Sehr ordentlicher Thriller, nur die Story übertreibt es etwas am Ende.
Marauders (6,5/10 )
Story:
Als eine Gruppe von Elite-Bankräuber den perfekten Raub ausführt, untersucht FBI-Agent Jonathan Montgomery (Christopher Meloni) gemeinsam mit seinen Kollegen Stockwell (Dave Bautista) und Wells (Adrian Grenier) den Raubmord. Nach und nach decken sie immer mehr Zeichen von Korruption auf, in die der Eigentümer der Bank, Jeffrey Hubert (Bruce Willis), und seine einflussreichen Klienten involviert sind. Doch es ist nicht alles so wie es scheint, die Ermittlungen führen sie immer weiter in ein dichtes Netz aus Betrug und Korruption.
Kurzer Exkurs:
Die Produzenten Emmet/Furla (zusammen mit dem Investor Oasis) mit ihrer Firma EFO haben schon einige größere Actionfilme produziert. Zum Beispiel Escape Plan oder Lone Survivor.
In den letzten Jahren sind Sie aber vor allem dafür bekannt viele Actionfilme mit Bruce Willis zu produzieren und häufig mit den Regisseuren Steven C. Miller oder Brian A. Miller. Siehe z.B.
Vice, The Prince, First Kill oder Precious Cargo oder Extraction. Das sind nicht immer wirklich gute Filme und Bruce scheint sich auf seinen Paychecks auszuruhen.
Nicht immer sind alle Filme mit Bruce, z.B. haben die gleichen Produzenten auch Bus 657 mit Robert De Niro, Jeffrey Dean Morgan und Dave
Batista (der scheint auch ein beliebter Partner zu sein) geschaffen.
Wo man sich sicher sein kann, sieht man Lydia Hull oder Tyler Jon Olsen in einem Film, dann ist das eine EFO Produktion. Ein im Vergleich recht höherwertiger B-Film.
Bei Marauders sind alle bekannten Nasen dabei: Bruce Willis, Dave Batista, Lydia Hull, Tyler Jon Olsen und auch Regisseur Steven C. Miller.
Ende Exkurs
Mit Extraction und First Kill ist das die inzwischen zweite Regiearbeit von Steven C. Miller mit Bruce Willis. Der hier wieder in einer profilierten Nebenrolle auftaucht und sogar recht motiviert erscheint. Was auch daran liegt das seine Szenen in der Regel gegenüber von Christopher Meloni stattfinden.
Meloni am bekanntesten durch Law and Order Special Victims Unit ist einfach ein richtig guter Darsteller. Der verleiht diesem Film richtig Gewicht und eine Glaubwürdigkeit die man so kaum
erwarten konnte.
Der Cast an sich ist auch einfach richtig stark. Ein ordentlicher Willis, ein sehr guter Meloni, Adrian Grenier der mit Entourage in Amerika ein riesiger Star war, Batista und auch Jonathon
Schaech.
Batista wirkt charismatisch wie immer, ist aber bissl verschenkt denn er darf actionmäßig nur wenig zeigen. Die Charaktere sind, das muss man sagen nicht wirklich sehr komplex oder tiefgründig
gezeichnet, am ehesten noch der Charakter von Jonathon Schaech, alle anderen etwas vom Reißbrett oder sehr klischeehaft.
Visuell weiß der Film zu überzeugen, alleine die Eröffnungssequenz erinnert an ein paar größere Beiträge des Genres. Steven C. Miller hat ein tolles Auge, das definitiv. Es regnet den ganzen
Film, dazu passt der Score, insgesamt wird in dem Film eine gute Atmosphäre geschaffen.
Die Eröffnungsszene und auch die Schießerei zur Mitte des Films sind die Actionhighlights.
Das Drehbuch ist sicherlich eines der komplexeren der EFO Filme. Es konnte mich lange Zeit wirklich richtig überzeugen und mitnehmen, nur zum Ende will der Film zu viel und führt ein paar
Schleifen zu viel ein. Da wackelt dann die Glaubwürdigkeit die zu Beginn aufgebaut wurde, dann doch bedenklich.
Insgesamt aber ein sehr ordentlicher Film: die Story passt für lange Zeit, visuell weiß er zu überzeugen und auch schauspielerisch ist das zum Großteil gut. Diesen Film kann man sich definitiv
mal anschauen ohne es zu Bereuen.
Fazit: Wirklich sehr ordentlicher Thriller. Visuell weiß das zu überzeugen. Die Story wirkt zum Ende hin zwar etwas zu konstruiert, aber das ist alles noch im Rahmen. Für mich der bisher beste Film von Steven C. Miller.
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