Tolles Monsterspektakel, visuell grandios. Das 3D macht richtig Spaß. Lange lebe König Kong!
Kong: Skull Island 3D (8/10)
Story:
Ein Team aus Wissenschaftlern, Soldaten und Abenteurern, wagt sich gemeinsam auf eine unerforschte Pazifikinsel, in das Revier des gewaltigen Kong. Weitab von der Zivilisation kommt es dort
zur ultimativen Konfrontation zwischen Mensch und Natur. Schnell entwickelt sich der Trip zum Überlebenskampf, in dem es nur noch darum geht, der Insel zu entkommen.
Ein Film, der mir genau das geboten hat, was ich mir von ihm erwartet und auch erhofft habe.
Schon das Intro, das einen sofort in die Action schmeißt, hat mich gepackt.
Ein Blockbuster, visuell grandios mit einem guten Cast und ordentlichem Tempo.
Der grundsätzlich an viele andere Filme erinnert, dabei aber genug innovativ ist, um nicht zu langweilen.
Visuell wird hier tolles geboten. Damit meine ich nicht nur die Monsterkämpfe, vor allem die Szenen zwischen Sam Jackson und Kong wirken genial oder die Szene mit den Hubschraubern, die auf
Kong vor der roten Sonne zufliegen....grandios.
Jordan Vogt-Roberts hat einige tolle Einfälle mit in den Film gebracht, die Verlagerung in die Zeit des Vietnam-Krieges die dem Film ein komplett eigenes Flair verpasst oder einige Point of
view shots (er ist wohl ein großer Gaming und Manga Fan) die den Film abwechslungsreicher gestaltet.
Sicherlich ist die Tiefe des Drehbuchs überschaubar und auch die Dialoge sind hier und da flacher als eine Briefmarke, aber sie sind vollkommen ausreichend für das Spektakel, das es zu
sehen gibt.
Der ein oder andere Gag, der eingestreut wird, funktioniert nicht wirklich, aber da ist viel Hit und Miss dabei.
Die Charaktere sind auch nicht extrem ausgearbeitet, aber sie funktionieren, nur verzettelt sich der Film mit etwas zu viel Charakteren, es wäre wohl besser gewesen sich auf weniger
Charaktere zu fokussieren.
Das sind aber so die einzigen Punkte, die ich zu kritisieren habe.
Auf der anderen Seite bietet der Film wie bereits gesagt visuell einiges und hat auch einen beeindruckenden Cast zu bieten.
Ich finde, dass Samuel L. Jackson viel zu viele Filme dreht, wo einiger Mist dabei ist, aber hier ist er perfekt für die Rolle. Klar haben wir hier wieder ne Art Captain Ahab, aber Jackson
spielt das intensiv und überzeugend.
Tom Hiddleston und Brie Larson wurden aufgrund ihrer Popularität gecastet und machen das ganz gut, auch wenn sie sicherlich nicht extrem gefordert wurden.
John Goodman ist immer gut, der könnte nen Sack Kartoffeln spielen und ich wäre begeistert.
John C. Reilly geht mir in vielen Filmen doch auf die Nerven, er tanzt so immer auf der Grenze zwischen gut und nervig, aber hier passt die Mischung und er schafft es sogar Emotionen
hervorzurufen.
Der Rest vom guten Cast (Toby Kebell, Shea Wingham, John Ortiz usw.) wertet den Film auf, auch wenn hier keiner wirklich herausragt.
Die Action ist toll inszeniert. Highlights sind hier sicherlich die Auseinandersetzung zwischen Kong und den unzähligen Hubschraubern und der Monsterendkampf mit Kong, aber auch die
Auseinandersetzung zwischen Kong und Sam. Jackson wirkt.
Die Action ist abwechslungsreich inszeniert und so kommt überhaupt keine Langeweile auf.
Irgendwie vergleicht man den Film natürlich auch direkt mit dem Film von Peter Jackson (King Kong) und Kong: Skull Island gefällt mir da doch besser.
Der Film von Jackson war vllt. von der Ausstattung und dem Drumherum hochwertiger und auch dramatischer, aber er hatte doch vor allem im Mittelteil einige Passagen, die sich gezogen haben
und er wirkte mir zum Teil etwas zu theatralisch.
Kong dagegen ist sicherlich etwas “leichter” aber er versucht auch nicht zu tiefgründig zu sein und der Film liefert einfach ab, außerdem variiert er durch das Setting doch genug um nicht
einfach nur ein weiteres Remake zu sein, nein er wirkt sehr eingenständig.
Zum Beispiel wird das Motiv der weißen Frau hier zwar auch aufgenommen, aber doch subtiler und nicht so aufgezwungen.
Kong spielt im gleichen Universum wie Godzilla und es wird unausweichlich zum Duell der beiden kommen.
Der Godzilla Film von Gareth Edwards ist zwar visuell auch beeindruckend, aber hatte für mich nur wenige Highlight, viel Leerlauf und deutlich uninteressantere bzw. wenig sympathische
Charaktere.
Da geht bisher für mich Kong als Sieger hervor.
Der Film ist natürlich wie gemacht für 3D. Monsteraction geht immer in 3D, siehe Pacific Rim.
Aber auch nur mit Kong wirkt das 3D hier beeindruckend und bietet einen echten Mehrwert (was leider immer seltener der Fall ist, was weniger am 3D als an der schlechten Umsetzung der
meisten Filme liegt).
Fazit: Ein Film, der richtig Spaß macht. Man sollte nicht gerade ein Charakterdrama erwarten, aber die Story reicht als Gerüst für ein grandiose visuelle Show. Auch das 3D wirkt richtig
gut! Lang lebe König Kong.
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