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#201 Spiderman Homecoming

©Sony Pictures Home Entertainment
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Spider Man an der High School!

 

Spiderman Homecoming (7/10)

 

Story:
Immer noch euphorisch von dem packenden Kampf mit den Avengers kehrt Peter (Tom Holland) in seine Heimat zurück, wo er mit seiner Tante May (Marisa Tomei) und unter dem wachsamen Auge seines neuen Mentors Tony Stark (Robert Downey Jr.) lebt. Es fällt ihm jedoch nicht leicht, sich im Alltag zurechtzufinden – vielmehr will er beweisen, dass er mehr ist als nur der sympathische Spider-Man aus der Nachbarschaft. Als aber The Vulture (Michael Keaton) als neuer Gegenspieler auftaucht, gerät plötzlich alles, was Peter im Leben wichtig ist, in große Gefahr.


Grundsätzlich bin ich kein Fan von zeitnahen Reboots. Nach der Spiderman Trilogie mit Tobey Maguire von Sam Raimi, waren mir schon The Amazing Spiderman Filme zeitlich zu nah an den vorherigen Filmen. Als ich dann von einer erneuten Neuauflage gehört habe war mir das echt etwas zu viel. Ich habe mich lange gewehrt diesen Film zu sehen.

 

Positiver Aspekt dieses Films ist sicherlich das Spidey jetzt im Marvel Universum angekommen ist. Das Zusammenspiel mit Iron Man und die Interaktion mit anderen Charakteren ist definitiv ein Plus und birgt viele Möglichkeiten für die Zukunft. Auch der Start des Films, mit der Einbeziehung von Szenen aus Civil War, macht Laune und bringt einen sofort zurück in das Marvel Cinematic Universe.

Spider Man sieht hier nicht nur definitiv jünger aus als in den anderen Filmen (Tom Holland ist auch deutlich jünger als Tobey Maguire und Andrew Garfield in ihren Filmen) er wird auch viel jünger dargestellt. Kann man mögen muss man aber nicht. Tom Holland spielt das sehr sympathisch und ist eine überzeugende Besetzung, auch wenn mir Garfield einen Tick besser gefallen hat und ich gerne einen dritten Teil gesehen hätte.

Der Film hat viele Anleihen an die Klassiker von John Hughes der die Teenagerfilme geprägt hat. Und wie bei den Filmen von Hughes stehen hier die Nöte und das Erwachsenwerden der Teenager, hier halt Spidey, im Vordergrund und das wird mit viel Witz präsentiert. Sein bester Kumpel, der dickliche asiatische Computernerd ist sicherlich sehr klischeehaft, aber der junge hat mich definitiv zum Lachen gebracht.

 

Die Besetzung die mir nicht so gefallen hat ist die von Marisa Tomei als Tante May. Ich mag die Schauspielerin eigentlich sehr, aber Tante May gehört für mich einfach anders dargestellt als als heiße Milf. Auch die Enthüllung am Ende bzgl. MJ, die muss rote Haare haben, das gehört sich einfach so, da bin ich Traditionalist.

Das Zusammenspiel zwischen Holland und Robert Downey Jr. aka. Iron Man ist amüsant, nur entsteht bei mir ein kleiner Überdruss wegen Downey Jr., an diesem selbstverliebten Iron Man habe ich mich langsam satt gesehen. Jon Favreau als Happy Hogan, es ist zwar nett ihn wieder zu sehen, aber wirklich viel trägt er dem Film nicht bei.

Highlight des Films ist für mich das Casting von Michael Keaton als Vulture. Alleine aufgrund seiner Historie als Batman (vllt. der beste Batman aller Zeiten) oder Birdman ist sein Casting als Bösewicht ein echter Coup. Dazu ist der Mann auch einfach ein verdammt guter Darsteller und auch hier zeigt er seine Klasse!

Seine Rolle ist auch schön grau schattiert, das ist nicht einfach ein eindimensionaler Bösewicht, manches ist sogar nachvollziehbar. Highlight ist für mich die Konfrontation zwischen Keaton und Holland im Auto, das ist ungemein intensiv. 

Auch weitere Darsteller wie Logan Marshall-Green, Bokeem Woodbine, Donald Glover (spätestens seit seiner Rolle als Lando in Solo ein absolut gefragter Newcomer), Tyne Daly sowie die kurzen Gastauftritte von Chris Evans und Gwyneth Paltrow zeigen wie hoch das Niveau, bis in die kleinsten Rollen, bei Marvel ist.

 

Die Action ist wie immer auf hohem Niveau, ohne aber das eine Sequenz wirklich extrem heraussticht. Wie in den meisten Marvel Filmen alles etwas künstlich. Das Spidey schon extrem arg auf seinen Anzug angewiesen ist, finde ich etwas too much.

An sich definitiv ein guter Film, aber ist er mich nicht ausgewogen genug, das Pendel schlägt zu weit in Richtung Comedy aus, am stärksten finde ich den Film nämlich in den Szenen mit Michael Keaton, genau dann wenn es etwas ernster wird. 

 

Fazit: Auch wenn ich das erneute Reboot nicht gebraucht hätte muss ich doch feststellen das dieses Sony/Marvel Projekt einen guten Spider Man Film hingelegt hat, auch wenn nicht alles passt. Holland ist sympathisch und Keaton ein guter Bösewicht.

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