#219 Death Wish V -Das Antlitz des Todes-

Mehr als ordentlicher Abschluss der Saga!

Death Wish 5 (7/10)

Story:
Eigentlich hat Kersey (Charles Bronson) seiner gewalttätigen Vergangenheit abgeschworen. Er will zusammen mit seiner Verlobten Olivia (Lesley Ann Down) in Ruhe und Harmonie sein Leben bestreiten. Doch das Glück wird durch ein schlimmes Unheil zerstört: Olivia wird von ihrem Ex-Mann, dem brutalen Gangster Tommy O'Shea (Michael Parks), ermordet. Kersey schwört Rache. Hemmungslos wie immer, aber raffinierter und gerissener als je zuvor, macht er sich daran, den brutalen Mörder zu stellen und blutige Rache zu nehmen. Dabei muss er jedoch entdecken, dass es nicht nur um O'Shea geht ...

 

Ganze 7 Jahre musste man nach Death Wish 4 auf einen weiteren Eintrag in die Death Wish Saga warten und was ist in der Zwischenzeit nicht alles passiert: Fall der Berliner Mauer, die legendären Cannon Filmstudios mussten die Pforten schließen und auch Bronson verabschiedete sich nach Kinjite von der Kinoleinwand und war vornehmlich in Fernsehfilmen zu sehen (z.B. Donato and Daughter).

Mit dem Ende von Cannon trennten sich auch die Wege von Golan und Globus im Streit, was aber vor allem Menahem Golan nicht davon abhielt weiter Filme zu drehen und zu produzieren. Mit seinem neuen Unternehmen: 21st century filmcorp war er weiter umtriebig, insgesamt aber mit bescheidenen Erfolg, was also tun? Da kam die Idee einen fünften Death Wish zu produziern und einen sicheren Hit einzufahren, schließlich erfreuten sich die alten Teile großer Beliebtheit.

Charles Bronson wurde trotz seiner 71 Jahre noch einmal mit einem ordentlichen Gehaltsscheck gelockt um seine Paraderolle wieder auszufüllen.
Man hat ihm hier auch einige gute Darsteller zur Seite gestellt: Lesley Ann Down, Saul Rubinek, Kenneth Welsh, Miguel Sandoval (auch wenn man seine Motive nach 5 Sekunden bemerkt) und vor allem Michael Parks.

Parks der häufig von Tarantino eingesetzt wurde und vor allem durch seine etwas schrullige, verschrobene Art gepunktet hat ist hier der hemliche Showstealer des Films. Seine Darstellung ist so herrlich schmierig, verabscheuungswürdig und verschroben er ist wirklich ein toller Bad Guy, den man ab der ersten Sekunde den Tod wünscht, genau das was man von einem guten Bad Guy erwartet.

 

Dabei traten wieder ein paar bekannte Probleme auf: Selbst Lesley Ann Down war damals knapp 30 Jahre jünger als Bronson und als Vaterersatz scheint er kaum mehr geeignet. Auch scheint es der Charakter Paul Kersey irgendwie nicht zu lernen, alle Frauen die er liebt sind einfach dazu auserwählt zu sterben. Immer wieder gerät er in die falschen Situationen, ein echter "Beziehungskiller" eben ;)

 

Was der Film aber überraschenderweise sehr gut umsetzt ist das Bronson nicht die unstoppbare Ein Mann Armee ist der die Bad Guys auch mit den Fäusten ausschaltet, nein der gute Kersey wird auf seine alten Tage ein richtig kreativer Rächer, Canelloni, Fußbällle da ist ihm alles recht.
Actionmäßig ist das vielleicht alles nicht so spektakulär wie in vorherigen Teilen, aber das ist gut umgesetzt.

 

Ein negativer Aspekt hat so ne moderne Blu Ray im Gegensatz zu den guten alten VHS. Auf einem 60 Zoller sieht man ganz klar das beim Sprung von Lesley Ann Down, das ein männlicher Stuntmen ist und der von Charlie hat ne schlechte graue Perücke. Beim Feuertod des Killers Freddie Flakes sieht man auch sehr klar das der Stuntmen noch seine Maske aufhat.

 

Der Film hat also einen ordentlichen Plot, einen guten Bad Guy, einen charismatischen Lead und gute Nebendarsteller. Das ist kein Klassiker wie die anderen Teile, aber ein würdiger Abschluss einer legendären Reihe!

 

Der Film stellt das Ende einer Ära da, es war nicht nur der letzte Death Wish, es war auch der letzte Kinofilm von Charles Bronson. Danach gab es nur noch die Family of Cops Fernsehfilme.
Den auch die Beziehung zwischen Golan und Bronson ging in die Brüche und ein geplanter sechster Teil: Death Wish VI: the new Vigilante wurde nie umgesetzt.

 

Fun Fact:

• Saul Rubinek der hier den Staatsanwalt spielt, hatte übrigens einen kurzen Auftritt als Punk in Death Wish 1!

 

Fazit: Ein mehr als ordentlicher Abschluss der Death Wish Saga. Man spielt gekonnt um das Alter von Bronson herum und gibt den Fans trotzdem was sie wollen!