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#195 Malavita -The Family-

©Universum Film GmbH
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Hier wäre zwar mehr drin gewesen, aber eine charmante, herrlich schwarze Mafiakomödie !

 

Malavita -The Family- (7/10)

 

Story:

Fred (Robert De Niro), einst gefürchteter Pate in New York, hat durch seine Aussagen eine ganze Reihe Mafiosi hinter Gitter gebracht. Nun lebt er mit seiner Frau Maggi (Michelle Pfeiffer) und den beiden Kindern Belle (Dianna Agron) und Warren im Zeugenschutzprogramm in der Normandie – unter dem wachsamen Auge des FBI-Agenten Stansfield (Tommy Lee Jones). Ziel ist es, sich unauffällig zu verhalten – nicht so einfach, denn Freds aufbrausendes Temperament geht gerne mit ihm durch. So ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Mafia die Fährte der Familie wieder aufnimmt und gleich mehrere Killer schickt.

 

Wenn man an Robert De Niro und Martin Scorsese denkt, dann denkt man an ein paar der größten Filme aller Zeiten und natürlich auch an die gemeinsamen Mafia Filme: Casino und vor allem Goodfellas.
Bei Malavita spielt Robert De Niro die Hauptrolle und Scorsese ist der ausführende Produzent. Regisseur ist hier Luc Besson.  Dazu noch Michelle Pfeiffer und die Erwartungen sind sehr hoch.
Der Film basiert auf einem Roman und ist als schwarze Komödie auf die Mafiafilme ausgelegt.

 

Um es gleich vorweg zu nehmen, der Film schafft es nicht das Potenzial wirklich in Gänze auszuschöpfen. Das heißt nicht das der Film schlecht ist, er weiß durchaus zu unterhalten und Spaß zu machen, aber der vielleicht sogar erwartete Knaller ist er nicht.

 

Das liegt zum einen am Fokus des Films. Der Film ist häufig leider eher an den kulturellen Unterschieden zwischen amerikanischen Mafiosis und Franzosen interessiert als an seinen Charakteren. Die Charaktere sind natürlich überzeichnet, aber bissl mehr Substanz hätte hier schon gut getan.

Der Film funktioniert am besten wenn De Niro, Pfeiffer oder die hinreisende Dianna Agron mit gängigen Mafiaklischees oder ihrem Temperament spielen dürfen. De Niro hatte ich lange nicht mehr so spielfreudig gesehen, er hätte mit dieser Leistung einen besseren Film verdient gehabt. Auch Pfeiffer zeigt viel Spielfreude und Dianna Agron ist für mich eine echte Entdeckung, hinreißend das Mädel.
Die anderen Darsteller fallen gegen die drei etwas ab, enttäuscht war ich von Tommy Lee Jones. Der Mann ist an sich eine Waffe, nur wird er hier und auch die Dynamik zwischen ihm und De Niro total verschwendet.

Für mich die Highlights des Films sind zum einen die Sequenz die die Familie in ihrer neuen Stadt vorstellt (Pfeiffer beim Einkaufen, Agron beim Kennenlernen der Jungs der Stadt) und der Besuch von De Niro einer Filmvorführung: Goodfellas. Das hebt den Film noch einmal auf eine andere Ebene.

 

Immer wenn man denkt der Film ist auf dem richtigen Weg, dann driftet er wieder in diese USA-Frankreich Nummer ab und wird etwas zu flach. Da hätte es ruhig etwas böser und schwarzhumoriger sein dürfen, mit mehr Fokus auf die Mafiafamilie und ihrem Umgang mit ihrer Umwelt.

Definitiv wäre insgesamt mehr drin gewesen, der Film hätte sich ruhig trauen können etwas böser zu sein!

 

Fazit: Das Potenzial wird nicht komplett ausgeschöpft, aber das ist trotzdem eine schwarze, sehr charmante Komödie, hätte gerne noch etwas derber ausfallen können. De Niro hat sichtbar Spaß an seiner Rolle, Pfeiffer und Agron sind hinreißend, nur Tommy Lee Jones ist etwas verschenkt.

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