Mehr als ordentliche Genrekost!
The 5th Commandment (6 /10)
Story: Nachdem der Killer "Z" (Roger Yuan) im Auftrag der Drogenmafia die Eltern des kleine Chance ermordet hat, soll nun auch noch der Junge sterben. Doch Max Templeton (Keith
David) kommt ihm in die Quere. Er rettet das Kind und nimmt es bei sich auf. Chance wächst mit Templetons leiblichen Sohn Miles (Bokeem Woodbine) auf, der sich als Erwachsener zu einem der besten
Bodyguards entwickelt. Chance hingegen wird im Laufe der Jahre von seinem Adoptivvater zum Killer ausgebildet. Jahre später erhält Chance den Auftrag, in Bangkok die Sängerin Angel zu ermorden.
Ausgerechnet jene Angel wird von seinem Bruder beschützt. Chance wechselt die Seiten, worüber seine Auftraggeber wenig erfreut sind. Sie beauftragen Z um Chance und Angel endgültig zu beseitigen.
Weiter geht's mit einem Film aus der Filmografie von Jesse V. Johnson. Der Film entstand nach The Last Sentinel und Alien Agent (den wir auch noch besprechen werden) und stellt für mich ein kleines Highlight in der Filmografie vom Regisseur dar. Warum? Dazu später mehr.
Rick Yune, der Bösewicht aus James Bond: Stirb an einem anderen Tag, Ninja Assassin und Olympus has fallen hat diesen Film nicht nur produziert sondern auch selbst das Drehbuch (sich quasi auf
den eigenen Leib) geschrieben.
Der wollte auch eigentlich Bond Veteran und Stunt Legende Vic Armstrong auf dem Regiestuhl, am Ende wurde es aber wie bekannt der Neffe von Vic, Jesse V. Johnson.
Die Story gewinnt sicherlich keinen Innovationspreis, aber sie bietet ausreichend Tempo, Motivation und Beziehungen zwischen den Charakteren um den Film nach vorne zu treiben.
Rick Yune macht das (auch wenn ich ihn grundsätzlich lieber als Bösewicht sehe) sehr gut. Er hat genug Präsenz und Charisma um den Film zu tragen und hätte insgesamt mehr Hauptrollen
verdient.
Roger Yuan, legendärer Martial Arts Stuntmen und Darsteller spielt den Bösewicht und macht das sehr überzeugend. Der Kampf zwischen ihm und Rick Yune ist definitiv das Highlight des Films!
Die Nebendarsteller sind auch wieder gut gewählt und treten in mehreren Filmen von Jesse V. Johnson auf. Man merkt warum er Bokeem Woodbine und Keith David häufig einsetzt. Die beiden sind
charismatisch und überzeugen in jeder Rolle. Bei Keith David würde ich soweit gehen und sagen das er jeden Film besser macht indem er mitspielt, der Mann schwitzt Coolness aus jeder Pore.
Die Beziehung der drei untereinander ist auch das Herz des Films und das funktioniert, weil hier einfach drei gute Schauspieler am Werk sind, da vergisst und ignoriert man den ein oder anderen
klischeebeladenen Dialog einfach. Der Handlungsstrang mit dem Popsternchen ist da recht nebensächlich, Gott sei Dank nervt die Darstellerin nicht so schlimm wie erwartet, auch wenn ihre Läuterung
1:1 aus einem dutzend anderer Filme sein könnte.
Bei der Action und vor allem wie die Kamera diese aufnimmt, ist dieser Film ein riesiger Schritt für Johnson im Vergleich zu The Last Sentinel. Hier wird sehr sauber choreografiert, sei es das
Duell zwischen Yuan oder Yune oder den Auftrag den Yune ausführt, über die Autoverfolgungsjagd bis zum Kampf zwischen Woodbine und der Gang, hier erkennt man zu jeder Zeit alles (etwas das
aktuelle Blockbuster auch mal nötig hätten. Das kann sich sehen lassen und in diesen Sequenzen macht der Film einen teureren Eindruck als er tatsächlich war.
Thailand als Setting funktioniert super und führt auch zu dem hochwertigen (im Sinne von teurem) Look bei.
Insgesamt kann man einfach sagen das ich den Film wirklich genossen habe, kurzweilig, doch ernst und die knapp 80 Minuten vergehen wie im Flug. Ein cooler Film.
Fazit: Mehr als solide Genrekost. Die Action ist gut gefilmt, das Setting überzeugt, sowie die Darsteller. Die Story ist nicht innovativ, aber bietet eine gute Rahmenhandlung. In der Filmografie von Jesse V. Johnson ein erstes Highlight!
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