Herrlich oldshooliges Actionbrett, nach einer Story von Sylvester Stallone!
Homefront (8,5/10)
Story:
Nach dem Tod seiner Frau zieht Ex-DEA Agent Phil Broker (Jason Statham) zusammen mit seiner Tochter Maddy in eine Kleinstadt, um seine Arbeit hinter sich zu lassen. Doch der Zufall will es, dass Maddy in der neuen Schule ausgerechnet vom Neffen von Gator Bodine (James Franco), dem hiesigen Drogenboss, drangsaliert wird. Da sie sich aber gekonnt wehrt, bleibt die Sache nicht ohne Folgen. Gator will Broker nun Angst einjagen doch ihm wird schnell klar, dass Broker ein Agent in der DEA war und sieht nun sein eigenes Imperium in Gefahr. Mit einer Privatarmee rückt er gnadenlos gegen Broker vor. Als dann aber Maddy entführt wird, kennt Broker kein Erbarmen.
Homefront basiert auf einem Drehbuch das Stallone wohl einige Jahre zuvor fertig gestellt hatte und eigentlich als Story eines weiteren Rambo Teils dienen sollte. Das hat sich jedoch nie materialisiert und somit wurde das Drehbuch Statham (hat Sly bestimmt gerne für seinen Buddy Statham gemacht) auf den durchtrainierten Leib geschrieben. Sly ist aus meiner Sicht eh ein unterschätzter Autor und Regisseur, vielleicht konzipiert er nicht gerade die komplexesten Skripte, aber er weiß meistens ganz genau was das Publikum sehen möchte und was funktioniert und das stellt er auch hier unter Beweis.
Die Grundprämisse das eine Keilerei auf dem Schulhof zu so einer Eskalation der Ereignisse führen kann wirkt zwar selbst für mich etwas weit hergeholt aber danach funktioniert der Film
einwandfrei und spitzt die Dramatik immer weiter zu.
Das Setting ist erfrischend und wirkt definitiv hochwertig. Der Film lässt sich Zeit um Spannung aufzubauen, ohne dabei langweilig zu werden und ist mit seinen knapp 90 min auch perfekt
eingeteilt. Die Gewaltausbrüche sind seltener als in anderen Fällen, aber sauber platziert und dafür immer schön hart.
Statham spielt was er kann und er wirkt mit seiner Tochter zusammen (übrigens toll gecastet, endlich ein Kind was einem nicht auf die Nerven geht) so sympathisch das man sich sofort auf ihre
Seite stellt. Trotzdem merkt man wie es bei Statham unter der Oberfläche brodelt. Für mich auch einer seiner besten Solo Filme, knapp hinter Mechanic, aber noch deutlich vor Safe oder Parker (der
hat zu viele Nebengeräusche).
Insgesamt bietet der Film auch einen überragenden Cast für einen Actioner. Statham
ist wie immer einfach ne extrem coole Socke. Franco ist grundsätzlich ein guter Darsteller und hier ein schön kaputter, aber auch sehr charismatischer Redneck/Trailer park Trash Drogendealer und
Wichtigtuer. Schön auch mal wieder Winona Ryder und Clancy Brown zu sehen, vor allem Winona sehe ich sehr gerne. Kate Bosworth spielt ihre Rolle erschreckend überzeugend, ziemlich abstoßend
die Gute. Grillo ist hingegen etwas verschenkt.
Actionhighlights sind für mich zum einen die kurze, aber heftige Schlägerei an der Tankstelle und der Angriff auf das Haus von Statham. Da kommt es knüppeldick und mit ordentlichem Bodycount.
Dem Film fehlt aus meiner Sicht vielleicht der eine, überragende oder erinnerungswürdige One on One Fight, der einem lange im Gedächtnis bleibt. Der Kampf gegen Frank Grillo hätte das Potenzial
gehabt, wird nur zu schnell abgefrühstückt.
Fazit: Einer von Stathams Besten! Schauspiel, Setting, Action, Story das wirkt alles wie aus einem Guss und extrem hochwertig! Herrlich oldshooliges Actionbrett nach einer Story von Sylvester Stallone!
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