Nicht ganz runder, aber gelungener Mystery Thriller mit
tollem Cast!
Solace –Die Vorsehung 6,5/10
Story:
Eine Serie von bizarren Morden hält den FBI-Veteranen Joe Merriwether (Jeffrey Dean Morgan) und seine ambitionierte Partnerin Katherine Cowles (Abbie Cornish) auf Trab. Am Ende ihrer
Weisheit angekommen, bitten sie den einsiedlerischen Psychoanalytiker Dr. Clancy (Anthony Hopkins) um Hilfe und hoffen, dessen intuitive Kräfte für sich nutzen zu können. Clancys aufrüttelnde
Visionen führen zwar auf die Spur des Serienkillers (Colin Farrell), doch er muss einsehen, dass all seine übernatürlichen Begabungen kaum ausreichen, um den Mörder zu stoppen.
Ich kann die vielen negativen Kritiken nicht ganz nachvollziehen. Ja das ist sicherlich nicht der beste Film der Welt und ja er hat auch seine Schwächen, aber eine totale Gurke ist er
nicht.
Der Film ist sicherlich etwas künstlerisch angehauchter als die typische 08/15 Serienkillerhatz, aber mir hat der Film visuell gut gefallen. Die Bildsprache und die visuellen Einfälle des
Regisseurs empfinde ich als gelungen.
Der Film schafft eine gute, leicht bedrohliche Atmosphäre und der Film ist recht ernst und bitter, viel Humor sollte man hier nicht erwarten. Gewinner gibt es hier nicht
wirklich.
Größte Schwäche ist sicherlich das Drehbuch, nach einem sehr ansprechenden Beginn wird doch recht schnell (zu schnell) klar was hier das große Geheimnis ist.
Es gibt wenige Überraschungen, das ist der größte Schwachpunkt des Films. Eine etwas längere Suche nach den Motiven, einfach etwas mehr Ermittlungsarbeit hätte ich mir
gewünscht.
Viel mehr möchte ich dann auch nicht verraten weil man sonst um Spoiler nicht herum kommt.
Auch muss man sich auf die Prämisse des Films einlassen können, empfindet man das alles als Hirngespinst, dann wird man keinen Spaß haben,
Größtes Pfund des Films ist sicherlich der Cast und allen voran Anthony Hopkins. Sein reduziertes Spiel finde ich, passt perfekt zum (vom Leben doch gebeutelten) Charakter und wenn er dann
mal Emotionen zeigt, dann wirkt das umso stärker. Aus jeder Pore seines Körpers oder Gesichts strömt die Lebenserfahrung und hinter der Fassade passiert doch viel mehr als man auf den ersten
Blick sieht. Ich empfinde sein Spiel als sehr intensiv und gelungen.
Vom Cover sollte man sich nicht täuschen lassen, so taucht Farrell erst im letzten Drittel auf. Ich mag Farrell ja sehr und auch in dieser Rolle enttäuscht er nicht. Hopkins und Farrell
stellen doch sehr gut dar wie unterschiedlich diese „Gabe“ auf Menschen wirken kann.
In weiteren Rollen sind Jeffrey Dean Morgan (für mich einer der unterschätztesten und sympathischsten Schauspieler seiner Generation) und Abbie Cornish (Sucker Punch, Robocop, Ohne Limit)
zu sehen, die beide ihre Rollen gut auszufüllen wissen.
Fazit: Der Film lebt vor allem vom tollen Anthony Hopkins und einem guten Cast. Das Drehbuch schwächelt ab und an und es fehlt etwas an Höhepunkten, aber insgesamt ein durchaus spannender
Film der vor allem visuell überzeugt.
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