in ihre Gewalt zu bringen. Graf Vlad (Luke Evans), der
einst für die Osmanen als Kindersoldat kämpfen musste und sich als "Pfähler" einen Namen machte, verweigert dem Despoten den Gehorsam. Um seine Untertanen sowie Frau und Sohn vor dem Zorn des
Despoten zu schützen, begibt er sich ins Reißzahngebirge und geht dort mit einem mysteriösen Ungeheuer einen unheiligen Pakt ein, der ihn zum unsterblichen Monster macht.
uiuiuiui was soll man zu diesem Film sagen.
Der Film sollte ja der Start des Reboots der Monsterreihe von Universal werden.
Man wollte eine ganze Serie von neuen Filmen zu den alten Klassikern machen: Dracula, Frankenstein, Wolfman usw.
Naja dieses Vorhaben ist mit Dracula Untold, aber auch mit Die Mumie mit Tom Cruise grandios gescheitert.
Alleine für sich ist der Film kurzweilig (da nur 90 min) und bietet gewisse Schauwerte.
Es passt aber vorne und hinten nicht wirklich und den Charakter Dracula hätte man hier nicht verschwenden sollen.
Man wollte einen neuen Ansatz wählen….Draculas Entstehungsgeschichte mal anders präsentieren.
Grundsätzlich sehr löblich, wenn man dem Charakter nicht alles berauben würde was ihn über die Jahre so anziehend machte.
Klar ist auch hier Dracula eine tragische Gestalt, wenn man ihn aber so positiv schrubbt und darstellt da nimmt man ihm viel seiner Anziehungskraft. Dieser Dracula wirkt nicht bedrohlich, er ist viel zu lieb, viel zu menschlich. Abgründe sind, wenn dann nur ganz am Rande zu erkennen.
Der Film ist FSK 12, das muss ja nichts schlimmes sein. Es muss ja kein Hostel Horror werden, aber etwas gruselig sollte ein Dracula (außer der Leslie Nielsen / Mel Brooks Dracula ;)) schon sein.
Das hier ist eine krude Mischung aus Fantasy, halbgaren Grusel und Actionfilm. Auch die tragische Romantik eines Bram Stoker Draculas wird nicht im Ansatz erreicht.
Das Setting ist an sich schön gewählt, es gibt ein paar nette Schauwerte (Highlight für mich: Dracula kontrolliert die Fledermäuse und bildet mit ihnen eine Faust) und der ein oder andere Kampf ist unterhaltsam gemacht. Man hat aber den ganzen Film das Gefühl das man ein fertiges Konzept hatte und Dracula irgendwie reingepresst hat.
Ich mag Luke Evans an sich und er ist ein guter Schauspieler, aber leider bekommt er hier einfach nicht viel wirklich gutes Material. Charles Dance ist ein Highlight, er ist auch einfach ein guter Schauspieler.
Die Darstellung der Türken ist ein Witz…außer ein paar Statisten sieht keiner aus wie ein Türke….und Dominic Cooper als Sultan ist für mich die größte Fehlbesetzung der letzten Jahre.
Er ist ungefähr so gefährlich wie ein Knäckebrot für einen Übergewichtigen.
Zum Teil echt zum Fremdschämen.
Insgesamt einfach Schade…hier wurde sehr viel Potenzial verpasst.
Interessanter Ansatz, nette Schauwerte, gute Action, aber keine Bedrohung, kein Grusel, kein wirklicher Dracula.
Big Budget Trash trifft es wohl am besten. Kurzweilig, aber das macht das nicht wirklich gut.
Dann doch lieber Bram Stokers Dracula noch einmal anschauen, dass Original mit Bela Lugosi oder die Hammer Produktionen mit Christopher Lee.
Sogar Wes Cravens Dracula 2000 (mit Gerard Butler) würde ich diesem Film vorziehen.
Fazit: Netter Ansatz, der leider ins nichts führt. Nette Schauwerte, aber der Film wirkt in sich nicht schlüssig. Da wurde viel Potenzial in den Wind geblasen.
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